Unternehmerin 01-2019

Mit best4business machen wir Ihr Unternehmen ﬁt für die Zukunft! Betriebliche Altersvorsorge – die clevere Lösung für smarte Unternehmerinnen Betriebliche Altersvorsorge (BAV) ist ein zeitgemäßes Instrument für fortschrittliche Unternehmen, um Steuern zu sparen, Kosten zu senken und die Motivation der Mitarbei- terInnen zu steigern! Ein Win-win für Sie und Ihre MitarbeiterInnen. Diese Möglichkeiten stehen zur Verfügung:  Zukunftssicherung  Betriebliche Kollektivversicherung  Pensionszusage Swiss Life Select - alles aus einer Hand! Nach einer fundierten Analyse Ihres Unterneh- mens erarbeiten wir mit Ihnen das am besten geeignete Vorsorgemodell. Wir unterstützen Sie bei sämtlichen Vertrags- gestaltungen unter Einbindung von erfahrenen Steuerberatern, Anwälten und Fachexperten. Exklusiv für Sie:  alle BAV-Lösungen als Download  Anmeldung zu Info-Veranstaltungen unter www.swisslife-select.at/bav Vereinbaren Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin! Swiss Life Select Österreich GmbH Wiedner Hauptstraße 120-124/2.OG 1050 Wien Telefon +43 1 716 99 - 7000 Fax +43 1 716 99 - 7033 service@swisslife-select.at Unser Service. Ihr Erfolg. Analyse bestehender Vorsorgelösungen Wir prüfen die bestehenden Vorsorgelösgungen oder Versicherungen und erstellen entsprechende Änderungsvorschläge Vergleich von Versicherungsangeboten Wir prüfen mit modernen Analysetools alle Verträge, die Ihr Unternehmen in der Vergangenheit abgeschlossen hat. Überprüfung von Pensionszusagen Wir evaluieren bestehende Pensionszusagen auf die inhaltliche und finanzielle Deckung und erstellen bei Bedarf entsprechende Änderungsvorschläge. Gestaltung von Vorsorgelösungen Von der Analyse über Ausschreibung, Vergleich und der Abwicklung bis hin zur laufenden Servicierung erledigen wir alles für Ihre Mitarbeiter. für Sie und Ihre Mitarbeiter. Workshops & Seminare Wir bringen Ihre Personalverantwortlichen auf den aktuellen Stand aller betrieblichen Vorsorgemodelle und zeigen die wichtigsten Fakten bei Versicherungs- und Vorsorgeverträgen auf.

EDITORIAL Liebe Leserin, Österreichs Unternehmerinnen gehen ihren Weg – das zeigen auch die aktuel- len Gründungszahlen: Noch nie gab es so viele Gründerinnen wie im vergangenen Jahr. Ihr Anteil an den Gesamtgründun- gen liegt bei 45,3 Prozent. Der „Gründer- geist“ wird immer weiblicher. Die WKO tut alles dafür, um den künftigen Erfolg von Unternehmerinnen bestmöglich abzusichern. Dazu gehört auch die neue WKO-Bildungsoffensive, die eine neue Di- mension der beruﬂichen Bildung bringen wird – und überzeugende Antworten auf den Fachkräftemangel. Die wichtigsten Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Chefredakteurin unternehmerin Projekte stellen wir ab Seite 4 vor. Interessante Hintergrund- informationen zum Top-Thema Bildung liefern wir auch mit unserem Artikel über die sogenannten „21st Century Skills“. Was sie sind und wie man sie sich im Unternehmen sichert, lesen Sie ab Seite 24. Nachdem am 26. Mai die Wahl zum Europäischen Parlament stattﬁndet und im Vorfeld die europapolitische Debatte intensiv DieThemen geführt werden wird, lassen wir Unternehmerinnen mit ihrer Europa-Bilanz zu Wort kommen – mehr auf Seite 8. Zahlreiche Service-Informationen bietet die unternehmerin selbstverständlich wieder zum Thema Digitalisierung. In unserer Digitalisierungsserie präsentieren wir ab Seite 26, worauf es bei Planung, Produktion und Kommunikation von Videos ankommt. Die Bewegtbildkommunikation im Netz ist in vielen Branchen erfolgsentscheidend. Ebenfalls ein wichtiges Zukunftsthema: Die steuerliche Absetz- barkeit des Arbeitsplatzes im Wohnungsverband. Wir zeigen auf, wie Unternehmerinnen mit dem Thema Arbeitsplatz in der eigenen Wohnung umgehen – und wo Handlungsbedarf besteht. Unsere Unterschriftenaktion zum Thema können Sie hier unter- stützen: www.zeigeunternehmergeist.at/ﬁw In diesem Sinn: Eine interessante Lektüre und viel Erfolg mit der neuen unternehmerin! Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Chefredakteurin unternehmerin 04 22 TOP-THEMA So geht Bildung! Die WKO-Bildungsoffensive PORTRÄT Cornelia Diesenreiter Verwenden statt verschwenden 08 20 26 32 38 RUNDRUF: Das haben wir von Europa! GESUNDHEIT: Rückenschmerzen ade DIGITALISIERUNG: Sind Sie schon YouTuberin? AUSZEICHNUNG: Der Unternehmerinnen-Award 2019 NETZWERK: FiW-Events und Termine auf einen Blick Besuchen Sie Frau in der Wirfschaff auch auf: Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK – Event- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, Verlagsort: Wien. Produktion: Mag. Julia Hauska, Sophie Ehrgott, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Grafik: Christina Schier. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald, Susanne Ender. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Angie Eichler (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Helga Eichler (Lifestyle, Menschen, Leben), Emily Walton (Gesellschaftspolitik, Familie und Soziales), Birgit Marschitz-Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik). Lektorat: Ernst Böck. Fotos: FiW. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 130.000 Stück. Coverfoto: Christine Wurnig. Offenlegung laut Mediengesetz: http://wko.at/offenlegung unternehmerin | 1/19 | 3 © Günther Peroutka

WKO-Bildungsoffensive So geht Bildung! Die unternehmerin präsentiert Top-Projekte der WKO-Bildungsoffensive – und was sie uns bringen. Text: Susanne Ender 1 Virtuelle Lernplattform: Bringt rasche und richtige Qualifikation der Mitarbeiter Vor dieser Herausforderung steht man im Unternehmensalltag immer öfter: Einerseits muss das Alltagsbusiness erfolgreich über die Bühne gehen, andererseits sollte man Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter ﬁt für neue Themen und Projekte machen. Dabei wird künftig die „Virtuelle Lernplattform“ der WKO helfen. Sie macht neues Wissen einfach, kurzfristig und ortsunabhängig zugänglich. Die WKO-Experten arbei- ten bereits an einem umfassenden Online-Kursangebot. Die „Virtuelle Lernplattform” bietet Learning Rooms, eBooks oder virtuelle Klassenzimmer. Jede und jeder Lernende bekommt einen eigenen User-Account. Der große Vorteil für Unterneh- merinnen: Sie proﬁtieren von der raschen, transparenten und bedarfsorientierten Qualiﬁzierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – nachweisbare Lernfortschritte inklusive. Weil die Qualiﬁzierung online im eigenen Betrieb erfolgt, gibt es keine Probleme mit längeren Abwesenheiten. 2 Triale Berufsausbildung: Bringt Mitarbeiter mit digitalem Know-how Digitales Know-how wird in allen Branchen immer wichtiger. Unternehmerinnen brauchen Mitarbeiter, die digital ﬁt sind. Dafür entwickelt die WKO das bewährte System der dualen Berufsausbildung zur „trialen“ Berufsausbildung weiter. Soll heißen: Alle Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen werden künftig auch über digitale Kompetenzen verfügen. Beim neu- en ergänzenden Angebot zu Betrieb und Berufsschule werden digitale Technologien und Anwendungen auch mit dem Ziel eingesetzt, den zeitlichen Aufwand zu minimieren. Dieser neue Teil der Lehre wird über die „Virtuelle Lernplattform“ (s. o.) und den „Campus der Wirtschaft“ (s. u.) verfügbar gemacht. Der klare Vorteil für Unternehmerinnen: Sie erhalten Fach- kräfte mit digitalen Zukunftskompetenzen – und erhöhen damit die digitale Fitness des eigenen Betriebs deutlich. 3 Höhere Berufsbildung: Bringt mehr Attraktivi- tät für die Lehre Dass es mangels Interesse an der Lehre an Fachkräften fehlt, hängt auch mit unklaren Karriereaussichten nach der Lehre zusam- men. Tatsache ist: Die Wege der Berufsbil- dung sind weniger sichtbar als die schulische und akademische Bildung. Dem setzt die WKO in ihrer Bildungsoffensive künftig die attraktive Dachmarke „Höhere Berufsbildung“ entgegen. Ihr Ziel: Die Berufsbildung soll auf Augenhöhe mit der Hochschulbildung unternehmerin | 1/19 unternehmerin | 1/19 unternehmerin | 1/19 | 5 | 5| 5

TOP-THEMA positioniert werden. In den nächsten Jahren soll es 1.000 „Bildungspfade“ geben, die für Interessenten auf den Punkt bringen, welche durchgängigen Weiterentwicklungsmöglich- keiten es nach der Lehre gibt. Bereits heute wird intensiv an solchen Bildungspfaden und notwendigen Lückenschlüssen gearbeitet. Der Effekt für Unternehmerinnen: Je stärker die Lehre Ausgangspunkt für Höherqualiﬁzierungen und attraktive Fachkarrieren ist, desto mehr interessierte und qualiﬁzierte Lehrlinge gibt es. 4 Campus der Wirtschaft: Bringt eine innovative Bildungsinfrastruktur für alle Für die Berufsbildung der Zukunft braucht es auch neuartige Bildungseinrichtungen. Die wird die WKO in Kooperation mit Partnern auch selbst schaffen. An zunächst drei Standorten in Österreich wird es einen „Campus der Wirtschaft“ geben. Das 6 | 6 | sind kombinierte Bildungs- und Forschungseinrichtungen mit offenen Laboren, hochmodernen Werkstätten und Räumen für Zusammenarbeit. Die hochwertigen Lern-Infrastrukturen mit Fokus auf digitale Technologien sind für alle da: für Schüler aller Schultypen, für Lehrlinge, Lehrer, Studierende, Fachkräf- te, Professoren sowie für Selbstständige. Für Unternehmerin- nen bedeutet das: Künftig wird es vollkommen neue beruﬂi- che Bildungseinrichtungen geben, die erstklassig qualiﬁzierte Fachkräfte hervorbringen – und wo man mit attraktiven Zielgruppen direkt in Kontakt treten kann. 5 Wirtschaft in die Schule: Bringt mehr Wirtschaftskompetenz bei Bewerbern Das Problem ist bekannt: Finanz- und Wirtschaftskompetenz sind in Österreich generell gering ausgeprägt. Dabei ist unter- nehmerisches Denken und Handeln von Mitarbeitern in vielen Branchen unverzichtbar. Auch hier setzt die WKO-Bildungsof- fensive an: Unter der Dachmarke „Wirtschaft in die Schule“ werden unterschiedliche Initiativen für Wirtschaftswissen gebündelt: vom Wettbewerb für den besten Wirtschaftsunter- richt über die Förderung von MINT-Fächern bis zum Unter- nehmerführerschein und zu „Entrepreneurship Projektwochen“. Für Unternehmerinnen bedeutet das, dass in Zukunft die Wirt- schaftskompetenz von Bewerberinnen und Bewerbern steigt – und mehr Fachkräfte in Bereichen zur Verfügung stehen, die für die Wirtschaft wichtig sind. WIR BILDEN ZUKUNFT DIE WKO-BILDUNGSOFFENSIVE FÜR ALLE Mehr Informationen über die WKO- Bildungsoffensive finden Sie auf: www.wirbildenzukunft.at © shutterstock.com

WKO-Bildungsoffensive KOMMENTAR Präsident Dr. Harald Mahrer p p o n K k e r a M W D M B © / ANDERE REDEN ÜBER ZUKUNFT – WIR BILDEN SIE Bereits jetzt leiden 75 Prozent unserer Unternehmen unter starkem Fachkräftemangel. Durch die Digita- lisierung wird bis 2030 sowohl bis zu 30 Prozent an bisher geleisteter Arbeit wegfallen, es werden aber auch bis zu 33 Prozent an neuen Jobprofilen entste- hen. Allein diese Daten und Fakten zeigen: Österreichs Bildungssystem muss fit für die Zukunft gemacht werden. Innovationskraft, Fachkräftesicherung, Digita- lisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Kundennähe – all das ist in Zukunft mehr denn je eine Frage der richtigen Aus- und Weiterbildung. Dafür setzen wir mit unserer großen WKO-Bildungsof- fensive die entscheidenden Schritte. Wir bringen darin nicht nur auf den Punkt, was die Politik tun muss, um die Aus- und Weiterbildung richtig weiterzuentwickeln. Wir haben in unserer Strategie auch klare Aufträge an uns selbst erteilt. Schließlich sind wir schon bisher der größte private Bildungsanbieter in Österreich. Diese Position wollen und müssen wir angesichts der neuen Herausforderungen und Chancen für unsere Unternehmen deutlich weiterentwickeln. Dass wir nicht nur reden, sondern in großem Stil handeln, zeigen die Zahlen: Bereits jetzt wenden die Wirtschaftskammern Österreichs pro Jahr rund 370 Millionen Euro für Bildungsmaßnahmen auf. Mit unserer neuen Bildungsoffensive werden es ab 2030 – also in rund zehn Jahren – rund 500 Millionen Euro sein. Zusätzlich werden für Einzelmaßnahmen wie etwa dem Aufbau des Campus der Wirtschaft rund 100 Millionen Euro investiert. Ein weiteres Ziel ist es, die Zahl von derzeit 900.000 Teilnehmern an Bildungsaktivitäten der Wirtschafts- kammern bis 2025 auf 1,2 Millionen zu steigern. Wir bilden in jeder Hinsicht die Fachkräfte der Zukunft. Wir haben unsere Bildungsoffensive in einem gemein- samen, breiten Diskussionsprozess mit Landeskam- mern und Sparten entwickelt. Denn wir alle wissen: Gemeinsam erreichen wir mehr für die beste berufli- che Bildung – im Interesse unserer Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich lade Sie herzlich ein: Informieren Sie sich auf www.wirbildenzukunft.at laufend über die Um- setzung unserer Bildungsoffensive – und nutzen Sie unsere bestehenden und künftigen Angebote für Ihren Erfolg. unternehmerin | 1/19 unternehmerin | 1/19 | 7| 7

EUROPA Das haben wir von Europa! Aus Sicht der Wirtschaft ist klar: Europa bringt’s! In der unternehmerin sagen Unternehmerinnen, was die Europäische Integration für sie im unternehmerischen Alltag bedeutet. Mag. Katharina List-Nagl F/LIST KOSTEN SINKEN, EFFIZIENZ UND WETTBEWERBSFÄHIGKEIT STEIGEN „Unsere Produkte sind weltweit ge- fragt, auch in Europa beﬁndet sich für F/LIST ein großer Absatzmarkt. Daher sind wir ein großer Befürworter von Handelsabkommen und vom Abbau von Handelsbarrieren. Ohne die EU und damit ein Europa ohne einheitliche nautische und luftfahrtrechtliche Normen und freien Personen- und Warenverkehr wäre unser Geschäft in seiner derzeitigen Form erheblich eingeschränkt. Die un- bürokratische Abwicklung von Projekten innerhalb Europas ist ausschließlich von Vorteil – dadurch sinken Kosten, während gleichzeitig die Abwicklungsefﬁzienz und Wettbe- werbsfähigkeit massiv steigen.“ 8 | Mag. Mariana Kühnel, M.A. Generalsekretär-Stellvertreterin WKÖ DAS TUN WIR FÜR EIN UNTER- NEHMENSFREUNDLICHES EUROPA! „Für die Europawahlen im Mai werden eine niedrige Wahlbeteiligung und eine polarisierte politische Debatte vorhergesagt. Beides ist aus Sicht der Wirtschaft fehl am Platz, denn Europa ist insgesamt eine große Erfolgs- geschichte für unsere Unternehmen. Gerade unsere vielfältige KMU-Exportwirtschaft nützt ihre Chancen in Europa immer besser. Kein Wunder, dass unsere Export- quote mit 54 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Umso wichtiger ist es, die Zukunft Europas ak- tiv mitzugestalten. Wir brauchen ein besseres Europa. Das bedeutet manchmal weniger Die WKO will die europäi- schen Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen jedenfalls stärker denn je mitgestalten. Europa, gerade was bürokratische Auﬂagen betrifft. Das be- deutet auf der anderen Seite mehr Europa, wenn es etwa um den Ausbau des digitalen Binnenmarktes geht. Die WKO will die europäischen Rahmenbedingungen für unsere Unterneh- men jedenfalls stärker denn je mitgestalten. Wir intensivieren daher unsere Aktivitäten in Brüssel, um neue Ideen frühzeitig zu erkennen und gesetzliche Vorhaben rechtzeitig im Interesse unserer Unternehmen zu beeinﬂussen. Das ist der richtige Weg für ein Europa, das seinen Unternehmen im internationalen Wettbewerb bestmögliche Chancen eröffnet. Umso wichtiger ist es für Unternehmerinnen, ihre Europa-Chancen zu nutzen – wirtschaftlich und durch die persönliche Mitentscheidung bei den kommenden Europawahlen.“ © Marek Knopp© F.LIST GmbH

Hildegard Woschitz Zirbenwelt Woschitz e.U. VIELE VORTEILE „Die Zirbenwelt Woschitz e.U. ist auf die Anfertigung von Zirbenholzbetten spezia- lisiert. Unsere Zirbenholzbetten werden absolut metallfrei hergestellt und sind durch einen bewährten Holzmechanismus kinderleicht zusammenzubauen. Dieser Mechanismus erlaubt es, die Betten quer durch Europa zu versenden. Hamburg, Paris, Rom, Madrid – überall werden unsere Produkte geschätzt und gewinnen an großer Beliebtheit. Die Europäische Union ist für mich ein einzigartiges Friedensprojekt. In der bewegten Geschichte Europas gab es noch nie eine solch lange Friedensperiode, wie wir diese gerade erleben dürfen. Dieser Aspekt wird von manch kritischer Stimme oft vernachlässigt. Unser Betrieb ist in der Grenzregion zu Slowenien angesie- delt. Wir haben die Jugoslawien-Krise noch gut in Erinnerung. Ich wünsche uns allen, dass wir solche Szenen nie wieder erleben müssen. Wirtschaftlich betrachtet bietet die EU viele Vorteile. Toll ﬁnde ich die Möglichkeit, ohne Währungs- oder Zollbarrieren quer durch Europa unsere Pro- dukte liefern zu können. Wir liefern manchmal auch in die Schweiz. Da wird einem erst bewusst, wie unkompliziert es ist, im Europäischen Binnenmarkt Geschäfte abzuwickeln.“ Mag. Theresa Bienenstein BIENENSTEIN CONCEPTS EINE WÄHRUNG, EINFACHES REISEN, QUALIFIZIERTE MITARBEITER „Internationales Design und Innenarchitektur, wie ich es mit meinem Team von Bienenstein Concepts mit Sitz in Wien anbiete, kennt keine Grenzen und Nationalitäten. Die (fast) europaweite einheitliche Währung und das (relativ) reibungslose grenzüber- schreitende Reisen – schon alleine um Besprechungen und Besichtigungen vor Ort problemlos und rasch anbieten zu können – sind essenzielle Grundvoraussetzungen, auch wenn diese mittlerweile schon als selbstverständlich angesehen werden, um überhaupt efﬁzient im und für das EU-Ausland arbeiten zu können. Mehrere Spra- chen zu beherrschen, unterstützt zusätzlich diesen länderübergreifenden Austausch an Know-how und Dienstleistungen, den ich anbiete, der erst durch die Europäische Union wettbewerbsfähig umgesetzt werden kann und ein wichtiger Bestandteil unserer Projektauslastung ist. Die Möglichkeit, auch Interessenten aus dem EU-Ausland unbürokratisch zu rekru- tieren bzw. Österreicher zu ﬁnden, die auch eine ausländische (Zusatz-)Ausbildung genossen haben – diese bringt sicher mehr Offenheit, zusätzliche Kompetenzen und einen erweiterten Horizont mit sich –, sind eine wichtige Grundlage, um geeigne- te Mitarbeiter zu ﬁnden. Ein Erasmus-Stipendium hat mir selbst eine zusätzliche Ausbildungserfahrung und in der Folge meine erste Anstellung in Paris ermöglicht. Trotz dieser vielen sehr positiven Aspekte der Europäischen Union wünsche ich mir weitere Verbesserungen, wie z. B. eine EU-weite vereinheitlichte und länderüber- greifende Regelung zur Abrechnung/Abführung der MwSt. – insbesondere bei Ver- rechnung an Privatpersonen –, um den ﬂüssigeren Austausch an Waren und Dienst- leistungen zu optimieren. Die Europäische Union hat meine volle Unterstützung – es gibt noch viel Verbesserungspotenzial, aber es gibt keine bessere Alternative.“ Europa-Fakten auf einen Blick Seit dem Beitritt Österreichs zur EU stiegen die Exporte in die heutigen 27 anderen EU-Mitgliedstaaten von 33 Milliarden Euro im Jahr 1995 auf 99 Milliarden Euro im Jahr 2017. Unsere Exportquote liegt mit 54 Prozent (2017) klar über dem EU-Durchschnitt. 90 Prozent unserer Exporteure sind KMU. Wir ersparen uns rund 1,7 bis 4,3 Milliarden Euro jährlich durch Wegfall der Zollgrenzen in der EU. Ausländische Unternehmen investierten in Österreich seit dem EU-Beitritt durchschnittlich 6,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Investitionen ausländi- scher Unternehmen in Österreich sind damit dank EU-Mitgliedschaft auf das Fünffache angestiegen. unternehmerin | 1/19 | 9 © el-media.com© Anna Stöcher

h c i n e s z o R o d u f s o f o F © i MEINUNGSMACHERIN GEMEINSAM MEHR BEWEGEN Was wir für Burgenlands Unternehmerinnen tun Melanie Eckhardt, MSc FiW-Landesvorsitzende Burgenland Mehr als die Hälfte der Unternehmen im Burgen- land werden von Frauen geführt. Man kann nicht oft genug betonen, was Frauen leisten: Sie stehen fest im Erwerbsleben und meistern den Spagat zwischen Job und Familie. Flexibilität in der Arbeitswelt ist aber zahlreichen Grenzen und Beschränkungen unterworfen. Viele Frauen müssen auch an den Wochenenden arbeiten, deshalb ist das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Dauerbrenner. Immer mehr Frauen sind Unternehmerinnen – das muss auch in der Wirtschaftskammer Konsequenzen haben: Wir wollen den Anteil von Funktionärinnen in den Sparten, Fachgruppen, Innungen und Gremien spürbar erhöhen, auch in Spitzenfunk- tionen. › Viele Frauen müssen auch an den Wochenenden arbeiten, deshalb ist das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Dauerbrenner. ‹ Mit unserer Veranstaltungsreihe „Das Netz der Region“ geben wir Unternehmerinnen die Möglichkeit, ihre Erfolgsgeschichte in ihren Unternehmen zu präsentieren. Weiterbildung ist gefragt und ist zur Erreichung der Unterneh- mensziele unbedingt notwendig. In Seminaren und Vorträgen bieten wir Praxiswissen von der Unternehmensführung bis hin zur optimalen Nutzung sozialer Netzwerke. Die Selbstständigkeit gewinnt in Österreich zwar an Attraktivi- tät. Aber das Unternehmertum hat noch lange nicht den Stellen- wert, den es verdient. Mit unserem Projekt „Unternehmerin macht Schule“ bringt Frau in der Wirtschaft die besten Bot- schafterinnen für das Unternehmertum in unsere Schulen, die es gibt: erfolgreiche Unternehmerinnen aus dem ganzen Land. 10 | ÜBER ERFOLG IN DER NEUEN MEDIENWELT Was moderne Führung ausmacht Lisa Totzauer Channelmanagerin ORF eins Peter Drucker sagte: „Culture eats stra- tegy for breakfast.“ Und das gilt noch immer. Richtig gelebte Unternehmens- kultur ist die Basis einer darauf aufset- zenden Strategie, die es dann zielstre- big umzusetzen gilt. Dazu braucht es im Unternehmen Vertrauen, Wertschätzung und Respekt, den eine moderne Führungspersönlichkeit vorlebt und dadurch zum Vorbild wird. Nur damit schaffen wir intern die nötige Begeis- terungsfähigkeit und Durchsetzungskraft unter den Mitarbei- terInnen und formen sie zum Team. Wir arbeiten in einer sich andauernd rasant verändernden Medienwelt, der Wechsel ist die einzige Konstante. › Tatkraft ist gut für die Wirtschaft und gut für die Gesellschaft. ‹ Durch die rasenden Entwicklungen, mit denen wir derzeit konfrontiert sind, wird es immer wichtiger, schnelle und mutige Entscheidungen zu treffen und auch unan- genehme Aufgaben zu lösen. Dafür muss ich als Führungsper- sönlichkeit über ein festes Wertefundament verfügen, dadurch auch Fehler zugeben können, die Chance zur Weiterentwicklung erkennen und eine offene Fehlerkultur zum Bestandteil der Unternehmenskultur machen. Gerade wenn es um neue Medien geht, will ich genauso junge Proﬁs, die als Millennials mit den neuen Medien aufgewachsen sind, diese verstehen, quasi atmen, um mit ihrer Expertise neue Produkte zu entwickeln. Nicht nur in Medienunternehmen holt gute, wertschätzende und klare Kommunikation dieses qualiﬁzierte, topaktuelle Fachwissen ab. Tatkraft ist gut für die Wirtschaft und gut für die Gesellschaft. Wer nur Pläne für die Zukunft macht, bleibt auf halbem Weg stecken. Wichtig ist es, dass ich die dazugehörigen Entscheidun- gen treffe. Wir Frauen in der Wirtschaft können das schon lange, und wir werden immer mehr – because it’s 2019! © orf

Positionen mit Perspektiven GEMEINSAM FÜR EIN NACHHALTIGES ÖSTERREICH JAHR DER DIGITALISIERUNG – JAHR DER CHANCEN Die WKO macht die Lehre ﬁt für die Zukunft www.wirbildenzukunft.at Wie Wirtschaft und Gesellschaft beim Klimaschutz mehr bewegen Elisabeth Köstinger Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus r e b u r G l u a P T N M B © Extreme Temperaturschwankungen, un- berechenbare Wetterkapriolen, beispiel- lose Trockenperioden und dramatische Schneemassen: Der Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen zählt zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen entschlossen handeln und rechtzeitig gegen- steuern – es ist mir ein persönliches Anliegen, Österreich auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft als internationalen Vorreiter zu positionieren. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen: Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Unsere #mission2030, die österreichische Klima- und Energie- strategie, hat das Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet. Es geht dabei nicht nur um die moralische Verantwortung gegen- über den nächsten Generationen, sondern auch um eine wirt- schaftliche Weiterentwicklung. Österreichs Unternehmen spielen › Wer früh auf innovative Umwelttechnologien setzt, schafft zukunftssichere Arbeitsplätze und neue Exportmöglichkeiten. ‹ eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz. Unsere Initiative klimaaktiv bietet ihnen ein österreichweites Netzwerk mit einer Vielfalt an praxisnahen Unterstützungs- und Beratungs- angeboten für betriebliche Energieefﬁzienzmaßnahmen, die Nutzung erneuerbarer Energie und intelligente Mobilität. Mit Mitteln der Umweltförderung im Inland sowie des Klima- und Energiefonds in Höhe von rund 135 Millionen Euro konnten 2018 knapp 1,1 Milliarden Euro an Investitionen ausgelöst, 16.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert und mehr als 400.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Wer früh auf innovative Umwelttechnologien setzt, schafft zukunftssichere Arbeitsplätze und neue Exportmöglichkeiten. „Green Jobs“ schlagen eine Brücke zwischen Ökonomie und Ökologie und bieten insbesondere jungen Menschen wichtige Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Ich bin überzeugt: Umwelt- schutz und Wirtschaftswachstum gehen Hand in Hand. › Die Fachkräfte von morgen werden heute ausgebildet! ‹ Digitalisierung und künstliche Intelligenz beeinﬂussen zuneh- mend unsere Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt. Durch die Veränderungen der Digitalisierung werden zwar einerseits bis zu 30 Prozent an bisher geleisteter Arbeit bis 2030 wegfallen, es entstehen aber auch bis zu 33 Prozent an neuen Jobproﬁlen. Deshalb und vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels ist es ein Gebot der Stunde, das Bildungssystem zu reformieren und an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen. Denn: Die Fachkräfte von morgen werden heute ausgebildet! Mit der neuen Bildungsoffensive „Wir bilden Zukunft“ legt die Wirtschaftskammer den Grundstein für eine neue Dimension der Berufsbildung in Öster- reich. Wir werden vollkommen neue Wege einschlagen mit einem Aus- und Weiterbildungsangebot am Puls der Zeit, innovativen Lernmöglichkeiten rund um die Uhr und einem Campus der Wirtschaft. Als größter privater Bildungsanbieter in Öster- reich gestalten wir die Lehre neu und erweitern sie um digitale Kompetenzen zu einer trialen Ausbildung. Digitale Lernwelten für Lehrlinge, Online-Tools zur Planung und Dokumentation der Lehrlingsausbildung sowie eine digitale Aus- und Weiterbil- dungsplattform für Ausbilder sind wesentliche Bausteine dafür. Zudem entwickeln wir virtuelle Lernplattformen mit virtuellen Betriebsbesichtigungen für Jugendliche und bieten mit 1.000 Bildungspfaden lebenslange Karriereperspektiven. Denn fest steht: Nur wenn wir die Chan- cen der Digitalisierung nutzen, können wir auch in Zukunft erfolgreich sein und im Standortwettbewerb punkten. Mit „Wir bilden Zukunft“, einem Meilenstein in der heimischen Bildungslandschaft, leistet die Wirtschaft ihren Beitrag dazu – für unsere Jugend und die Zukunft Österreichs. Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende unternehmerin | 1/19 | 11 © Inge Prader

SOZIALVERSICHERUNG Was bringt mir die neue Sozialversicherung? Die Reform der Sozialversicherung wird seit Jahresbeginn Schritt für Schritt umgesetzt. Die unternehmerin präsentiert die wichtigsten Fragen und Antworten zur Reform – und zu ihren Konsequenzen für Unternehmerinnen. Text: Susanne Ender wko.at gibt es künftig in ganz Österreich gleiche Leistungen. Was bedeutet die Reform für die Selbstverwaltung? Übernimmt jetzt der Staat unsere Sozialversicherung? Nein, das System der Selbstverwaltung bleibt voll erhalten. Bisherige Struktu- ren und Organe werden aber schlanker und efﬁzienter gestaltet. So wird es in den Sozialversicherungsträgern den Verwaltungsrat als geschäftsführendes Organ und die Hauptversammlung geben. Neue Gremien im Dachverband sind die Konferenz der Sozialversicherungsträger und die Hauptversammlung der Sozial- versicherungsträger. Welche Auswirkungen hat die Sozial- versicherungsreform für die Abgaben, die Unternehmerinnen bezahlen müssen? Erfreuliche, denn die Reform hat bereits eine Entlastung gebracht: Im Rahmen der Sozialversicherungsreform wurde der Unfallversicherungsbeitrag mit Wirk- samkeit 1. Jänner 2019 von 1,3 auf 1,2 Prozent gesenkt. Dies bringt eine Einsparung von rund 100 Millionen Euro. Warum gibt es künftig nur mehr 5 statt 21 Versicherungsträger? Ist so eine große Fusion nicht sehr teuer? Weil das für mehr Efﬁzienz sorgt. Bisher gab es 21 verschiedene Träger mit zum Teil überschneidenden Aufgaben. Durch die Reform können freiwerdende Mittel für eine bessere und gezieltere Versor- gung eingesetzt werden. Die Verschlan- kung entspricht übrigens dem WKÖ-Mo- dell, das im Auftrag der Kammer vom Schweizer Beratungsunternehmen c-alm AG entwickelt wurde. Natürlich gibt es kurzfristig Fusionskosten, aber mittel- bis längerfristig sind mit der Reform deutliche Einsparungen verbunden. Die Reform zahlt sich auch mit Blick auf die Leistungen aus: Die Zusammenlegung der neun Gebietskrankenkassen zu einer Österreichischen Gesundheitskasse mit österreichweiter Budget- und Personal- hoheit ermöglicht endlich einen einheit- lichen Leistungskatalog. Fürs gleiche Geld 12 | © shutterstock.com

BISHER: VIEL ZAHLEN, WENIG MITREDEN – Verfrefung der Diensfgeber in den Gebiefskrankenkassen VORSTAND KONTROLLVERSAMMLUNG 12 Diensfnehmer 3 Diensfgeber 2 Diensfnehmer 8 Diensfgeber NEU: VIEL ZAHLEN, FAIR MITREDEN – Verfrefung der Diensfgeber in der ÖGK VERWALTUNGSRAT 6 Diensfnehmer 6 Diensfgeber Und ist ein erster wichtiger Schritt zur Senkung der hohen Lohnnebenkosten in Österreich, unter denen auch viele Unternehmerinnen leiden. Das Regie- rungsprogramm sieht im Endausbau eine Senkung des Unfallversicherungsbeitra- ges um weitere 0,4 auf dann 0,8 Prozent vor. In der Sozialversicherung hatten ja bisher eher die Arbeitnehmervertreter das Sagen – ändert sich das? Ja, denn in der Österreichischen Gesund- heitskasse und in der Pensionsversiche- rungsanstalt werden die Dienstgeber entsprechend ihrer Beitragsleistung gleich stark vertreten sein. Das gilt auch für die AUVA. Arbeitgeber und Arbeit- nehmer agieren künftig auf Augenhöhe. Das macht das Gesamtsystem fairer. Die bisherige Vertretung der Dienstgeber in den Organen der Sozialversicherung entspricht nämlich nicht dem Finanzie- rungsanteil: Rechnet man die Beiträge der Bauern und Selbstständigen zu In der Österreichischen Gesundheitskasse und in der Pensionsversicherungsanstalt werden die Dienstgeber künftig entsprechend ihrer Beitragsleistung gleich stark vertreten sein. den Arbeitgebern, entfallen enorme 64 Prozent aller Beiträge auf Dienst- geber – und nur 36 Prozent auf Dienst- nehmer. Das Prinzip „viel zahlen – wenig mitreden“ ist Geschichte. Dann ist die neue Sozialversicherung Realität – wie sie von der Wirtschafts- kammer schon seit Jahren gefordert wurde. An wen muss man künftig die Beiträge zahlen? Die Beitragseinhebung bleibt weiter bei der Sozialversicherung. Sie erfolgt aber einheitlich und zentral durch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Für die Beitragsprüfung ist ab 1. Jänner 2020 ein beim Finanzministerium ein- gerichteter Prüfdienst zuständig. Wie wird die Reform zeitlich umgesetzt? Ab April bis Ende des Jahres werden sogenannte Überleitungsausschüsse bzw. in der PVA und AUVA Verwaltungsräte in den neuen Trägern gebildet. Ab Jänner 2020 kommt es dann zur Umsetzung der neuen Struktur und Verwaltungskörper. Worauf muss ich als Versicherte während des Reformprozesses achten? Auf nichts. Das Leistungsproﬁl der Sozi- alversicherung für Selbstständige bleibt natürlich auch während der Umstellung voll gesichert. zur Reform der Sozialversicherung: Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit Tel: +43 5 90 900-4536 sp@wko.at wko.at unternehmerin | 1/19 | 13 Infos

ERFOLGSGESCHICHTEN „G’LERNT IS G’LERNT – VON DER LEHRE ZUR UNTERNEHMERIN“ © Wolfram Heidenberger ) x 2 ( r y a m r a t S e n i b a S © und Einzelhandelskauffrau begonnen. Seit 1993 ist sie selbstständige Vermie- terin von Ferienwohnungen am Atter- see. Seit 2005 widmet sich die gelernte Tischlerin dem Vertrieb von hochwer- tigen Schnäpsen. „Die Feriensaison ist kurz und das Schnapsbrennen hat in meiner Familie eine lange Tradition. Etwas selbst mit eigenen Händen zu erschaffen, ist meine Leidenschaft“, offenbart die Unternehmerin ihre Be- weggründe zum Schritt in die Selbst- ständigkeit. Und: „Jeder Handgriff und jeder Schritt erfolgt von mir selbst. Seit April 2012 bin ich geprüfte Edelbrand- sommeliere.“ Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen, rät „D’Brennerin“ von Weyregg am Attersee: „Ganz wichtig ist, immer neugierig zu bleiben und sich begeistern zu lassen. Eine Lehre verschafft späteren Unternehmerinnen den Vorteil, auf eine praxisorientierte Ausbildung, beginnend an der Basis, zurückgreifen zu können.“ Siebente Vorbildunternehmerin ist Julia Rachbauer. Mit nur 22 Jahren hat sie mit ihrer „Naturfabrik“ als Floristin in Polling den Sprung ins Unternehmer- tum gewagt. Sie beschäftigt heute vier Mitarbeiterinnen und hat mit ihren Kreationen rund um die Themen Dekoration, Hochzeiten und Trauerfeiern geschafft, dass sogar aus München und Wien Kunden anreisen. Die positiven Erfahrungen, die sie selbst in der Lehre gemacht hat, gibt sie jetzt begeistert an die Jugend weiter, indem sie selbst Lehr- linge ausbildet. „Ich wollte schon immer Floristin sein, und der Traum von der Selbstständigkeit festigte sich im Laufe der Lehre“, berichtet Julia Rachbauer. „Nach Abschluss meiner Lehre schloss ich in Innsbruck meine Meisterausbildung ab – als eine der jüngsten Floristenmeis- terinnen in Österreich. Als junge Unter- nehmerin war es für mich am Anfang sehr schwer, von allen ernstgenommen zu wer- den und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen. Aber ich habe es geschafft, in fast sieben Jahren von null weg ein Unternehmen aufzubauen, das weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt ist.“ Ihr Tipp für Frauen, die von der Selbst- ständigkeit träumen: „Mutig sein und auf die eigenen Stärken vertrauen.“ © Wolfram Heidenberger FiW-BV-Stv. Isabella Pichlmair, WKOÖ-Vize- präsidentin und FiW-LV Margit Angerlehner, Julia Rachbauer, FiW-BV Patrizia Faschang v.l.n.r.: FiW-BV Birgit Preimel, WKOÖ-Vizepräsidentin und FiW-LV Margit Angerlehner, Rosa Huber, FiW-LV-Stv. und BV-Stv. Mag. Doris Schreckeneder, FiW-BV-Stv. Mag. Petra Schneeweis-Schachner Was Frauen als Unternehmerinnen leisten und wie die Lehre zur Basis für ihren Erfolg wurde, das zeigt die neue Kam- pagne „g’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unternehmerin“ auf, die Frau in der Wirtschaft OÖ gestartet hat. „Dass einem mit einer dualen Ausbildung alle Wege offenstehen, ist vielen nicht bewusst. Genau das wollen wir mit unserer Kampa- gne ändern“, so WKOÖ-Vizepräsiden- tin und FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner. Erfolgreiche Unternehmerin- nen, die eine Lehre gemacht haben, wer- den vor den Vorhang geholt. Zusätzlich berichten die „Vorbildunternehmerinnen“ in Schulklassen über ihre Erfahrungen und tauschen sich mit den Jugendlichen aus, die vor der Berufswahl stehen. Die bereits sechste Vorbildunternehmerin ist Rosa Huber. Sie hat ihre Berufslauf- bahn mit einer Doppellehre zur Tischlerin 14 |

Was wir bewegen KÄRNTNER UNTERNEHMERINNEN DES MONATS © el-media.at © el-media.at Unternehmerin des Monats Dezember: Ing. Ines Hrassnig Unternehmerin des Monats Februar: Susanne Stempfer Seit 2016 führt die Unternehmerin Ines Hrassnig den Familienbetrieb Optik Buffa und beschäftigt vierzehn Mitarbeiter und zwei Lehrlinge. „Mein Team und ich bemühen uns täglich für unsere Kunden, die besten Lösungen für ihre Sehanforde- rungen zu ﬁnden. Das Sehen in die Hand eines anderen zu geben, ist eine große Vertrauensangelegenheit, und damit gehen wir behutsam um. Mit viel Liebe suchen wir auf den internationalen Messen die schönsten Brillen aus, um unseren Kunden immer die topmodischen und technisch in- novativsten Produkte anbieten zu können“, erzählt die Unternehmerin. Hrassnig wurde von Frau in der Wirtschaft als „Unter- nehmerin des Monats Dezember 2018“ ausgezeichnet. FiW-Landesgeschäftsfüh- rerin Tanja Telesklav, WKK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Carmen Goby, FiW-Bezirksvorsitzende Birgit Brommer und FiW-Bezirksgeschäftsführerin Valentina Schlager gratulierten zur Auszeichnung. Zur Unternehmerin des Monats Februar wurde Susanne Stempfer aus St. Paul im Lavanttal gekürt. Ihre Mahkovec GmbH ist im Lavanttal einer der größten Arbeitge- ber im Bereich Elektro. Das Unternehmen exportiert nach Deutschland und Russ- land. Es beschäftigt mehr als 146 Mit- arbeiter, davon 36 Lehrlinge. Der Betrieb bietet Installation, Handel und Service aus einer Hand. „Mein persönliches Vorbild sind meine Eltern, die mit Ehrgeiz und Fleiß die Firma aufbauten und die Familie dabei trotzdem nicht zu kurz kommen ließen,“ so Stempfer. Das Unternehmen ist sehr familien- freundlich orientiert und ermöglicht eine Vier-Tage-Woche. Stempfer: „Kompetenz, Qualität und Verlässlichkeit sind wichti- ge unternehmerische Attribute. Wir haben stets darauf geachtet, dass wir diese Eigenschaften niemals ver- nachlässigen.“ 3 fragen an Mag. Gernot Blümel Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien l e z n e W y d n A A K B © 1 2 3 Worum geht es bei der Europawahl für Österreich? › Die Europawahl am 26. Mai ist natürlich eine sehr wichtige und wesentliche Entschei- dung darüber, wie wir unser gemeinsames Europa gestalten wollen. Ich bin überzeugt, dass Europa unsere Zukunft ist und wir die- sem Europa auch den dementsprechenden Stellenwert geben müssen. Gerade mit dem EU-Ratsvorsitz haben wir im letzten halben Jahr unsere aktive Mitgestaltungsmöglich- keiten genutzt und in wesentlichen Themen- bereichen, wie etwa Migration oder auch Digitalisierung und Standortpolitik, wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Denn wir müssen als Europa unsere gemeinsamen Stärken nutzen, um gegenüber den multina- tionalen Konkurrenten unsere Wettbewerbs- fähigkeit zu erhöhen und unsere Identität für die Zukunft – auch im digitalen Raum – zu sichern. ‹ Wo brauchen wir mehr, wo weniger Europa? › Der Grundsatz der Subsidiarität ist ein we- sentlicher und zentraler Baustein unseres gemeinsamen Europas. Das bedeutet, dass die Europäische Union an Lösungen für die großen Herausforderungen arbeiten muss – wie etwa in den Bereichen Migration, Sicher- heit und Klimawandel. Gleichzeitig soll sie sich in den Fragen, in denen die Mitglied- staaten oder Regionen selbst besser ent- scheiden können, zurücknehmen. Wenn dies künftig funktioniert, dann kann es auch gelingen, mehr Bürgernähe zu schaffen und das Vertrauen in die EU zu stärken. ‹ Ist Europa unternehmerinnenfreundlich genug? › Ich finde es sehr erfreulich, zu sehen, dass die Zahl an weiblichen Führungskräften in der EU jährlich steigt. Dennoch ist hier Luft nach oben, um die Leistung von Unterneh- merinnen öffentlich sichtbarer zu machen und weiter mit gezielten Initiativen zu unter- stützen. Entscheidend ist, dass wir gemein- sam den Standort Europa stärken. ‹ unternehmerin | 1/19 | 15

ERFOLGSGESCHICHTEN Sonja Kimeswenger www.guide-and-more.com DIE ETWAS ANDERE FREMDENFÜHRERIN Mit ihrem Unternehmen „Guide and More“ hat Sonja Kimeswenger, geprüfte Fremdenführerin, Soziologin und Trainerin, eine Marktlücke gefun- den: Neben den klassischen Führungen bietet sie auch Kultur- und Genusstouren an. Mit Geschich- te und Gschichtl’n, gewürzt mit kulinarischen, landestypischen Schmankerln, vermittelt sie ihren Gästen Stadt und Land. Ihre Spezialität sind die Kultur- und Genusstouren in Linz, die sich bestens für Firmenfeiern, Team-Events und Incentiv-Veranstaltungen eignen. „Heute müssen Führungen und Veranstaltungen alle Sinne an- sprechen. Die Menschen erwarten Emotionen und Erlebnisse. Ich begeistere meine Gäste mit Info- tainment. So sorge ich dafür, dass sie bleibende Eindrücke und Erinnerungen mit nach Hause nehmen“, erklärt die Oberösterreicherin. Sie hatte bereits 25 Jahre lang Erfahrungen gesam- melt, bevor sie sich im Jänner 2017 zur Selbst- ständigkeit entschloss und mit der Gründung von „Guide and More“ ihre Berufung fand. So war sie in namhaften Unternehmen als Assistentin der Geschäftsführung, im Personalmanagement, als Guide und als Trainerin tätig. „Im Laufe der Jahre habe ich mir immer mehr Wissen und Fähigkeiten angeeignet, die heute die Basis für meine unternehmerische Tätigkeit bilden. Als Unternehmerin wird man nicht geboren. Zur Unternehmerin wird man erst mit der Zeit und mit Erfahrung“, ist Kimeswenger überzeugt. 16 | TECHNOLOGIEN FÜR DEN UMWELTSCHUTZ Hanna Gansch www.ng-green.com Die „NG Green Innovation GmbH“ ist ein visionäres Unternehmen in Niederösterreich, dem land- wirtschaftliche Technologien im Hinblick auf Efﬁzienz und Umweltschutz ein Anliegen sind. Gegründet wurde die Firma von Hanna Gansch gemeinsam mit ihrem Vater, Leopold Gansch im August 2015. „Die Landwirtschaft ist unser Fundament, daher ist gerade hier nachhaltiges und energiesparendes Wirtschaften wichtig“, betont Hanna Gansch. Ein besonderes Anliegen ist der jungen Unternehmerin der Fräsinator, eine energiesparende Maschine, die auf- grund einer neuen Technologie viele Funktionen in sich vereint: Sie fräst Schnee, transportiert Hackschnitzel, Futtermittel oder Schüttgut und verlädt die Ernte. „Ursprünglich wollte ich das energiesparende Beschleunigungsrad lediglich für meine Masterarbeit verwenden. Je mehr wir uns damit beschäftigten, desto klarer wurde uns das enorme Potenzial, das darin steckt. Wir haben lange einen Investor gesucht und wurden oft abgewiesen. Niemand hat an unsere Vision ge- glaubt“, erzählt die Kirchbergerin. Seit der Fernsehshow „2 Minuten – 2 Millio- nen“ hat sich das geändert, denn dort konnte sie mit ihrem Landwirtschafts-All- rounder innerhalb von Sekunden einen Investor ﬁnden. Hanna Gansch plant, ihre energiesparende Technologie auch in andere Produkte zu implementieren, um so einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Als Unternehmerin wird man nicht geboren. Zur Unter- nehmerin wird man erst mit der Zeit und mit Erfahrung. SCHMUCKDESIGN – INDIVIDUELL UND KREATIV Als Antonia Koch im Frühling 2015 ihre Goldschmiede gründete, verfolgte sie ein klares Ziel: von der Goldschmiederei und den eigenen Entwürfen leben zu können. Bekanntlich ist das Kunsthandwerk keine sichere Existenzbasis, und auch in der Goldschmiede-Branche ist es nicht einfach, eine ordentlich bezahlte Stelle zu ﬁnden. Aber die große Leidenschaft für Schmuck und Handwerk ließ Antonia Koch nicht los. Mit viel Einsatz, Engagement und Mut ist es ihr letztendlich gelungen, in diesem Beruf Fuß zu fassen. „Ursprünglich war ich Volksschullehrerin, da ich jedoch nach © Tom Mesic© Fotoatelier Mozart© NG Green (2x)

Was wir bewegen Sabine Pelzmann www.pelzmann.org INTERDISZIPLINÄRE BRÜCKEN BAUEN Seit mehr als 15 Jahren berät Sabine Pelzmann Führungskräfte in Experten-, Ver- waltungs-, Proﬁt- und Non-Proﬁt-Organisa- tionen bei der Konzeption und Umsetzung von Veränderungsprozessen. Basis ihrer Beratungsarbeit sind die Begleitung von organisatorischen und individuellen Ent- wicklungsprozessen, der Wandel, Neuaus- richtung und das Herausarbeiten des ein- zigartigen und unverwechselbaren Proﬁls von einzelnen Menschen und Unternehmen. „Meine Arbeit ist geprägt vom Denken in Gesamtzusammenhängen – interdisziplinär und branchenübergreifend. Durch meine technische, wirtschaftliche und sozialwis- senschaftliche Kompetenz kann ich immer wieder interdisziplinäre Brücken bauen“, erklärt Pelzmann. Sie hat an der Universi- tät für Bodenkultur Landwirtschaft studiert und zwei Masterstudien an der Donau- Universität Krems abgeschlossen. Dazu kommen noch zahlreiche Beratungsaus- bildungen und -erfahrungen in Österreich, in Italien, in der Schweiz, in Dänemark, in Kalifornien, in Israel, in der Ukraine und in Georgien. Die vielseitige Unternehmens- beraterin ﬁndet auch noch Zeit und Muße, sich der Bildhauerei zu widmen und Fach- bücher sowie Gedichtbände zu verfassen. Antonia Koch (li.) www.antonia-koch.at/shop Materialien zu handgefertigten Einzelstü- cken, die in handgenähte, edle Lederta- schen verpackt werden. „Ich denke, es geht schon lange nicht mehr um das Produkt alleine, da der Markt mit den unterschied- lichen Designs sehr gesättigt ist. Heutzu- tage braucht es ein ganzes Produktpaket: Ein einzigartiges Stück, das individuell an- gepasst und gegebenenfalls geändert wird, eine schöne Verpackung sowie ein freund- liches Team, das sich der Kundenwünsche annimmt“, so die Unternehmerin. meiner Matura keinen Ausbildungsplatz zur Goldschmiedin ﬁnden konnte, habe ich eine Schule besucht und meine Lehrab- schlussprüfung zur Gold- und Silberschmie- din und Juwelierin absolviert“, erzählt Koch. In ihrer Werkstatt im Gemäuer des Schlosses Walpersdorf verarbeitet die krea- tive Künstlerin ausschließlich hochwertige Im Herbst ist ihr neues Coachingbuch im Ueberreuter Verlag erschienen. In dem Buch zeigt Sabine Pelzmann anhand vieler Beispiele aus ihrer Coaching-Praxis, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst zu mehr Lebensfreude und Erfolg führt. unternehmerin | 1/19 | 17 © Rudi Gigler© Furgler© Robert Heinrich (3x)

ERFOLGSGESCHICHTEN Susanne Hoffmann www.luxuspuppe.at GEMEINSAM SIND WIR MEHR Susanne Hoffmann beschäftigt sich schon seit langem mit „Human Branding“ und der Gestaltung des äußeren Erscheinungsbil- des. Mit ihren Marken „Styling for Suc- cess“, „Styling for Business“ und „Styling for Publics&Politics“ war sie bereits einige Jahre unternehmerisch tätig, als sie im August 2018 die „Luxuspuppe“ gründete. Es handelt sich um eine Plattform, über die man exklusive Kleider für besondere An- lässe wie Bälle, Hochzeiten oder Clubbings ausborgen kann. Es werden ausschließlich Modelle von bekannten österreichischen Designern und große internationale Marken angeboten. Ein leistbarer Luxus, denn die Mietkosten betragen nur 15 Prozent des Zeitwertes der Kleider, inklusive Putzerei und Trageversicherung. Der Sharing-Gedan- ke und der verantwortungsvolle Umgang mit vorhandenen Ressourcen stehen im Vordergrund. „Die zündende Idee kam mir bei einem Japanbesuch: Dort würde niemand sein Hochzeitskleid kaufen – es wird ausschließlich gemietet“, erzählt Hoffmann. VON DER ALTENPFLEGERIN ZUR UNTERNEHMERIN Bevor Christa Buchmayr ihr Unternehmen „SalzOASE-Mühlviertel“ in Engerwitz- dorf gründete, war sie in verschiedenen Bereichen – von der Hotellerie über den Lebensmittelhandel bis zur privaten Altenpﬂege – tätig. Zehn Jahre hatte sie sich jedoch ausschließlich der Pﬂege ihrer Schwiegereltern gewidmet. Nach deren Ableben gehörte sie bereits der Generation 50plus an und sah kaum Chancen, einen Job zu ﬁnden. Sie beschloss, sich selbst- ständig zu machen. „Meine Erfahrungen als Altenpﬂegerin haben mir zwar viel abverlangt, aber auch so viel innere Stärke gegeben, dass ich beschloss, mich auch weiterhin dem Wohlbeﬁnden der Menschen zu widmen und einen Beitrag zu leisten, der die Lebensqualität der Menschen 18 | er h c s t n u K y l e v E © Christa Buchmayr www.salzoase-muehlviertel.at verbessert“, erzählt Buchmayr. Nach größeren Investitionen in den Umbau der „SalzOASE-Mühlviertel“ war es am 1. Juli 2015 so weit: Buchmayr konnte sich ihren Herzenswunsch erfüllen und ihr Unterneh- men eröffnen. Seitdem sorgt die SalzOASE mit dem Mikroklima, wie es auch in Salz- stollen zu ﬁnden ist, für Gesundheit – vom Baby bis zur Rentnerin. Bereits ein Aufent- halt von 45 Minuten hat dieselbe Wirkung wie ein Tag am Meer, berichtet Buchmayr. „Obwohl ich mit Einkauf, Rezeptionsarbeit und Administration voll ausgelastet bin, ﬁnde ich immer Zeit, meine Kunden mit Herz und Wertschätzung zu betreuen“, betont die fürsorgliche Unternehmerin. © Luxuspuppe by B. Nidetzky (3x)© Evelyn Kuntscher

wir bewegen v.l.n.r.: Neue FiW-BGF Mag. Bernadette Hawel, WKÖ-VP & FiW-BV Martha Schultz, Abteilungsleiterin Zielgruppenmanagement Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Unternehmen. „Ich freue mich, mit einem starken Team an meiner Seite, für die Anliegen von Frau in der Wirtschaft zu kämpfen“, freut sich Bundesvorsitzende Martha Schultz über die personelle Ver- stärkung! STARKES TEAM Das Team von Frau in der Wirtschaft in der WKÖ ist seit März neu aufgestellt. Bernadette Hawel, bisher Referentin in Büro des Präsidiums, übernimmt die FiW-Geschäftsführung von Elisabeth Zehetner-Piewald. Diese hält auch in ihrer neuen Rolle als Leiterin der Ab- teilung Zielgruppenmanagement dem FiW-Team weiter die Treue. Denn die in der neuen Abteilung gebündelten Ziel- gruppen sind neben FiW die Junge Wirt- schaft, das Gründerservice, die Kreativ- wirtschaft Austria und die Ein-Personen- SO VIELE GRÜNDERINNEN WIE NOCH NIE Die WKO-Gründerstatistik zeigt: Immer mehr Menschen machen sich selbststän- dig. 2018 wagten 30.285 Neugründer den Schritt in die Selbstständigkeit – das sind um 350 mehr als im Jahr davor (plus 1,2 Prozent) und um 4,8 Prozent mehr als noch vor 10 Jahren (2009). Mit 116 Neu- gründungen wurden 2018 pro Tag um ein Unternehmen mehr gegründet als 2017. Besonders erfreulich ist der kontinuierlich 45,3 % 2018 40,7 % 2011 37,2 % 2006 unternehmerin | 1/19 steigende Frauenanteil an den Gründun- gen. Mit 45,3 Prozent kletterte er auf ein neues All-time-High. Im Zehn-Jahres-Ver- gleich bedeutet das sogar eine Steigerung um 11,3 Prozent – 2009 lag der Frauen- anteil bei 40,7 Prozent. Die wichtigsten Motive für Selbststän- digkeit: Nach einer neuen Umfrage des Gründerservice der WKÖ wollen rund 71 Prozent eine ﬂexiblere Zeit- und Lebensgestaltung erreichen. Fast ebenso viele (69 Prozent) wollten durch den Schritt in die Selbstständigkeit „ihr eige- ner Chef sein“. Knapp zwei Drittel der Neu- gründungen sind nach fünf Jahren immer noch erfolgreich am Markt tätig (rund 65 Prozent). | 19 Quelle: WKO, Stand 01/2019© www.polsterpics.com© shutterstock.com

GESUNDHEIT www.koerpergut.at Rückenschmerzen ade Unternehmerinnen verbringen oftmals lange Stunden an ihrem Arbeitsplatz. Pausen, tiefe Atmung sowie auch die richtige Bewegung sorgen dafür, dass Sie konzentriert und leistungsstark bleiben. Fünf Übungen für eine entspannte Haltung. Text: Emily Walton Wer gesund im Büro sein möchte, sollte auf drei Säulen achten: Entspannung, Bewegung und Ernährung“, rät Theresa Wolf, Psychologin, Sport- wissenschaftlerin und Gründerin des Gesundheitsunternehmens „Körpergut“ in Wien. Konkret bedeutet das: Am Arbeitsplatz brauchen wir Pausen, sollten viel trinken und gesunde Snacks essen, gelegentlich auf- stehen und, ja, auch auf die Toilette gehen. „In der Hektik des Alltags vergessen viele von uns selbst die Grundbedürfnisse“, weiß Wolf. Hier kann es helfen, sich eine Erinnerung zu stellen – etwa um ein Glas Wasser zu trinken. Auch hilfreich: Einfach mal das Fenster öffnen, gut durchatmen und ein paar kurze Übungsabfolgen einlegen.* Entspannter Nacken: Aufrecht auf den vorderen Rand des Bürostuhls setzen, Beine auslockern, Füße hüftbreit auf- stellen. Kopf nach rechts neigen: rechtes Ohr zur rechten Schulter. Hierbei entsteht ein leichter Zug im linken Schulterbereich und im Nacken. Für mehr Dehnung: Linke Schulter sanft nach unten ziehen. Zwei Mal für 15 Sekunden halten. Auf der anderen Seite wiederholen. 1. Übung 20 | © shutterstock.com

Wer gesund im Büro sein möchte, sollte auf drei Säulen achten: Entspannung, Bewegung und Ernährung. Theresa Wolf (27) ist Psychologin und Sportwissenschaftlerin. 2016 gründete sie das Gesundheitsunternehmen „Körpergut“. 3. Übung Seitdehnung: Ausgangsposition der vor- herigen Übungen einnehmen. Füße fest im Boden verankern, beide Arme über den Kopf strecken, Hände verschränken und Handflä- chen Richtung Decke drehen. Auf eine Seite neigen, 15 Sekunden halten, auf der anderen Seite wiederholen. Wichtig: Schultern tief lassen und darauf achten, dass der Kopf in der Mitte der Arme bleibt. Das Kinn ist leicht herangezogen. Fahrradfahren: Übung zur Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems. An den vorderen Sessel- rand rutschen und die Hände an der Außenseite des Sessels platzieren. Bauchnabel nach innen ziehen, um die Bauchmitte zu stabilisieren. Rad- fahrbewegung: Beine abwechselnd heranziehen, in der Luft strecken, gestreckt nach unten führen, gebeugt erneut hochziehen. Rumpf und Rücken stabil halten. 4. Übung Fit für den Erfolg 2. Übung Seitdrehung: Gleiche Ausgangsposition wie in Übung 1. Rücken gerade aufrichten und die linke Hand an der Außenseite des rechten Oberschenkels platzieren. Mit der rechten Hand zur Sessellehne (in der Mitte) greifen. Wichtig: Nicht überdehnen! Kopf dreht sich so weit mit, wie es für den Nacken angenehm ist. Schul- tern unten lassen. Zwei Mal 15 Sekunden pro Seite. 5. Übung Trizeps-Training: Am vorderen Sessel- rand abstützen (oder, wenn vorhanden, an den Armlehnen) und zwischen die Arme rutschen. Fingerspitzen zeigen nach vorne, Ellenbogen zeigen nach hinten und sind leicht gebeugt. Arme strecken – nicht ganz durchstrecken, damit die Muskeln stabil bleiben! –, Becken anheben. Arme beugen, Becken senken. Fünf bis zehn Wiederholungen. * Übungen erklärt von Theresa Wolf, Körpergut.at unternehmerin | 1/19 | 21 „© Lukas SchramlIllustrationen: © shutterstock.com

PORTRÄT Verwenden statt verschwenden! Der Unternehmerinnen-Award in der Kategorie „Gründung & Start-up“ ging dieses Jahr an Cornelia Diesenreiter aus Wien mit ihrer Firma „Unverschwendet“, einer innovativen, kulinarischen Lösung gegen Lebensmittelverschwendung. Mit der unternehmerin sprach sie über ihren Alltag, ihre Ideale und ihren Erfolg. www.unverschwendet.at Text: Helga Eichler Cornelia Diesenreiter aus Oberös- terreich widmet sich seit frühes- ter Jugend mit Leidenschaft und Hingabe der Lebensmittelabfallvermei- dung. Mit ihrem Start-up-Unternehmen „Unverschwendet“ hat sie es geschafft, ihre Visionen zu realisieren. Auch hat sie für die Gründung im März 2016 deﬁni- tiv den richtigen Zeitpunkt gewählt, denn Nachhaltigkeit und Zero Waste werden immer wichtigere Themen. Erhebun- gen deuten darauf hin, dass allein in Österreich tausende Kilos von Obst und Gemüse im Müll landen. wenden sie sich gerne an uns. Eine kulinarische Lösung „Schluss mit der Verschwen- dung“, sagte sich die junge Unterneh- merin und fand eine kulinarische Lösung für das Problem: Obst und Gemüse aus der Landwirtschaft, das ansonsten weggeworfen werden muss, weil es zu klein, zu groß oder zu krumm ist, wird zu leckerer Feinkost verarbeitet. „Wir erzeugen einerseits nachhaltige Feinkost wie Marmelade, Senf, Chutney, Sirup und vieles mehr aus überschüssigem Obst und Gemüse, um auf genussvolle Art und Marillen und bis ins Burgenland für Mi- ni-Wassermelonen. „Da viele der Land- wirtInnen in der Hauptproduktionszeit täglich mehrere Kilo Überschuss haben, wenden sie sich gerne an uns. Anfangs mussten wir zwar noch viel herumtele- fonieren, aber mittlerweile haben wir ein großes Netzwerk an LandwirtInnen, die uns direkt kontaktieren beziehungsweise besuchen, um das mögliche Ausmaß der Ernte zu besprechen“, freut sich Cornelia 22 | Weise Lebensmittelabfälle zu vermeiden, arbeiten aber auch schon an weiteren Lösungsansätzen, wie an einer Über- schussbörse für die Gastronomie.“ Beliefert wird „Unverschwendet“ vorwie- gend von landwirtschaftlichen Betrieben aus dem Großraum Wien. Das reicht in manchen Fällen bis in die Wachau für Diesenreiter. Obwohl viele Bäuerinnen und Bauern ihren Überschuss herschen- ken wollten, weil sie von dem Konzept begeistert waren, ist es ihr wichtig, einen fairen Preis zu zahlen. Schon früh die Berufung erkannt Wenn man sich den Lebenslauf von Cornelia Da viele der LandwirtInnen in der Hauptproduktions- zeit täglich mehrere Kilo Überschuss haben, Diesenreiter ansieht, könnte man meinen, dass sie schon als Teenager wusste, dass sie ein- mal „Unverschwendet“ gründen würde. Ein Faible für Lebens- mittel hatte sie schon immer, daher begann sie gleich nach der Matura mit einer Ausbildung zur Köchin und hat eine zeitlang in der Eventgastronomie gearbei- tet. Danach studierte sie „Recht und Wirtschaft“ sowie „Jus“ in Salzburg. Ihr Verantwortungsgefühl für Umwelt und Nachhaltigkeit bewog sie dazu, zusätzlich noch das Studium „Umwelt- und Bio- ressourcenmanagement“ an der BOKU in Wien zu absolvieren. Dann ging sie nach London, wo das Studium „Design und Innovation for Sustainability‘“ dazukam. „Dort war das Konzept von Zero Waste und reduce-reuse-recycle schon relativ etabliert und ich habe im Rahmen eines „© Christine Wurnig

Unternehmerinnen persönlich Cornelia Diesenreiter im word rap Erfolg Ist, wenn man an etwas arbeiten darf, das glücklich macht. Bildung Ist ein wichtiger Grundstein für ein nachhaltiges Miteinander. „Frau in der Wirtschaft“ Finde ich eine großartige Initiative, um Frauen zu bestärken. Digitalisierung Bringt unzählige Vorteile, wenn man sich darauf einlässt. Wertvollste Berufserfahrung Dass meine gemeinsame Mission so viele Menschen begeistert und daraus Großartiges entstehen kann, egal ob MitarbeiterInnen, ProduzentInnen oder KooperationspartnerInnen. Lohnnebenkosten Sind eines meiner größten Probleme und Sorgen beim Wachstum. Europa Ist eine wertvolle Gemeinschaft. Küche und Verkaufsraum beherbergt. Unterstützung bekam sie auch von ihrem Bruder Andreas, der aus der Design- und Kommunikationsbranche kommt und sich mit vollem Einsatz um Design- und Mar- keting kümmert. Auch er erkannte sehr bald das Potenzial von „Unverschwendet“ und stieg voll in das Unternehmen ein. „Ich habe mich unglaublich über diese Entscheidung gefreut, denn wir sind ein fantastisches Team, das gemeinsam viele Kompetenzen abdeckt.“ Praktikums bei einer Restmüll-Ana- lyse mitgemacht, bei der wir 1,5 Ton- nen Restmüll in Kategorien aufgeteilt haben. Es hat mich zutiefst berührt, als ich realisiert habe, dass davon noch nahezu 400 Kilo Lebensmittel einwandfrei genießbar waren. Da wurde mir erst das enorme Ausmaß des Problems bewusst.“ Glücklich über Selbstbständigkeit Als Cornelia Diesenreiter nach Öster- reich zurückkam, begab sie sich auf die Suche nach einem Job im Bereich Lebensmittelabfallvermeidung, doch sie musste schnell feststellen, dass es keine entsprechenden Angebote gab. Weil sie jedoch auf diesem Ge- biet unbedingt etwas bewegen wollte, fasste sie den Entschluss, sich selbststän- dig zu machen. „Ich hatte zuvor keine Bestrebungen, Unternehmerin zu werden, aber ich hatte keine andere Wahl. Heute bin ich jedoch sehr, sehr glücklich über diese Entscheidung.“ Das Crowdfunding via Startnext verlief erfolgreich und sie kaufte kurzentschlos- sen einen Marktstand am Schwendermarkt im 15. Wiener Bezirk, der Büro, Lager, Immer spannend Im Jahr 2017 half Diesenreiter noch bei der Ernte und verarbeitete das Obst und Gemüse selbst in ihrer kleinen Küche am Schwendermarkt. Mittlerweile ist das Team gewachsen und wird von vier hochmotivierten Mitarbeitern unterstützt. Auch „Unverschwendet“ hat sich weiterentwickelt und für die Produk- tion wurden renommierte Lebens- mittelproduzentInnen gefunden. „Obwohl ich heute nicht mehr in der Küche stehe, ist kein Tag wie der andere. Manchmal bin ich morgens zu Besuch bei einem unserer Land- wirtInnen, mittags werden schnell E-Mails erledigt, ein Meeting mit KooperationspartnerInnen absolviert oder Start-up-Events besucht. Auch weniger lustige Dinge wie Buchhaltung, Produkt- entwicklung, Planung der Logistik fallen an – es ist jedenfalls immer spannend.“ In Zukunft möchte Cornelia Diesenreiter weiterhin vielseitige Lösungsansätze zur Vermeidung von Lebensmittelabfall suchen und so viel Obst und Gemüse wie möglich retten, um die regionale Land- wirtschaft zu stärken.  unternehmerin | 1/19 | 23 © Christine Wurnig (3x)

BILDUNG Können wir, was wichtig wird? Die Digitalisierung fordert neben technologischem Know-how auch Fähigkeiten, die als „21st Century Skills“ im betrieblichen Alltag immer wichtiger werden: Kommunikation, Kollaboration, Kritisches Denken und Kreativität. Text: Susanne Ender www.wirbildenzukunft.at Mit ihrer neuen Bildungsof- fensive (s. Seite 4) hat die Wirtschaftskammer aus guten Gründen frischen Wind in die bildungs- politische Debatte gebracht. Denn Öster- reichs Unternehmen brauchen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter, die können, was die Zukunft nachfragt. Anforderungen ändern sich Der digitale Wandel verändert die Arbeit und die Anforderungen an Arbeitskräfte. Das bedeutet in der Praxis: Bestehende Berufe verändern sich, neue Berufsbilder entstehen. Von einem „Ende der Arbeit“ kann übrigens nicht die Rede sein. In Summe könnte laut McKinsey bis zu 30 % aller geleisteten Arbeit bis 2030 wegfal- len. Doch gleichzeitig könnte bis zu 33 % zusätzliche Arbeit mit einem erheblich ver- änderten Anforderungsproﬁl an die Arbeit- nehmerinnen und Arbeitnehmer entstehen. Gemäß McKinsey-Experten werden sich mehr als 40 % der Arbeitsplätze in Öster- reich durch Automatisierung entscheidend verändern. Nur 12 % aller Arbeitsplätze sind durch Automatisierung bedroht. Emotion und Technologie In der Arbeitswelt der Zukunft werden 24 | neue Kompetenzen und die Fähigkeit zur Innovation benötigt. Den größten Anteil am künftigen Bedarf machen zwar noch immer manuelle Fähigkeiten aus, ihr Anteil wird jedoch bis 2030 sinken. Stei- gend ist hingegen der Bedarf an sozialen und emotionalen, höheren kognitiven und technologischen Fähigkeiten. So werden in Österreich bis 2030 50 % mehr technologische und 25 % mehr soziale und emotionale Fähigkeiten benötigt – in diesen Bereichen besteht heute schon ein Fachkräftemangel. Die „21st Century Skills“ Im Bereich sozialer, emotionaler und höherer kognitiver Fähigkeiten spielen insbesondere die sogenannten „21st Cen- tury Skills“ die Schlüsselrolle: Kommuni- kation, Kollaboration, Kritisches Denken und Kreativität. Was sie ausmacht und warum sie im Betrieb wichtig sind, zeigt der nachfolgende Überblick. arbeiterinnen und Mitarbeiter zu ﬁnden – und selbst eine Kommunikationskultur zu pﬂegen, in der Fachkräfte nicht auf ihrem Wissen „sitzen“, sondern es im Betrieb teilen und damit mehr daraus machen. › Zukunftskompetenz Kollaboration: Wirtschaft kennt nicht nur den Wettbe- werb als Erfolgsprinzip, sondern auch die Kollaboration. Jedes Unternehmen umfasst ja selbst unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit. Diese Kollaboration im Unternehmen ist erfolgsentscheidend, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Wo gegenei- nander gearbeitet wird, geraten die großen Ziele und Anliegen allzu leicht aus dem Blickfeld. Für erfolgreiche Zusammenarbeit ist es hingegen wichtig, Talente, Expertise und Wissen der Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter optimal einzusetzen. Der Human Resources-Politik im Betrieb kommt in der digitalen Wirtschaft eine noch größere Rolle zu, als das bisher schon der Fall ist. › Zukunftskompetenz Kommunikation: Das Teilen von Fragen, Ideen und Lösun- gen wird in der digitalen Wirtschaftswelt immer wichtiger. Ohne Kommunikation geht nichts. Für Unternehmen ist es daher wichtig, kommunikativ kompetente Mit- › Zukunftskompetenz Kritisches Denken: Hinter erfolgreichen digitalen Tools und Instrumenten steht nicht nur avancierte Technologie, sondern meist auch eine andere Herangehensweise an Themen. Wer Probleme und Herausforderungen neu und

Die 4 Ks der 21st Century Skills Kommunikafion 1 Teilen von Gedanken, › Fragen, Ideen und Lösungen. 2 › 3 Krifisches Denken Probleme auf eine neue Art und Weise betrachten und lernen, themen- und disziplinübergreifend zu denken. Kollaborafion › Zusammenarbeit, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. 4 › Kreafivifäf Innovationen leben und neue Herangehens- weisen zur Zielerreichung ausprobieren › Talent, Expertise und Wissen dafür gezielt einsetzen. Die „21st Century Skills“ auf einen Blick: In der digitalen Welt werden diese Fähigkeiten immer wichtiger für den Erfolg von Menschen und Unternehmen. anders analysieren und bewerten kann, legt damit im Betrieb den Grundstein für Innovationen. Besonders wichtig ist es, über Themen und Fachdisziplinen hinaus zu denken. Das erfordert auch entspre- chende Strukturen in Unternehmen. Wer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur in ihren „Silos“ zu Wort kommen lässt, ver- gibt damit die Chance, neue Herangehens- weisen kennen- und nutzen zu lernen. › Zukunftskompetenz Kreativität: Die Kreativitätspotenziale in Unter- nehmen sind ein Schlüsselfaktor für den Innovationswettbewerb. Allzuoft „schlum- mert“ kreatives Potenzial im Betrieb, weil die Organisation auf traditionelle Herangehensweisen und Lösungsansät- ze ausgerichtet ist. Das sollte man sich im digitalen Zeitalter aber nicht länger leisten: Digitale Innovationen leben von kreativen Leistungen. Wer sie im Betrieb richtig erkennt und fördert, kann damit im Wettbewerb punkten. Zukunftsfähigkeiten bilden Neben technologischen Fähigkeiten gewinnen diese Skills immer stärker an Bedeutung, sind sich Wirtschaftsexperten einig. Sie werden künftig noch stärker das Anforderungsproﬁl von Arbeitsplätzen und die Erfolgsgeschichten von Unter- nehmen prägen. Das ist nicht nur eine Herausforderung für das österreichische Schul- und Ausbildungssystem, sondern auch für die inner- und außerbetriebliche Aus- und Weiterbildung – und damit ein Thema für jedes Unternehmen, das seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ﬁt für die Zukunft machen will und muss.  „New Skills“-Projekt Das Arbeitsmarktservice (AMS) setzt 2019 im Rahmen der Projektreihe „Standing Committee für New Skills“ einen eigenen Schwerpunkt zum Thema „Digitalisierung“. In Workshops mit Unternehmen aus den Bereichen Tourismus, Handel, Bau und Bauökologie, Produktion sowie Büro und Verwaltung werden die relevanten Aus- und Weiterbildungsbedarfe der Unternehmen identifiziert, die sich aus dem Themenkomplex der Digitalisierung am Arbeitsmarkt ergeben. Die Ende des Jahres vorliegenden Ergebnisse sollen die Grundlage für gezielte Weiterbildungsange- bote des AMS bilden und den Unternehmen als Information zur Planung ihrer betrieb- lichen Weiterbildungen zur Verfügung gestellt. „Digital Skills der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Top-Thema etwa auch für die Tourismus- Dienstleistungen der Zukunft. Klar ist, dass wir daher vor allem in die Qualifikationen unserer Fachkräfte investieren müssen, damit diese mit der Digitalisierung auf Du sind. Mehr als 40 Pro- zent der Arbeitsplätze in Österreich werden sich einschneidend verändern und damit entstehen immer neue Jobprofile, wie das Beispiel der Veränderungen im Bereich der Hotel-Rezeptionisten zeigt. Deshalb setzt die WKO in ihrer kürzlich gestarteten Bil- dungsoffensive durchgehend auf die digitale Komponente in der beruflichen Aus- und Weiterbildung“, so WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz. unternehmerin | 1/19 | 25 Info© Inge Prader

DIGITAL Unternehmerin im Bild Ein Video sagt oft mehr als tausend geschriebene Worte. Die unternehmerin zeigt, worauf es bei der Kommunikation mit bewegten Bildern wirklich ankommt. Text: Emily Walton YouTube, Facebook, Instagram und Vimeo machen es möglich: UnternehmerInnen können ganz leicht Videos im Netz publizieren. Eine Chance, die genützt werden sollte: „Im Moment ist Video ein Medium, das sehr leicht und viel Aufmerksamkeit bekommt“, beobachtet Evelyn Götz, In- haberin der steirischen Agentur crosseye Marketing, die Online-Marketing für Tourismusbetriebe anbietet. Bewegt- bildkommunikation ist längst nicht nur großen Firmen vorbehalten. Natürlich, ein hochprofessionelles Imagevideo erfordert ein gewisses Budget – für ein solides Unternehmensvideo muss man allerdings bloß ein paar Tipps und Tricks berück- sichtigen. präsentiere? Oder geht es darum, einen Blick hinter die Kulissen zu zeigen? Produzierende Unterneh- men können zum Beispiel Videos mit Hilfestellungen anbieten, um die Kunden- bindung zu stärken. Für Dienstleister, etwa im Be- ratungsbereich, sind kurze „How-To-Videos“ eine gute Möglichkeit, um Kunden auf sich auf- merksam zu machen. „Das Unternehmensvideo unterscheidet sich von der klassischen Werbung darin, dass es persönlichen Einblick zulässt. Es geht nicht darum, das Logo möglichst groß zu platzieren und sofort zum Kon- sum anzuregen“, beschreibt Götz. Das Unternehmensvideo unterscheidet sich von der klassischen Werbung darin, dass es persönlichen Einblick zulässt. Evelyn Götz sieben Minuten. In Sachen Imagevideos rät Tourismus-Marketing-Expertin Götz ihren Kunden zu maximal 90 Sekunden. Zur Planung gehört auch, dass man sich den Ablauf des Videos überlegt: Wer ist vor der Kamera? Sieht man mich oder nur das Produkt? Gibt es eine Stimme aus dem Off? Und aus welcher Pers- pektive wird geﬁlmt? Götz empﬁehlt, sich ein Drehbuch zurecht- zulegen. „Ich rate meinen Kunden, sich vor ein leeres Blatt Papier zu setzen und die Geschichte so zu schildern, als würden sie es der guten Freundin erzählen.“ GUTE PLANUNG Sich vor die Kamera zu stellen und herauszuposaunen, wie toll das eigene Produkt ist, wird langfristig wenig Erfolg bringen. „UnternehmerInnen sollten sich überlegen, welche Geschichte sie über ihr Produkt oder ihre Dienstleistung erzählen und vor allem welchen Nutzen sie dem Kunden bieten wollen“, sagt Viktoria Egger, Gründerin der niederösterreichi- schen Digital Inﬂuencer Marketingagentur „August“. Eine wichtige Frage ist die nach der Form des Videos. Soll es ein Video werden, in dem ich meine Kompetenzen 26 | UnternehmerInnen sollten sich überlegen, welche Geschichte sie über ihr Produkt oder ihre Dienstleistung erzählen wollen. Viktoria Egger TIPPS FÜR DIE PRODUKTION „Das Schöne ist, dass man mit der modernen Techno- Die Länge ist ein Schlüsselfaktor. Egger empﬁehlt für (Erklär-)Videos kurze, kna- ckige Videos zwischen zwei bis maximal logie unbegrenzt viele Videos aufnehmen kann. Es ist Raum für Experimente“, sagt Janneke Duijnmaijer, Blog Coach und „„© beigestellt© Schrotter / crosseye Marketing

1Digitalisierung Videos im Nefz  CUTE CUT PRO – App für Filmschniff am Smarfphone oder Tablef  SfopMofion-Filme mif STOPMOTIONSTUDIO App für animierfe Filme  Cinemagraph mif CINEMAGRAPH PRO (für Apple-Sysfeme) und Loopsie Pro (für Android-Sysfeme) – Apps für Cinemagraphs: kurze Miniszene mif bewegfem Bildausschniff  VIDEO2PHOTO – App, um aus Fofos Videos zu machen  LEGEND – App, um Texf als Video zu animieren Online-Marketing-Beraterin von „Blog Your Thing“: „Wichtiger, als alles perfekt zu haben, ist, dass man einfach mal die Hemmungen ablegt und mit dem Filmen anfängt. Grundsätzlich ist man mit einem modernen Smartphone gut ausgestattet.“ Hilfreich kann es sein, in ein paar Tools KOMMUNIKATION UND VERBREITUNG Dass man zufällig auf YouTube und Co. gefunden wird, passiert selten. „Gutes Content-Marketing ist ebenso wichtig wie das Video“, sagt Egger. Sie empﬁehlt, crossmedial auf anderen Social-Media- Plattformen darauf aufmerksam zu ma- Das Schöne ist, dass man mit der modernen Technologie unbegrenzt viele Videos aufnehmen kann. Es ist Raum für Experimente. Janneke Duijnmaijer chen, zielgruppengerichtete Werbung zu schalten oder auch vorhandene E-Mail-Mar- keting-Kanäle zu nutzen. Um zu erkennen, wie wirksam das Video ist, kann es ratsam sein, eine Landing Page an- zulegen – eine Website, auf der die Zuseher landen, wenn sie im Video einen bestimm- ten Link anklicken. „Wer – etwa Mikrofon, Hintergrundwand oder Licht – zu investieren (s. Kasten). Wer mehrere Videos online stellt, sollte sich Gedanken zur Wiedererkennung machen: Musik als Intro eignet sich gut. Natürlich sind die rechtlichen Aspekte zu berücksichtigen; YouTube hat eine Audio- library, deren Titel man kostenfrei nutzen kann. Auch wichtig: „Das Standbild, das Bild, das der User anklicken soll, muss unbedingt attraktiv sein“, so Götz. zusätzlich einen Blog betreibt, kann das Video auch transkribieren und in geschrie- bener Form online stellen“, rät Duijnmaijer. Möchte man langfristig eine Zuschauer- community aufbauen, ist regelmäßige Contentproduktion essenziell. „Wenn man beständig ein, zwei Mal pro Woche ein Video postet, baut man Follower auf“, sagt Egger: „Man darf dabei ruhig zeigen, wie man sich in diesem Bereich auch entwi- ckelt. Das macht menschlich.“  Die Ausstattung Licht: Ringleuchten, in die man das Handy einspannt, sorgen für optimale Verhältnisse. Alternativ sind Lichtboxen empfehlenswert. Ton: Für gute Audioqualität sorgt ein Mikrofon – hier gibt es viele professionelle und leistbare Modelle. Hintergrund: Das aufgeräumte Büro reicht oft aus. Wer es anders machen möchte, kann mit einer Greenwall bei der Nachbearbeitung beliebige Hintergründe anlegen. Schnittprogramm: Das Endresultat sollte sorgfältig editiert sein. YouTube bietet ein kostenloses Schnittpro- gramm, für Apple-Nutzer steht iMovie zur Verfügung. Programme wie Adobe Premiere ermöglichen professionellen Videoschnitt. Quelle: Viktoria Egger, August.at unternehmerin | 1/19 | 27 „© beigestelltapps

STEUER Der Arbeitszimmer-Report Laptop, Handy und Internetanschluss reichen in vielen Berufen, um von zu Hause aus zu arbeiten. Doch das Arbeiten im Wohnungsverband erfordert nicht nur Disziplin, sondern dringend auch neue steuerliche Regelungen. Text: Emily Walton Arbeits- und Privatbereich strikt einzu- halten“, sagt Büttner. Denn derzeit kann nur dann dieser Raum steuerlich geltend gemacht werden. lich geltend machen. „In der strengsten Theorie müsste man sogar einen eigenen Stromzähler für diesen Raum haben“, sagt Regensberger. Viele Ein-Personen-Unternehmen ha- ben nicht einmal einen Raum, den sie theoretisch in ein Büro umfunktionieren könnten – ganz besonders in Zeiten, in denen die Kosten für das Wohnen steigen und Wohnraum knapper ausfällt. „Oft liegt der Arbeitsplatz bzw. das Büro von Ein-Personen-Unternehmen im Wohnbe- reich und ist überhaupt schwer räumlich trennbar“, sagt Christiane Holzinger, Bun- desvorsitzende der Junge Wirtschaft und Geschäftsführerin des Kärntner Start-ups Stars GmbH. Christina Schier, selbstständige Graﬁkerin aus Wien, kennt dieses Problem: „Ich habe ein voll ausgestattetes ‚kleines Büro‘ in meinem Wohnzimmer, falle aber Aktuell ist es streng geregelt, wann ein Büro zu Hause abgesetzt werden darf. Sybille Regensberger Laptop, Flipchart, Ordner, Fach- literatur: Öffnet man die Tür zu Vanessa Büttners Arbeitszim- mer, fühlt man sich, als habe man ein herkömmliches Büro betreten – in einer kleinen Firma etwa, oder in einer Büro- gemeinschaft. Sofort vergessen ist, dass man gerade noch im privaten Flur der 38-jährigen Unternehmerin gestanden hat. „Ich habe das Glück, in unserer Klarer Änderungsbedarf Diesen Rat gibt auch Bilanzbuchhalte- rin und Unternehmensberaterin Sybille Regensberger: „Aktuell ist es streng ge- regelt, wann ein Büro zu Hause abgesetzt werden darf“, erklärt sie. Ein im Wohnungsverband ge- legenes Arbeitszimmer – und dessen Einrichtung – sind nur dann abzugsfähig, wenn es den Mittelpunkt der gesam- ten betrieblichen und beruf- lichen Tätigkeit des Steuer- pﬂichtigen bildet. „Diese Einschätzung hängt stark vom Berufsbild der Unter- Als ich mich vor fünf Jahren selbstständig machte, riet mir mein Steuerberater, die Tren- nung von Arbeits- und Privatbereich strikt einzuhalten. Vanessa Büttner Wohnung einen getrennten Raum für mei- ne Arbeit zu haben“, sagt Büttner, die in Vorarlberg betriebliches Gesundheitsma- nagement für Unternehmen anbietet. Hat sie keine Kundentermine, arbeitet sie von diesem Büro aus. Jeden Morgen beginnt sie während der „normalen“ Büroarbeits- zeiten ihr Tagwerk, das Zimmer bleibt frei von privaten Objekten. „Als ich mich vor fünf Jahren selbstständig machte, riet mir mein Steuerberater, die Trennung von nehmerin ab“, so Regensberger. Während es zu rechtfertigen ist, dass eine Schriftstellerin von ihrem Schreibtisch im Arbeitszimmer aus arbeitet, ist bei vielen anderen Freiberuﬂern die An- nahme nicht gegeben. Nur wer alle Voraussetzungen für ein absetzbares Arbeits- zimmer erfüllt (s. Kasten), kann Betriebskosten steuer- 28 | © Verena Schäfer© Foto Ascher

Zwei Drittel aller EPU arbeiten von daheim aus. Nicht immer steht ein eigenes Arbeits- zimmer zur Verfügung. Das bedeutet steuer- liche Nachteile für alle, deren Arbeitsplatz im Wohnungsverband ist. Sind Sie auch dafür, dass der Arbeitsplatz im Wohnungsverband steuer- lich begünstigt wird? Dann unterstützen Sie die Aktion von Frau in der Wirtschaft gleich hier: www.zeigeunternehmergeist.at/fiw RECHTLICHE SITUATION AUF EINEN BLICK • Ein Arbeitszimmer liegt im Wohnungsver- band, wenn es sich in der Wohnung, im privaten Wohnhaus ohne eindeutige Abgrenzung davon befindet. • Aufwendungen oder Ausgaben für ein im Wohnungsverband gelegenes Arbeitszim- mer und dessen Einrichtung sind nur dann abzugsfähig, wenn es den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Tätigkeit bildet. • Dies setzt voraus, dass die Art der Tätigkeit den Aufwand unbedingt notwendig macht und dass der zum Arbeitszimmer bestim- mte Raum tatsächlich ausschließlich oder nahezu ausschließlich beruflich genutzt wird. • Einrichtungsgegenstände eines Arbeits- bereichs, der nicht den Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit darstellt, sind nicht absetzbar, selbst wenn sie beruflich ge- nutzt werden. Typische Arbeitsmittel wie z. B. Computer, Drucker oder EDV-Ausstat- tungen sind bei betrieblicher Verwendung abzugsfähig – auch dann, wenn sie in Privaträumen stehen. steuerlich durch den Rost, weil keine Mauern um meinen Schreibtisch stehen. Für daheim arbeitende Unternehmerinnen wäre hier eine Änderung wirklich wün- schenswert.“ Die Wirtschaftskammer Österreich rückt dieses Thema in den Fokus: Bereits 5.600 Unterschriften haben Frau in der Wirt- schaft und Junge Wirtschaft für die Forderung nach der steuerlichen Begünstigung des Büros im Wohnungsverband gesammelt. „Die steuerliche Abzugsfähigkeit von Aufwen- dungen für ein Arbeitszimmer im Wohnungsverband sollte erleichtert werden“, betont Holzinger. „Dies soll auch dann möglich sein, wenn der Mittel- punkt der Tätigkeit zwar außerhalb des Arbeitszimmers liegt, aber kein anderer Arbeitsplatz verfügbar ist. Es sollen dafür jährlich 1.500 Euro pauschal steuerlich abzugsfähig sein.“ Vereinbarkeit von Beruf und Familie Michaela Nikl, Lebens- und Sozialberate- rin aus Niederösterreich, hat ihr Büro im selben Gebäudekomplex wie ihre Woh- nung, allerdings in einer anderen Stiege. Hier stellen sich bei der steuerlichen Absetzbarkeit keine Probleme. Haupt- grund für die 47-Jährige, diesen Ort zu wählen, war der Klientenverkehr. „Mir ist es lieber, meine Klienten nicht in meinen privaten Räumlichkeiten zu empfangen“, sagt Nikl. Als Mutter ist die Nähe der Praxis ein großes Plus: Ihr zehnjähriger Sohn weiß genau, dass Michaela Nikl nur einen Steinwurf entfernt ist – eine große Mir ist es lieber, meine Klienten nicht in meinen privaten Räumlichkeiten zu empfangen. Michaela Nikl Erleichterung, vor allem, weil Nikl auch am Abend Beratungen anbietet. „Gerade für Selbstständige ist die Ver- einbarkeit von Beruf und Familie ein großes Thema“, sagt Bilanzbuchhalterin Regensberger. Die Möglichkeit, im Woh- nungsverband zu arbeiten, erleichtert den Alltag deutlich. Dass Unternehmerinnen hier keinerlei Betriebskosten absetzen können, bloß weil etwa das Familien- klavier oder ein Sofa im Arbeitszimmer stehen, sei weder fair noch zeitgemäß.  unternehmerin | 1/19 | 29 © Richarda Kunzl© shuterstock.comJetzt unterstützen

WKO SERVICE BUSINESS BESTELLER www.business-bestseller.com/unternehmerin E-COMMERCE-GÜTEZEICHEN & WKO-BERATUNG NÜTZEN Wer E-Commerce betreibt, der ist mit dem Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen – www.guetezeichen.at – gut beraten. Dieses ist das sichtbare Zeichen für seriöse Online-Angebote. Als einziges Gütesiegel im E-Commerce wird es von Wirtschafts- kammer, Arbeiterkammer und Wirtschafts- ministerium unterstützt und genießt daher hohes Vertrauen bei Konsumenten. Eine Studie des Österreichischen E-Com- merce-Gütezeichens und der Wirtschafts- kammer Österreich zeigt: Ein Drittel der österreichischen Unternehmen (32,5 Pro- zent) nutzt in irgendeiner Form den Online-Verkauf. Neben dem Handel sind auch Handwerksbetriebe, Tourismus und Berater mit E-Business bereits erfolgreich unterwegs. Allein im Internet-Einzelhandel werden Umsätze von 3,2 Mrd. Euro jährlich erzielt. Auffällig ist, dass bereits 45,9 Prozent des Umsatzes von mobilen End- geräten wie Smartphone oder Tablet erzielt werden (gegenüber 54,1 Prozent mittels Laptop oder Computer). Der Online-Boom ist auch bei Österreichs Online-Anbietern ungebrochen: Knapp drei Viertel (72,1 Pro- zent) planen, den Internet-Verkauf in den nächsten Jahren noch weiter auszubauen. Fundierte Beratung zum Thema liefert das Digital Service der WKO. Das editierbare WKO Firmen A–Z gibt jedem Unternehmen eine Online-Visitenkarte, Online-Ratgeber gehen in mehr als 40 Themen auf die individuelle Situation des Unternehmens ein, und der Online-Website-Check liefert Empfehlungen und Tipps zur Optimierung der Unternehmenswebsite. www.guetezeichen.at Hans Rosling FACTFULLNESS. Wir wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist Zahlreiche Dokumentationen zeigen, wie schlimm es um unsere Welt bestellt ist. Der Autor Hans Rosling stellt klar: Hier täuschen wir uns. Denn die Fakten zeigen, dass sich unsere Welt zum Besseren verändert. Der Grund für das ver- zerrte Bild unserer Welt sieht der Autor in der Funktions- weise des Gehirns. Es ist für uns leichter, negative, dramatische Darstellun- gen wahrzunehmen, als positive Veränderungen. «Factfulness» zeigt, wie wichtig es ist, Statistiken richtig zu lesen und zu interpretieren. Gehen Sie auf Nummer sicher mit dem Wirtschafts-Compass Der Wirtschgfts-Compgss liefert Ihnen umfgngreiche Informgtionen zu Ihren Kunden und Liefergnten – tggesgktuell und verlässlich. Wirtschgftskgmmer-Mitglieder nutzen dgs Service jetzt besonders günstig. Ggnz ngch Ihrem Bedgrf und ohne Abonnement. Gleich gnmelden unter www.compass.at/wko 30 |

ABSCHAFFUNG DER MEHRWERT- STEUER-FREIGRENZE FÜR KLEIN- SENDUNGEN KOMMT FRÜHER Die Mehrwertsteuer-Freigrenze von 22 Euro für Kleinsendungen aus Drittstaaten wird von der Regierung vorzeitig ab- geschafft. Die Abschaffung der Frei- grenze kommt bereits 2020. Dies ist ein wichtiger Erfolg für den österreichischen Handel und stärkt die heimischen Be- triebe im Wettbewerb mit ausländischen Online-Giganten außerhalb der EU. Bisher war geplant, die Freigrenze von 22 Euro für Kleinsendungen aus Drittstaaten erst 2021 europaweit abzuschaffen. Pakete unter 22 Euro aus Drittstaaten wie China oder den USA sind dann nicht mehr ab- gabenfrei, sondern einfuhrumsatzsteuer- pﬂichtig. Die Forderung der WKO-Bundes- sparte Handel: Die österreichische Post soll die Überprüfungsaufgabe und die Zolldeklaration übernehmen können. Im Gegenzug kann die Post wie in Schweden eine Postgebühr einheben, um die an- fallenden Kosten zu decken. wko.at UMFASSENDES BREXIT-SERVICE Für heimische Unternehmen mit bri- tischen Geschäftsbeziehungen ist es höchste Zeit, sich auf den Brexit vorzu- bereiten. Die Wirtschaftskammer steht dabei mit Information, Beratung und Service zur Seite. Sie hat ihr Service-An- gebot mit einem eigenen Brexit-Infopoint für Unternehmen verstärkt. Im Rahmen des Brexit-Infopoint stehen Expertin- nen und Experten den Unternehmen für alle praktischen Fragen zur Ver- fügung. Top-Themen sind etwa Zoll und präferenzieller Ursprung, Steuern, gewerbliche Schutzrechte, Produktnor- mung, Gesellschaftsrecht, Arbeits- und Sozialrecht und Verkehr und Transport. Brexit-Infopoint Der Brexit-Infopoint nimmt Anfragen telefonisch (Tel: 0590900-5590 von Mon- tag bis Donnerstag von 8:00–16:30 Uhr und freitags von 8:00–16:30 Uhr) und per Mail unter brexit@wko.at entgegen. Weitere Informationen inklusive einer Checkliste für Unternehmen bietet die Website wko.at/brexit. Zudem gibt es etwa eine österreichweite Roadshow-Koopera- tion der Wirtschaftskammern mit den Zoll- ämtern sowie zahlreiche weitere Informa- tionsveranstaltungen für Unternehmen. wko.at/brexit vereinbarkeit m o c . k c o f s r „GEHT NICHT GIBT’S NICHT!“ e f u h s © FA M I L I E & B E R U F Nicole Heinrich hat zwei Unternehmen gegründet – und ist Mutter von zwei Kindern, Stefan sechs und Sarah acht Jahre alt. Als sie 2015 ihre erste Firma, Backterium OG – ein Kon- ditorbetrieb für Backwaren, eröffnete, waren die Kids noch klein. Es war doch et- was schwieriger, als sie erwartet hatte, berichtet sie, vor allem deswegen, weil sie ihre Kinder nicht ganztägig in Betreuung geben wollte. Die mutige Unternehmerin ließ es sich trotzdem nicht nehmen, im Jahr 2017 zusätzlich ein Einzelunterneh- men für Holzmodelle zu gründen. „Beide Betriebe ergänzen sich sehr gut, weil Backwaren primär von Frühjahr bis Herbst Saison haben und das Hauptgeschäft im zweiten Betrieb vor allem erst zur Weihnachtszeit losgeht“, erklärt Heinrich. Bedenken, neben der Selbstständigkeit Kinder großzuziehen, hatte sie nie. Im Ge- genteil – selbstständig zu sein war anfangs für sie der Inbegriff von freier Zeitein- teilung. „Ganz so war es dann auch nicht, aber es hat funktioniert. Selbstständig zu sein bedeutet zwar ein größeres finanzielles Risiko, aber auch die Freiheit, mal Nein sagen zu können“, erklärt die zweifache Mutter. Es kann vorkommen, dass Termine sich überschneiden, dann kann es etwas stres- siger zugehen – aber im Grunde hat sie alles gut im Griff. „Wobei unsere Kinder zu einer selbstständigen Lebensweise erzogen werden. Manchmal muss Mama eben arbeiten und die Kinder müssen sich alleine beschäftigen. Es gibt aber auch Ter- mine, wo sie mitkommen können – das macht es dann sowieso einfach.“ Auch ihr Mann hilft trotz seiner Vollzeitbeschäftigung tatkräftig mit. „Wir halten einfach zusammen und unterstützen einan- der, wie es in einer gleichberechtigten Partnerschaft © beig e s f e ll f sein sollte. Eine gewisse Planung ist allemal erforderlich. Dann geht es immer irgendwie – geht nicht gibt’s nicht“, sagt Nicole Heinrich. www.holzmodelle.at Unternehmerin Nicole Heinrich mit ihren Kindern Stefan und Sarah unternehmerin | 1/19 | 31

NETZWERK Strahlende Gewinnerinnen Bereits zum fünften Mal wurden die „Unternehmerinnen des Jahres“ in vier Kategorien gekürt. Bei der Verleihung forderte WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Martha Schultz steuerliche und bürokratische Entlastung. Text: Angela Eichler www.unternehmerin.at/award Von „good news“ sprach Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft (FiW) bei der feierli- chen Verleihung der „Unternehmerinnen Awards 2019“ vor rund 200 Gästen im Ritz Carlton Vienna: „Die Konjunktur läuft gut, die standortpolitischen Rahmenbe- dingungen verbessern sich und Öster- reichs Unternehmerinnen punkten mit Vielfalt und Leistungsstärke und verdie- nen daher die volle Unterstützung.“ Eva Komarek, General Editor for Sty- ria Trend Topics und Mitinitiatorin des Awards, sieht den Galaabend als „Wür- digung eines Trends hin zu einer immer weiblicher werdenden Wirtschaft“. Nicht bloß der Frauenanteil von 45 Prozent bei Neugründungen beeindrucke, „es sind die herausragenden Leistungen, die Frauen in der Wirtschaft vollbringen. Mit dem Award holen wir all jene Protagonistinnen vor den Vorhang, die in der Öffentlichkeit oftmals nicht ausreichend wahrgenommen werden.“ Mut und unternehmerische Vorbildwirkung „Unternehmerinnen haben als Role Mo- dels eine immense Bedeutung“, ergänzte Martha Schultz. „Sie zeigen vor, welche 32 | Optionen die Selbstständigkeit bietet, etwa hohe Arbeitszufriedenheit, Ent- scheidungs- und Handlungsfreiheit. Den Mut, diesen Weg zu gehen, fördern wir“, erklärte Schultz, warum „Frau in der Wirt- schaft“ den Award vor fünf Jahren mit ins Leben gerufen hat. „Mut“ war nicht nur das Schlüsselwort des Galaabends, es war auch das Stichwort für Kunstwerk als Auszeichnung Auch die international erfolgreiche Fotograﬁn Inge Prader, die von Lienz in Osttirol die Welt der Fotograﬁe eroberte, betonte, dass Eigenschaften wie „Mut, Un- verfrorenheit und jugendliches Selbstbe- wusstsein“ beim Weg in die Selbstständig- keit hilfreiche und notwendige Tugenden seien. Einen Weg, den die Preisträgerinnen 2019 zu einem guten Stück bereits ge- Unternehmerinnen haben als Role Models eine immense Bedeutung, sie zeigen vor, welche Optionen die Selbststän- digkeit bietet, etwa hohe Arbeitszufriedenheit. gangen sind und für den sie an diesem Galaabend unter anderem mit einem exklusiven Kunstwerk belohnt wurden. Traditionell wird der Award nämlich jedes Jahr von einer anderen Künstlerin exklusiv für diesen Anlass entworfen. Der diesjährige Award wurde von Anastasia Khoroshilova entworfen und von Galerist Ernst Hilger zur Verfügung ge- stellt. Die russische Künstlerin wählte das Foto einer Frau, die selbstbewusst in die Landschaft blickt. Für den Unternehmerin- nen-Award sei gerade diese Frau so pas- send, weil sie zufrieden mit dem Hier und Jetzt sei – und gleichzeitig selbstbewusst in die Zukunft blicke, erklärte Hilger. Bei der Verleihung wurden die Auszeichnun- gen mit viel Applaus von den strahlenden Preisträgerinnen entgegengenommen. Martha Schultz WKÖ-VP & FiW-BV die Eröffnungsrede von Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstand- ort, Margarete Schramböck. Sie bestärkte Frauen, mutig zu sein und „hinauszuge- hen, um ihre großartigen Ideen um- zusetzen“. Jene Frauen, die als Vorbild couragiert vorangehen, um eine Idee im Team oder alleine umzusetzen, verdienen bestmögliche gesetzliche Rahmenbedin- gungen und mediale Präsenz. „© Inge Prader

Gemeinsam statt einsam v.l.n.r.: Rainer Nowak (GF, Herausgeber & Chefredakteur „Die Presse“), Annamarie Zalesak (hello- Cash), Theresa Bienenstein (Bienenstein Concepts), Nicole Lurger (FML logistics) v.l.n.r.: Cornelia Diesenreiter (Unverschwen- det), Elisabeth Weißenböck und Anna Relle Stieger (Acode- my), Elke Jung (BELTYS), Christine Dornaus (Vor- standsdirekt- orin Wiener Städtische) Die Siegerinnen des Unternehmerinnen-Awards 2019 mit ihren Auszeichnern v.l.n.r.: Anna-Maria Hochhauser (ehem. GS WKÖ), Maria Rauch-Kallat (BM a.D.), Mariana Kühnel (GSV WKÖ) v.l.n.r.: Christine Dornaus (Vorstandsdirektorin Wiener Städtische), Rainer Nowak (GF, Heraus- geber und Chefredakteur „Die Presse“), WKÖ-VP & FiW-BV Martha Schultz unternehmerin | 1/19 | 33 © Günther Peroutka (6x)

NETZWERK Die Siegerinnen Die Siegerinnen auf einen Blick auf einen Blick Der Weg zur Unternehmerin des Jahres führt über einen strengen Auswahlpro- zess. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus ausgewählten Expertinnen und Exper- ten, musste aus über 130 Einreichungen die Einreichungen in vier Kategorien bewerten. So stellt schon alleine die Nominierung in einer Kategorie eine Aus- zeichnung für die Unternehmerinnen dar. Kategorie Gründung & Start-up Der Award in der Kategorie „Gründung & Start-up“ ging dieses Jahr an Cornelia Diesenreiter aus Wien mit ihrer Firma „Unverschwendet“, einer innovativen, kulinarischen Lösung gegen Lebensmittel- verschwendung (weitere Infos dazu lesen Sie im Porträt auf Seite 22). www.unverschwendet.at Cornelia Diesenreiter Nominiert waren außerdem Elke Jung mit ihrem revolutionären Tragesystem „Bel- tys“ (www.beltys.com) sowie Elisabeth Weißenböck und Anna Relle Stieger mit ihrer Programmierschule Acodemy (www. acodemy.at). 34 | Kategorie Export In dieser Kategorie gewann Nicole Lurger von FML logistics e.U. aus Linz, die sich mangels fehlender Vereinbarkeit von Familie und Beruf mutig in einer Männer- branche durchsetzte. www.dasmaier.at Johanna Maier Kategorie Innovation Die Kategorie Innovation konnte Lisa Smith aus Wien für sich entscheiden, die mit ihrer Firma Prewave die automatisierte Früherkennung und Prognostizierung von Risiken mithilfe von Social Media Daten und Nachrichtennetzwerken möglich macht. www.prewave.ai Lisa Smith Nominiert waren auch Pinar Kilickiran und Gerda Fuhrmann für ihren Test für den Körperelektrolytstatus mit ihrem Unter- nehmen „UriSalt“ (www.urisalt.com) und Marion Reichart, deren Unternehmen „Uni Sapon“ ökologisch unbedenkliche Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel erzeugt (www.uni-sapon.com). www.fml-logistics.at Nicole Lurger Nominiert waren in dieser Kategorie auch die Innenarchitektin und Interior-Desig- nerin Theresa Bienenstein mit Bienen- stein Concepts (www.bienensteincon- cepts.com) sowie Annamarie Zalesak mit ihrem Aufzeichnungssystem für Regist- rierkassen „HelloCash“ (hellocash.at). Kategorie Besondere unternehmerische Leistung Mit dem Award für besondere unternehme- rische Leistungen wurde Johanna Maier, erste und 2001 noch einzige Vier-Hau- ben-Köchin und Unternehmerin aus Filz- moos (Salzburg) geehrt. Nominiert waren auch Ümmü Gülsün Büyüktepe, die auf Mehrsprachigkeit in ihrer Unternehmensberatung „ÜBV Die Agentur“ setzt (www.ubv-dieagentur.at), und Anna-Maria Kropﬁtsch, die sich bereits als 20-Jährige als Graveurin mit „Die Gra- vur“ selbstständig gemacht hatte (www. die-gravur.at).

Gemeinsam statt einsam „Unsere diesjährigen Award-Gewinnerinnen repräsentieren perfekt die Vielfalt und Leistungsstärke der Unternehmerinnen in Österreich“, gratulierte Schultz den Award-Siegerinnen 2019 und sicherte allen heimischen Unternehmerinnen volle Unter- stützung von Frau in der Wirtschaft zu. Neben einem starken Netzwerk und prak- tischen Serviceleistungen macht sich die oberste Unternehmerinnen-Vertreterin bei der Politik für eine notwendige steuerliche und bürokratische Entlastung stark. Zu den prominenten Ehrengästen und hochkarätigen Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft zählten neben Bundes- ministerin Margarete Schramböck, die stv. WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel, Carmen Jeitler-Cincelli, Nationalrats- abgeordnete und stv. Generalsekretärin des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Christine Dornaus, Vorstand der Wiener Städtischen, Ernst Hilger (Galerie Ernst Hilger GmbH), Regina Mittermayer-Knopf (LOOMIS Österreich GmbH), Starfotograﬁn Inge Prader, die ehemalige Frauenmi- nisterin Maria Rauch-Kallat, die Landes- vorsitzenden von Frau in der Wirtschaft Martina Denich-Kobula (Wien), Carmen Goby (Kärnten) und Waltraut Rigler (NÖ) sowie Rainer Nowak, GF, Herausgeber und Chefredakteur „Die Presse“.  v.l.n.r.: Johanna Maier (Hotel Hubertus), Anna Maria Kropfitsch (Die Gravur), Ümmü Gülsüm Büyüktepe (ÜBV Die Agentur), BM Margarete Schramböck v.l.n.r.: Gerda Fuhrmann & Pinar Kilickiran (UriSalt), Lisa Smith (Prewave), Martha Schultz (WKÖ-VP & FiW-BV), Marion Reichart (Uni Sapon) Kreativwirtschafts- geschichte 2019 Der Wettbewerb für dich ond deine Konden! Von 5. März bis 24. Mai 2019 einreichen Die Kreativwirtschaft Austria sucht wieder die beste Kreativwirtschaftsgeschichte 2019 unternehmerin | 1/19 | 35 © Günther Peroutka (6x)

NETZWERK Top-ausgebildete Frauen nicht verlieren Ladies Loung WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz sprach mit Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß über die Herausforderungen als Quereinsteigerin und die Vereinbarkeit von Ministeramt und Familie. Text: Angela Eichler Der Stein- und Kongresssaal platz- te förmlich aus allen Nähten, so groß war der Andrang zur Ladies Lounge. Die Bundesvorsitzende von FiW, Martha Schultz, konnte einen ganz be- sonderen Gast begrüßen, nämlich Juliane Bogner-Strauß, renommierte Wissen- schaftlerin und Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend. Für Schultz, die die Ministerin bereits von vielen Arbeitstreffen kennt, eine besondere Freude: „Es ist toll, dass wir heute direkt mit der Ministerin über einige unserer brennenden Themen, wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Rollenklischees und das Netzwerken, sprechen können.“ Von der Genomik in die Politik Juliane Bogner-Strauß wuchs mit ihren beiden Brüdern in einer Winzerfamilie in 36 | Martha Schultz (WKÖ-VP & FiW-BV) mit BM Juliane Bogner-Strauß, Moderation: Elisabeth Zehetner-Piewald) der Südsteiermark auf, studierte nach der Matura Chemie und schloss mit Auszeich- nung ab. Ihre weitere Karriere verlief wie im Bilderbuch und so war sie ab 2014 als assoziierte Professorin am Institut für Biochemie der TU Graz, dessen stellver- tretende Leiterin sie ab 2016 war. 2017 wurde dann zum Schicksalsjahr für die Wissenschaftlerin. Bogner-Strauß wurde in den Nationalrat gewählt und von dort in das Ministerium für Frauen, Familien und Jugend berufen, wo sie seit Jänner 2018 als Bundesministerin tätig ist. Nach einem Jahr im Amt ist Bogner-Strauß nun angekommen, auch wenn sie offen zugibt: „Die ersten Wochen waren heraus- fordernd.“ Frauen und Vereinbarkeit Als Mutter von drei schulpﬂichtigen Kindern hat Bogner-Strauß viel Erfah- rung mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Thema liegt ihr daher sehr am Herzen: „Wir dürfen top aus- gebildete Frauen nicht wegen fehlender oder lückenhafter Kinderbetreuung als Arbeitskräfte verlieren.“ Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren müsse dringend ausgebaut und die Öffnungs- zeiten der Betreuungsstellen ﬂexibler und an die Arbeitszeiten angepasst werden. Aber auch die Väter müssten mehr in die Pﬂicht genommen werden. Hochkarätige Gäste Nachdem die Ministerin viele persönliche Einblicke gab, stand sie beim anschlie- ßenden Networking auch noch für Fragen zur Verfügung. Unter den Gästen waren unter anderem die israelische Botschafte- rin Talya Lador-Fresher und die sloweni- sche Botschafterin Sigrid Berka.  © www.polsterpics.com (2x)© www.polsterpics.com (2x)

adies Lounge Mut haben, sich Fehler zu erlauben WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz begrüßte die erste Frau an der Spitze eines Versicherungsunternehmen zur Ladies Lounge: die Ausnahmemanagerin Elisabeth Stadler. Seit 2016 ist Elisabeth Stadler im Vorstand der Vienna Insurance Group (VIG) – und damit nicht nur als erste Frau an der Spitze des größ- ten heimischen Versicherungskonzerns, sondern auch die allererste Frau, die ein ATX-Unternehmen führt. Sie managt 25.000 Mitarbeiter und 50 Gesellschaf- ter in 25 Ländern. Stadler hat 15 Jahre Vorstandserfahrung, zahlreiche Publika- tionen in Fachbüchern und -magazinen veröffentlicht und ist Lehrbeauftragte an diversen Universitäten. Grundlage für ihre beeindruckende Karriere war das Studium der Versicherungsmathematik an der TU Wien. Und auch wenn es heute immer noch ein Spartenstudium ist, rät Stadler jungen Frauen mit Hang zur Mathematik unbedingt dazu, auch diesen Weg einzu- schlagen: „Mit dieser Ausbildung hat man einen sicheren Job in der Versicherungs- branche“. Weiblicher Erfolg Nach dem Geheimnis ihres Erfolges gefragt, meint die vielbeschäftigte Managerin: „Ich arbeite sehr strate- gisch und strukturiert, höre zu und bin kommunikativ. Ich hole gerne unter- schiedliche Meinungen ein, um dann zu entscheiden. Wir setzen daher in der gesamten Gruppe auf Diversität.“ Diese Vielfalt zeigt sich auch im Vorstand. In nur sieben von 58 börsennotierten Unternehmen gibt es nämlich überhaupt einen weiblichen Vorstand, in der VIG hingegen herrscht sogar Parität in der Führungsetage. „Es gibt mittlerweile einige Studien, die belegen, dass von Frauen geführte Unternehmen besser performen als jene, die nur von Männern geführt werden.“ Martha Schultz (WKÖ-VP & FiW-BV) mit Elisabeth Stadler (Vorstand der Vienna Insurance Group (VIG)) Mehr Mut, mehr Selbstvertrauen Das sei „ein weiteres gutes Argument, um Frauen zu unterstützen und zu ermun- tern“, ﬁndet Martha Schultz, und ergänzt: „Unternehmerinnen und Managerinnen verdienen es, sichtbar zu sein, gerade die Medien müssen verstärkt ihre Aufmerk- samkeit auf die weibliche Wirtschaft len- ken.“ Dass Frauen sich selber allerdings auch oft im Weg stehen, ist für Stadler traurige Realität. Es mangelt ihnen genau dann an Selbstvertrauen, wenn sich Kar- riere-Chancen auftun – weil sich Frauen selbst bei bester Qualiﬁkation zu wenig zutrauen. Hochkarätiges Netzwerken Beim anschließenden Get-together tauschten sich Vorstandsdirektorin Christine Dornaus, Vorstandsmitglieder Judit Havasi und Liane Hirner, Volksan- wältin Gertrude Brinek, Christina Meinl von SCAE, die Geschäftsführerin der Kommunalkredit Klaudia Paulitsch, die Wirtschaftsdelegierte der kroatischen Botschaft, Tatjana Mrvo, FiW-Landesvor- sitzende Wien Martina Denich-Kobula, FiW-Landesvorsitzende Burgenland Melanie Eckhardt sowie die Nationalrats- abgeordnete Angelika Winzig, mit den Unternehmerinnen aus.  unternehmerin | 1/19 | 37 © www.polsterpics.com (2x)

NETZWERK BURGENLAND 19.3. „WIE SCHÄRFE ICH MEINE USPS? WIE DIFFERENZIERE ICH MICH VON MITBEWERBERN?“ Vortrag von Unternehmensberaterin Ursula Matras Di. 19. März 2019, 18:30 Uhr Hoffmann’s WeinZEIT Sandhöhe 9, 7123 Mönchhof Infos und Anmeldung: wko.at/bgld/ﬁdw KÄRNTEN 14.3. NEW ON STAGE MIT VORSTELLUNG WKK SERVICECENTER Do. 14. März 2019, 08:00-10:00 Uhr Steyrerhof Klagenfurter Straße 38, 9300 St. Veit/Glan Anmeldungen: doris.weiss@wkk.or.at 04.4. UNTERNEHMERINNEN-FRÜHSTÜCK Do. 04. April 2019, 08:00-10:00 Uhr Tanzschule Huber Nikolaigasse 4, 9500 Villach Anmeldungen: Sabine.Inschick@wkk.or.at 08.5. CASINOS AUSTRIA BUSINESS LOUNGE – INSPIRATION NIGHT Mi. 08. Mai 2019, 18:00 Uhr Casino Velden Am Corso 17, 9220 Velden am Wörthersee Anmeldungen: unternehmerin@wkk.or.at NIEDERÖSTERREICH INSTAGRAM WORKSHOP REIHE FÜR UNTERNEHMERINNEN MIT KATHRIN KIRCHMAYR Reihe 1 – WKNÖ Wirtschaftskammer-Platz 1, 3100 St. Pölten Anfänger: 12. März 2019, 09:00–14:30 Uhr Fortgeschrittene: 19. März 2019, 09:00–14:30 Uhr Reihe 2 – Bezirksstelle Melk Abt-Karl-Straße 19, 3390 Melk Anfänger: 15. Mai 2019, 13:00–18:30 Uhr Fortgeschrittene: 22. Mai 2019, 13:00–18:30 Uhr Reihe 3 – Wiﬁ Gmünd Weitraer Str. 44, 3950 Gmünd Anfänger: 12. September 2019, 09:00–14:30 Uhr Fortgeschrittene: 19. September 2019, 09:00–14:30 Uhr Begrenzte Teilnehmerzahlen! Infos und Anmeldung unter ﬁw@wknoe.at oder 02742/851 13402 OBERÖSTERREICH 27.6. DIE NACHT DER VORBILDER Termin: 27. Juni 2019, 19:00 Uhr Stadlerhof, Katzingerstraße 8, 4073 Wilhering Termin gleich jetzt vormerken! Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Oberösterreich ﬁnden Sie unter wko.at/ooe/ﬁdw. SALZBURG 19.3. SAVE THE DATE: FORUM ERFOLG Das jährliche FORUM ERFOLG ﬁndet am 19. März 2019 im Kavalierhaus Klessheim in Salzburg statt. Die Keynote kommt von der bekannten Unternehmerin Ulli Ehrlich. Di. 19. März 2019, 16:00–18:00 Uhr Kavalierhaus Klessheim Klessheim 2, 5071 Wals bei Salzburg Anmeldung unter: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 24.4. WERT‘VORSTELLUNG‘ – KOMMUNIKATION MIT SINN Seminar mit Siegrid Tschiedl-Hufnagl Mi. 24. April 2019, 13:00–17:00 Uhr (Kostenbeitrag: 45 Euro) WIFI Salzburg, Raum A211 Anmeldung unter: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 kommunikativ ausdauernd inspiriert visionär 38 | vernetzt GRÜNDERTAGE 2019 29. MÄRZ bis 6. APRIL Details zu den Veranstaltungen: gruenderservice.at/ gruendertage

Veranstaltungsüberblick 2019 03.5. MITARBEITERINNEN FINDEN, AUSWÄHLEN UND GEWINNEN Workshop mit Markus Fabbris Fr. 03. Mai 2019, 13:00–19:00 Uhr (Kostenbeitrag: 45 Euro) WIFI Salzburg, Raum C337 Anmeldung unter: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 05.6. SYSTEMISCHES LEADERSHIP „FÜHRT DIE UNTERNEHMERIN“ GEPAART MIT MINDFUL HEART HAPPINESS TRAINING „ACHTSAM DEM GLÜCK IN DER ARBEIT BEGEGNEN“ Seminar mit Regina Niedrist und Waltraud Wukounig Mi. 05. Juni 2019, 13:00–19:00 Uhr (Kostenbeitrag: 45 Euro) Wirtschaftskammer Salzburg, Konferenzraum 3 Anmeldung unter: ﬁw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304 Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Salzburg ﬁnden Sie unter wko.at/sbg/unternehmerin STEIERMARK 11.3. ERFOLGREICHE FRAUEN VOR DEN VORHANG MIT BETTINA FINK-HABERL Mo. 11. März 2019, 19:00 Uhr (Eintritt: 10 Euro) Thermenhotel Stoiser, An der Therme 153, 8282 Loipersdorf Anmeldungen & weitere Infos: Referat Frau in der Wirtschaft, Körblergasse 111–113, 8010 Graz 0316/601-727 oder ﬁw@wkstmk.at 25.3. UNTERNEHMERINNEN BLEIBEN NIEMALS STEHEN – „DENKEN UND HANDELN WIE EIN PROFI“ Impulsvortrag mit Roland Goriupp Mo. 25. März 2019, 19:00 Uhr (Eintritt: 10 Euro) Hartbergerhalle, Wiesengasse 43, 8230 Hartberg Anmeldungen: FiW Hartberg, 0316/601-9300 DW oder hartberg-fuerstenfeld@wkstmk.at AUFSICHTSRÄTINNEN – RECHTE & PFLICHTEN KOMPAKT UND PRAXISNAH Modul 1: Mi. 03. April 2019, 18:00–22:00 Uhr Modul 2: Mi. 08. Mai 2019, 18:00–22:00 Uhr WIFI Graz (Kosten: 35 Euro) Anmeldung: WIFI Steiermark, 0316/602 1234 oder auf www.stmk.wiﬁ.at ✓ TIROL WOMENOMICS – MEHR FRAUEN IN AUFSICHTSRÄTEN UND BEIRÄTEN! Von April bis November 2019 ﬁnden neun Module für Ihr Know How und zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten statt. Informationen: wko.at/ﬁw (Bewerbungen sind bis 08. März 2019 möglich) und Frau in der Wirtschaft/Tiroler Wirtschaftskammer, Wilhelm-Greil-Straße 7, 6020 Innsbruck, ﬁw@wktirol.at oder Tel. 05 90 90 5-1459 WOMENOMICS Mehr Frauen in Aufsichtsräten und Beiräten „AXETASY“ UND KÖRPERSPRACHE Roadshow mit Dr. Axel Mitterer Frau in der Wirtschaft Tirol organisiert auch dieses Jahr wieder eine Roadshow quer durch die Bezirke Tirols. Im April und Mai motiviert Coach Dr. Axel Mitterer mit seinen Themen „Axetasy – Das Begeiste- rungskonzept“ und „Körpersprache – Ge- zielter Einsatz im Berufs- und Privatleben“. v e h s y l a M . V © Vortragender Dr. Axel Mitterer Termine: 09. April 2019 Lienz, 19:00 Uhr Körpersprache und ihr gezielter Einsatz im Berufs- und Privatleben 11. April 2019 Landeck, 19:00 Uhr Körpersprache und ihr gezielter Einsatz im Berufs- und Privatleben 16. April 2019 Innsbruck , 19:00 Uhr Körpersprache und ihr gezielter Einsatz im Berufs- und Privatleben 07. Mai 2019 Kitzbühel, 19:00 Uhr Axetasy – Das Begeisterungskonzept 15. Mai 2019 Schwaz, 19:00 Uhr Axetasy – Das Begeisterungskonzept 23. Mai 2019 Kufstein, 19:00 Uhr Körpersprache und ihr gezielter Einsatz im Berufs- und Privatleben 27. Mai 2019 Reutte, 19:00 Uhr Axetasy – Das Begeisterungskonzept Infos: wko.at/tirol/ﬁw unternehmerin | 1/19 | 39

NETZWERK VORARLBERG WIEN 08.3. INTERNATIONALER FRAUENTAG – FRAU IN DER WIRTSCHAFT VS ALPLA HC HARD Fr. 08. März 2019, 19:00 Uhr, Sporthalle am See, Hard Weitere Infos unter: wko.at/vlbg/unternehmerin 21.3. IMPULSVORTRAG „DIE U-BOOT-FALLE – MINDMANAGEMENT FÜR BUSINESS-QUEENS“ mit Alexandra Pichler, Life- und Transformationscoach Do. 21. März 2019, 19:00–20:30 Uhr Weitere Infos unter: wko.at/vlbg/unternehmerin 26.3. FRÜHLINGSERWACHEN Di. 26. März 2019, Beginn 09:30 Uhr (Einlass 09:00 Uhr) Palais Niederösterreich, Herrengasse 13, 1010 Wien 16.5. MORGENGESPRÄCH Do. 16. Mai 2019, Beginn 08:30 Uhr (Einlass 08:30 Uhr) Restaurant Hansen, Wipplingerstraße 34, 1010 Wien Weitere Infos: www.frauinderwirtschaft.at KÜNSTLICHE INTELLIGENZ - CHANCE ODER BEDROHUNG? Alle reden darüber. Die Junge Wirtschaft zeigt auf einer Roadshow, was Künstliche Intelligenz für dein Business bringen kann. Mit konkreten Beispielen aus dem Unternehmer-Alltag. WIE GESCHÄFTSTÜCHTIG IST KÜNSTLICHE INTELLIGENZ WIRKLICH? Der Künstlichen Intelligenz wird eine große Zukunft vorhergesagt. Auf der Roadshow erfährst du, was wirklich hinter dem Begriff steckt und welche Chancen und Herausforderungen mit dieser Technologie für dein Unternehmen verbunden sind. MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ ZU MEHR ERFOLG Wir zeigen dir, wer heute schon Künstliche Intelligenz in deiner Region nutzt und wie du sie clever in deinen Business-Alltag integrieren kannst, um dein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. l l l l Graz, Wirtschaftskammer // 12.3.2019 St. Pölten, Wirtschaftskammer // 27.3.2019 Linz, Ars Electronica Center // 17.4.2019 l l l Dornbirn, Designforum // 9.5.2019 Eisenstadt, Wirtschaftskammer // 28.5.2019 Wien, Wirtschaftskammer // 11.6.2019 Innsbruck, Competence Center Innsbruck // 8.5.2019 40 | JUNGEWIRTSCHAFT.AT/ROADSHOW

Gemeinsam statt einsam Neue Landes- vorsifzende im Burgenland Die Mattersburger Unternehmerin Melanie Eckhardt, MSc folgt Franziska Huber als Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Burgenland. Eckhardt be- treibt die einzige Bürstenerzeugung im Burgenland. Ihr großes interessenpoliti- sches Ziel: „Ich will mehr Anerkennung für die selbstständig tätigen Frauen er- reichen und das partnerschaftliche Mit- einander fördern.“ Ihre Stellvertreterin- nen sind KommR Martina Mohapp, die Vorsitzende des Bezirks Oberpullendorf, und Sandra Spiegel, die Vorsitzende des Bezirks Oberwart. Melanie Eckhardt (M.) mit ihren Stellvertreterinnen Sandra Spiegel (l.) und KommR Martina Mohapp (r.) Über Netzwerke und Medienmacht v.l.n.r.: WKK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Carmen Goby, FiW-Landesgeschäftsführe- rin Tanja Telesklav und Claudia Kogler (CK-Medien Verlag) © Martina Schurian Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Carmen Goby besuchte mit den diesjährigen FEMcademy-Mentees u. a. das Magazin KÄRTNERIN. Inhaberin Claudia Kogler bot den FEMcademy-Mentees span- nende Einblicke in die Medienbranche. „Print wird zwar nicht aussterben, aber in Zukunft in Kombination mit Social Media Hand in Hand gehen. Cross-Media heißt das Zauberwort“, so die Medienexpertin. Sie riet den Gästen zu Professionalität bei der Pressearbeit. „Bei uns findet jede Frau ihren Platz: Ob Auswandererin, Sportlerin, Hebamme, Gründerin oder Rückkehrerin. Produkte werden heute über die Geschichte der Unternehmerin transportiert. Es ist out, sich dahinter zu verstecken.“ © FiW Burgenland Elisabeth Marhold-Wallner wurde Kommerzialrätin Mit großer Freude übernahm Elisabeth Marhold-Wallner, FiW-Bezirksvorsit- zende, aus den Händen von Bundes- kanzler Sebastian Kurz und Bundesmi- nister Gernot Blümel das Dekret, mit dem sie zum Mitglied der bei der Bun- desanstalt „Statistik Österreich“ einge- richteten Wirtschaftskurie bestellt wurde. Mit dieser Bestellung ist die Be- rechtigung verbunden, den Titel „Kom- merzialrätin“ zu führen. © Die Fotografen Frischgebackene Kommerzialräfin WK-Präsident Christoph Walser und auch WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz gratulierten der frischgebacke- nen Kommerzialrätin Brigitte Huditz, einst jüngste Schneidermeisterin, zur Auszeichnung. © HP des BKA v.l.n.r.: Bundesminister Gernot Blümel, Elisabeth Marhold-Wallner und Bundes- kanzler Sebastian Kurz in den Prunkräumen des Bundeskanzleramtes unternehmerin | 1/19 | 41

NETZWERK „School@Company“ Nachdem der Lehrlings- und Fachkräf- temangel für viele Unternehmen eine große Herausforderung darstellt, wurde von FiW Steyr-Stadt und FiW Steyr-Land das Projekt „School@Company“ ins Le- ben gerufen. Ziel dieses Projekts ist es, dass SchülerInnen der vierten Klassen regionale Betriebe und deren vielfältige Lehrberufe kennenlernen – und die Be- triebe damit leichter Lehrlinge und Fachkräfte finden. Nach dem erfolgrei- chen Start mit der NMS Bad Hall als Pilotschule ging das Erfolgsprojekt in die Verlängerung. Die NMS Rudigier Steyr veranstaltete einen ganztägigen Schnup- pertag – am Vormittag wurden in Klein- gruppen die teilnehmenden Betriebe besucht, am Nachmittag die gesam- melten Erfahrungen und Eindrücke in Form von Präsentationen ausgearbei- tet. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Abendveranstaltung in der NMS Rudigier den Eltern, Betrieben sowie dem interessierten Publikum präsen- tiert. Mit ihren Plakaten, Powerpoint- Präsentationen und Sketches ernteten die SchülerInnen großen Applaus. Das Projekt wurde von der BezirksRund- schau bereits mit dem „Lernen fürs Leben“-Preis als Siegerprojekt des Bezirks Steyr ausgezeichnet. © Die Oberösterreicherin v.l.n.r.: Günter Stöffelbauer, Bezirksstellenobmann WKO Steyr Eduard Riegler, FiW-BV Steyr-Stadt Mag. Bettina Stelzer-Wögerer, Günter Berger, Karin Trippacher, FiW-LV- Stv. und FiW-BV Steyr-Land Ing. Judith Ringer, Bezirksstel- lenleiterin WKO Steyr Sarah Radinger, Hubert Heindl Digifal Defox gegen Sfress wie man die alltäglich anfallenden digi- talen Herausforderungen meistern kann, ohne sich dadurch stressen zu lassen. Sie beschrieb anhand zahlreicher Bei- spiele, wie man sich mit gezielten Yoga-Übungen entschleunigen kann. Claudia Brandstätter gab im Anschluss Denkanstöße zum Thema „Und wo bleibt der Spaß?!“. Zum Abschluss bekamen drei Unternehmerinnen die Möglichkeit, ihr eigenes Unternehmen vorzustellen. Das 33. Steirische Unternehmerin- nen-Forum von Frau in der Wirtschaft ging im Hotel Murhof in Frohnleiten über die Bühne. Landesvorsitzende Adelheid Moretti, FiW-Bezirksvorsitzende Martina Hohl sowie ihre Stellvertreterinnen Susanne Cerncic und Eva Maria Trummer freuten sich über ca. 70 teil- nehmende Unternehmerinnen aus der Region Graz-Umgebung. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Angelika Ahrens zum Thema „Belastbar und fit als Unternehmerin, Digital Detox – auch Unternehmerinnen haben ein Recht auf Pause“. Die langjährige ORF-Wirtschafts-Journalistin, Yoga-Leh- rerin und Antistress-Trainerin gab Tipps, © FiW Steiermark (2x) v.l.n.r.: KommR Adelheid Moretti (FiW-Landes- vorsitzende), Mag. Claudia Brandstätter, Angelika Ahrens, Martina Hohl (FiW-Bezirks- vorsitzende GU) 42 |

Gemeinsam statt einsam Win-win-Sifuafion für Unfernehmer- innen Die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Unternehmerin“ von FiW Vorarlberg zu aktuellen Themen gab zahlreichen Un- ternehmerinnen die Möglichkeit, diese Abende selbst aktiv mitzugestalten. So konnte für alle Anwesenden eine Win-win-Situation aufgebaut werden, bilanziert das Team von FiW Vorarl- berg. Das Format wird im zweimonatli- chen Rhythmus fortgeführt und bietet wieder spannende Workshops und per- sönlichen Erfahrungsaustausch. © FiW © FiW Drehscheibe in die ganze Welt Wiener Unternehmerin- nen am Flughafen Wien Im Rahmen der Veranstaltungsreihe FiW goes Backstage besuchten rund 40 Wie- ner Unternehmerinnen den Flughafen in Schwechat. Nach einer Busrundfahrt über das Flughafengelände begrüßte Vorstandsdirektor Günther Ofner die Gäste persönlich und berichtete von den Herausforderungen des Flughafenbe- triebs. Netzwerken im Café © FiW Burgenland Karin Thurnher-Furtner und Evelyn Dorn mit Personalreferentin Cornelia Ellensohn (Mitte) v.l.n.r.: Emma Hitzinger, Karin Rumpeltes, Judith Frank-Unger, Michaela Tittler, Christine Petronczki, Charlotte Jautz Unternehmerin Michaela Tittler lud im Rahmen der FiW-Veranstaltungsreihe „Das Netz der Region“ zum Netzwerken in ihr Café in Neusiedl am See. Das „Chic antique“ steht für genussvolles Einkaufen, Kaffee- und Teespezialitäten, hausgemachte Mehlspeisen, Früh- stücksvariationen sowie exklusive Wohnaccessoires im French Style, Shabby Chic und Vintage Style. Integriert ist ein „Wunderkleid Corner“ von Christine Petronczki mit Mode und Accessoires für Frauen. Teilnehmerinnen in Aktion Treff UNT unternehmerin | 1/19 | 43 © Mag. Barbara Lachner_Photosandmore.at

NETZWERK Unternehmerinnen als Models Unter dem Motto „Frisuren im Trend“ zeigte Friseurmeisterin Anita Gold im Rahmen der FiW-Veranstaltungsreihe „Das Netz der Region“ aktuelle Frisu- rentrends und gab Tipps für typgerech- tes Styling. Die Besucherinnen durften als Models agieren. © FiW Burgenland Anita Gold mit FiW-Vorsitzender Melanie Eckhardt Viele weitere Fotos und Eindrücke finden Sie auch im Internet auf unserer Facebook-Seite. Besuchen Sie uns! facebook.com/unfernehmerin 44 | Neuer Coworking Space © Rosemarie Winkler Dipl. Päd. Antonia Kastner mit FiW BV Anne Blauensteiner (Zwettl) Einen erfolgreichen Start gab es für die neugegründete Initiative „Waldviertler Frauenwirtschaft“. Mit ihrem Projekt ei- nes Coworking Spaces für Unternehme- rinnen in Zwettl wurde die Frauenwirt- schaft beim österreichweiten „Get Active Social Business Award“ (GASBA) von über 70 eingereichten Projekten unter die Top-3-Finalisten gewählt. Im Rahmen ei- nes Hearings an der Wirtschaftsuniversi- tät Wien hatten die Initiatorinnen Antonia Neues FiW-Team im Ennstal Die diplomierte Feng-Shui-Lebensraum- consulterin Daniela Prock-Schilhabl wurde zur neuen Bezirksvorsitzenden für das Ennstal/Salzkammergut gewählt. Als Stellvertreterin fungiert Burgi Pilz von der HOLZBAU PILZ GmbH. Ziel des neuen Teams ist es, den Unternehmerinnen der Region ein umfangreiches Informations- und Bildungsprogramm anzubieten. Gleichzeitig soll das Netzwerk von Frau in der Wirtschaft erweitert werden. Kastner und FiW-Bezirksvertreterin Anne Blauensteiner die „Waldviertler Frauen- wirtschaft“ vor einer hochrangigen Ex- pertenjury präsentiert. Der geplante Co- working Space für Frauen soll neben Büro- und Seminarräumen für Gründe- rinnen, Freelancerinnen und Unterneh- merinnen auch umfangreiche Beratung durch Mentorinnen, Netzwerkveranstal- tungen und Möglichkeiten zur Koopera- tion sowie Kinder- und Seniorenbetreu- ung beinhalten. Ziel der „Frauenwirt- schaft“ ist es, Unternehmerinnen im Waldviertel aktiv zu unterstützen. Unter www.frauenwirtschaft.at gibt es laufend neue Informationen zur Entwicklung des Projekts. Hier können Interessentinnen auch ihre Wünsche zum zukünftigen An- gebot für Gründerinnen und Unternehme- rinnen deponieren. Bezirksvertreterin Anne Blauensteiner setzt damit auch ei- nen Meilenstein für das „Frau in der Wirt- schaft“-Projektteam „neue Arbeitsformen“. v.l.n.r.: KommR Adelheid Moretti (FiW-Lan- desvorsitzende), Daniela Prock-Schilhabl (FiW-Bezirksvorsitzende), Burgi Pilz (FiW-Bezirksvorsitzende-Stv.) © FiW Steiermark

Gemeinsam statt einsam Ladies Lounge Vier herausragende Persönlichkeiten plauderten im persönlichen Talk mit Frau in der Wirtschaft Grieskirchen aus dem Nähkästchen: Susanne Fink, Vor- ständin der Kreuzschwestern Europa Mitte GmbH, Doris Hummer, Präsidentin der WKOÖ, Anette Klinger, Geschäftsfüh- rerin der IFN Beteiligungs GmbH und Pauline Seidermann, Vorstandsmitglied voestalpine Steel Division standen bei der Ladies Lounge Rede und Antwort. Referiert wurde unter anderem über den eigenen Werdegang, die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf, den Druck, als Frau „seinen Mann“ stehen zu müssen, und generell über die Akzeptanz von Frauen in den immer noch stark von frau in der wirtschaft Konfakfieren Sie uns! Niederösterreich Tel. 02742 851-0 Oberösterreich Tel. 05 90 909-3340 Tel. 0662 88 88-303 Tel. 05 90 904-731 © FiW Tel. 05 90 905-1459 Salzburg Kärnten Tirol Burgenland Tel. 05 90 907-2623 Steiermark Tel. 0316 601-727 Vorarlberg Tel. 05522 305-452 Wien Tel. 01 514 50-1426 v.l.n.r.: Mag. Dr. Susanne Fink, MSc, Kreuzschwes- tern Europa Mitte GmbH, WKOÖ-Präsidentin Mag. Doris Hummer, Mag. Anet- te Klinger, IFN Beteili- gungs GmbH, Mag. Pauline Seidermann, MBA, voestal- pine Steel Division, FiW-BV Ulrike Steinmaßl, Modera- torin Elisabeth Grabmayr © honorarfrei, Andreas Maringer Männern geprägten Vorstandsebenen. Alle vier Gäste waren sich einig: „Hinfal- len – aufstehen – Krone richten – und weitergehen“, so lautet das Motto, um in der Männerwelt zu bestehen. Beim an- schließenden Netzwerken mischten sich die Entscheidungsträgerinnen unter das Publikum und plauderten noch lange mit den Teilnehmerinnen. „Ich freue mich sehr, dass meine letzte Veranstal- tung als Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Grieskirchen so hochka- rätig besetzt und ein voller Erfolg war“, bilanziert Ulrike Steinmaßl. Mehr Frauen im Aufsichfsraf 20 Absolventinnen mit FiW-Vorsitzender Evelyn Dorn und RA Dr. Tobias Gisinger Vor dem ersten Aufsichtsratsworkshop Spezial in Vorarlberg im Jahre 2014 gab es nur sieben Unternehmerinnen aus Vorarlberg in der österreichweiten Auf- sichtsrätinnendatenbank. Zwischenzeit- lich haben 120 Vorarlberger Teilnehme- rinnen diesen Lehrgang absolviert. Die Zahl der potenziellen Aufsichtsrätinnen hat sich deutlich erhöht. Laut einer Um- frage nimmt fast jede zehnte Absolventin ein Mandat an. Frau in der Wirtschaft Vorarlberg arbeitet weiter daran, den Frauenanteil in diversen Gremien, Auf- sichtsratsfunktionen, im Management und Funktionärsmandaten maßgeblich zu erhöhen. unternehmerin | 1/19 | 45

NETZWERK Frauen in der Vorsfandsebene In Kooperation mit Wiener Städtische Versicherung fand ein MORGENge- spräch von FiW Wien zum Thema „Female Board“ statt. Interviewt wurde dabei Doris Wendler, Vorstandsmit- glied der Wiener Städtische Versiche- rung. Die Unternehmerinnen hatten zudem die Möglichkeit, an einem Ge- winnspiel des Kooperationspartners teilzunehmen. Spitzentreffen von Unternehmerinnen © photography Alexander Pfeffel Ganz links im Bild Gaby Gaukel/BV FiW Krems und ganz rechts Anne Blauensteiner/BV FiW Zwettl und die Teilnehme- rinnen an der heurigen Weihnachtsfeier DI Doris Wendler und FiW-Landes- vorsitzende Martina Denich-Kobula Gaby Gaukel, FiW-Bezirksvertreterin von Krems, organisierte ein „Spitzentreffen“ von Unternehmerinnen im Gartenhotel Pfeffel bei Karoline Pfeffel in Dürnstein. Für das Rahmenprogramm sorgten Mentaltrainerin Gabriela Hohenegger aus Kühnring und Angelina Nigischer- Traxler, Buchhändlerin aus Raabs/ Thaya. Zudem gab es für die Teilnehme- rinnen eine professionelle Schaumwein- verkostung. Kärntner „Female KICK OFF“ WKK-Vizepräsidentin Carmen Goby begrüßt ihre Gäste im MAKERSPACE Carinthia 17.000 Unternehmerinnen gibt es in Kärnten. Für ihre Interessen und bessere Rahmenbedingungen in der Wirtschaft setzen sich die WKK-Funktionärinnen in den verschiedenen Branchen und Fach- gruppen ein. Erleichterungen für Unter- nehmerinnen, ein besseres, gesellschaft- liches Image und direkter Nutzen für die Mitglieder sind gemeinsame Ziele. Beim ersten Kärntner Vernetzungstreffen aller WKK-Funktionärinnen standen exklusive Impulse von WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, WKK-Präsident Jürgen Mandl, Elisabeth Wenzl von „berufundfamilie“ und Bestsellerautor Andreas Salcher am Programm. 46 | © Studio Horak© Vera Polaschegg

Gemeinsam statt einsam Powerwochenende In Bad Tatzmannsdorf fand das SVA-Po- werwochenende von Frau in der Wirt- schaft Burgenland statt. Martin Nehrer, Michaela Nehrer und Myriam Bernhardt betreuten die Teilnehmerinnen während des umfassenden Seminarprogramms. Bewegung, Tipps für gesunde Ernährung und mentale Fitness, Entspannungs- übungen und der Workshop „Meine Weiblichkeit“ waren exakt auf die Be- dürfnisse der Teilnehmerinnen abge- stimmt. Die erfolgreiche Veranstaltung wird im Herbst nächsten Jahres wieder stattfinden. Fit for Business ©WK Burgenland JW-GF Andreas Kampf, JW-Landesvorsitzen- de Ing. Bettina Pauschenwein, Evelyn Leu, FiW-Landesvorsitzende-Stv. Sandra Spiegel, FiW-GF Charlotte Jautz Frau in der Wirtschaft lud unter dem Motto „Digitalisierung – Fit for Busi- ness 4.0“ zu einer Veranstaltung in die Wirtschaftskammer in Eisenstadt ein. Gastreferentin war Evelyn Leu von Google Schweiz und Österreich. „Mo- bile first“ und Online-Werbung waren die Schwerpunktthemen, zu denen es zahlreiche Hintergrundinformationen und Tipps gab. © FiW Burgenland Die Teilnehmerinnen FiW Sfeiermark on Tour Frau in der Wirtschaft Steiermark be- suchte im Rahmen der „FiW on Tour“- Reihe in den Bezirken Voitsberg und Mur- tal zahlreiche Unternehmerinnen. FiW-Geschäftsführerin Elke Jantscher- Schwarz und die jeweiligen Bezirksvorsit- zenden konnten sich aus erster Hand Einblicke in die aktuellen Anforderungen der unterschiedlichen Branchen ver- schaffen – von Elektrohandel und Gast- hof, über Schuhhandel und Handel mit Wohnaccessoires bis hin zur Sattlerei. © FiW Steiermark © FiW Steiermark FiW-BV Murtal Mag. Barbara Pirker (rechts) mit Silke Wastian von „Lebensarten“ (Mitte) FiW-BV Voitsberg Riki Vogel (rechts) mit Sattlerin Katja Kipperer unternehmerin | 1/19 | 47

NETZWERK Immer unterwegs Frau in der Wirtschaft Wien lud kürz- lich in die Messe Wien zum Besuch der Vienna Autoshow ein. Silvia Vogel, Category Manager der Vienna Auto- show, und Philipp Halla, Geschäfts- führer INSTADRIVE, sprachen in ei- nem Interview mit FiW-Landesvor- sitzender Martina Denich-Kobula über die logistische Herausforderung der Messe sowie über die Vorzüge von E-Mobilität. © Fotografie Fetz v.l.n.r.: Tanja Marta-Cellnigg, MSc, KommR Alexandra Psichos, Silvia Vogel, Mag. Philipp Halla, Martina Denich-Kobula © WK Tirol Martina Hörmer mit FiW-Landes- vorsitzender Martina Entner 48 | FiW Graz auf Linie v.l.n.r.: Mag. Gabriele Lechner (FiW-BV-Stv. Graz), Mag. Christine Kühr (FiW-BV-Stv. Graz), Mag. Barbara Muhr, KommR Barbara Manns- berger (FiW-BV Graz) © Valentina Morianz Das Team von Frau in der Wirtschaft Graz lud zum Come Together unter dem Titel „Frauen in der Wirtschaft sind auf Linie“ in die Holding Graz ein. Die Unternehmerinnen besuchten die Verkehrszentrale und durften eine Stra- ßenbahn lenken. Vorstandsdirektorin Barbara Muhr berichtete über die tägli- chen Herausforderungen des großen Unternehmens. „Speed Queen“ Renate Götschl, Vizepräsidentin des steirischen Skiverbandes, erzählte, wie mit Fleiß, Freude und Einsatz hochgesteckte Ziele erreicht werden können. Die Unterneh- merinnen profitierten von vielen persön- lichen Einblicken in den Alltag der bei- den Referentinnen. „Goldrichtig“ mit Martina Hörmer Im Rahmen der „Goldrichtig“-Reihe von FiW Tirol präsentierte Martina Hörmer, Geschäftsführerin der Bio-Eigenmarke „Ja! Natürlich“, ihre Erfolgsgeschichte. „Ja! Natürlich!“ war 1994 die erste Bio- marke, die in Österreich auf den Markt kam. Mittlerweile hat „Ja! Natürlich“ 7.000 Zulieferer aus ganz Österreich. Die Vielfalt und Experimentierfreude der Biobauern ist grenzenlos: „Wir haben Reisanbau im Burgenland, Kiwis aus dem Weinviertel oder auch heimische Erdnüsse im Burgenland.“ So ist auch Marina Hörmers Kühlschrank gern mit „Ja! Natürlich“-Produkten gefüllt. „Ich koste und verkoche gerne unsere eige- nen Produkte und überprüfe die Qualität. Das gute Gespür, zu sehen und zu spü- ren, was Kunden wollen, ist das Um und Auf“, so die Geschäftsführerin. Der ur- sprüngliche Berufswunsch von Martina Hörmer war Spitzensportlerin. „Sport ist eine gute Basis fürs Leben, denn um nach oben zu kommen, braucht es ein ganzes Stück Ehrgeiz“, sagte Hörmer.

Gemeinsam statt einsam © Abdruck honorarfrei Mehr Fifness FiW-Wels-Stadt Bezirksvorsitzende Maria Reischauer gratulierte kürzlich Vesela Peham zur Eröffnung ihres neuen Fitnessstudios VP Private Fitness. „Private Fitness bietet ein auf die Person und ihre Ziele maßgeschneidertes Trai- ningsprogramm in Kombination mit der neuesten Infrarot- und Elektro-Muskel- stimulationstechnik. Vergessen sind überlaufene Fitnessstudios ohne persön- liche Note“, so die Unternehmerin. v.l.n.r.: FiW-BV Wels-Stadt Maria Reischauer, Mag. Vesela Peham, Eveline Sperl Neue FiW-Spitze Neue Bezirksvorsitzende von FiW Ried ist die Vermögensberaterin Daniela Hofinger (dhp Manage- ment GmbH). Sie folgt auf Sieglinde Roitinger. Doris Dim-Knoglinger bleibt wie bisher Stellvertreterin, neu im Vorstand ist Karin Hartjes (Ziegler Betriebsberatung GmbH). v.l.n.r.: Doris Dim-Knoglinger, Daniela Hofinger, Karin Hartjes Familienfreundlichkeit lohnt sich Familienfreundlichkeit bringt Vorteile für Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zahlen einschlägiger Unter- suchungen sprechen für sich: Die Mitarbeitermotivation in familienfreundlichen Unternehmen ist um 12 Prozent höher als im Durchschnitt und auch die Produktivität und Loyalität nehmen zu. Familienfreundliche Unternehmen bekommen zudem um rund zehn Prozent mehr Bewerbungen pro Stelle, die Qualität der Bewerberinnen und Bewerber ist ebenfalls höher als im Durchschnitt. Das Nefzwerk „Unfernehmen für Familien“ Das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ wurde 2015 ge- gründet, um österreichische Unternehmen und Gemeinden, die sich im Bereich Vereinbarkeit von Familie & Beruf engagieren, miteinander zu vernetzen, ihren Austausch untereinander zu fördern und so durch das kollektive Wissen neue Ideen für mehr Familienfreundlichkeit in Österreich zu entwickeln. Mittlerweile engagieren sich bereits über 500 Unternehmen, Institutionen und Gemeinden im familienfreundlichsten Netzwerk Österreichs. Neue digifale Besf Pracfice-Plaffform Um den Netzwerk-Gedanken auch online weiter zu stärken, wurde nun die neue, serviceorientierte Online-Plattform, www.unternehmen-fuer-familien.at, ein Projekt der Familie & Beruf Management GmbH, präsentiert. Auf www.unternehmen-fuer-familien.at finden Sie eine um- fassende Sammlung an familienfreundlichen Maßnahmen und zahlreiche Best Practice-Beispiele, die veranschaulichen, wie vielfältig familienfreundliche Lösungen in der Praxis umgesetzt wurden. Partner des Netzwerks erhalten uneingeschränkten Zugriff auf alle Inhalte der Seite, können ihre Partnerpräsentation individuell gestalten und mit anderen Partnern direkt in Kontakt treten. Also jetzt Partner werden und Österreich zeigen, wie fami- lienfreundlich Sie sind – www.unfernehmen-fuer-familien.af © Schrattenecker-Fischer, Abdruck honorarfreibezahlte Anzeige

NETZWERK Unfernehmensberaferin mofivierf Schüler Inspirierte Schüler- Innen der BHAK St. Johann und Ulrike Aichhorn, MAS MTD © beigestellt „Bleibt dran! Bleibt kritisch! Bleibt offen und neugierig!“ Diese Ratschläge vermit- telte die Unternehmerin und Unterneh- mensberaterin Ulrike Aichhorn im Rah- men des „Frau in der Wirtschaft“-Pro- jekts „Unternehmerin macht Schule“ an der BHAK St. Johann/Pongau. Die Schüle- rinnen und Schüler der 5. Klassen hatten bei Aichhorns Workshop die Chance, einen Blick hinter die Kulissen der Selbst- ständigkeit mit ihren Herausforderungen, Risiken und Chancen zu werfen. Dabei ging es auch darum, eigene Vorstellun- gen in Bezug auf eine Unternehmens- gründung zu erarbeiten. Fragen wie „Wa- rum würde es mich reizen, Unternehmer zu werden?“ oder „Welche Kompetenzen sollte ich als Unternehmer haben?“ Kennenlernen und Netzwerken v.l.n.r.: Hannelore Bodem, Tanja Kirisits (BV-Stv. Hart- berg), Ing. Herbert Spitzer (Regionalstellenobmann, Wirtschaftskammer Steier- mark, Regionalstelle Hart- berg-Fürstenfeld), Evelyn Handler (BV Hartberg), Christine Mathä © Alfred Mayer - Die Woche 50 | wurden in einem „World Café“ erarbeitet. Besonders interessant fanden die Schü- lerInnen die Anregung, sich ein geeignetes Netzwerk aufzubauen, dabei kritisch zu sein und immer wieder Feedback zu ho- len. Ulrike Aichhorn konnte den Schüle- rinnen und Schülern mit viel Humor und Esprit vermitteln, worauf es im Unterneh- mertum ankommt. Ein Unternehmen zu gründen ist für einen Jugendlichen auf den ersten Blick ein sehr komplexes Vor- haben, doch bei genauerer Betrachtung auch eine großartige Herausforderung, so das Echo aus der Klasse. Beim FiW-Pro- jekt „Unternehmerin macht Schule“ be- geistern Unternehmerinnen die Schüle- rinnen und Schüler für eine unternehme- rische Laufbahn. Sie berichten am eige- nen Beispiel, welche Chancen das Unter- nehmertum eröffnet und was man mit Unternehmergeist alles erreichen kann. Frau in der Wirtschaft Hartberg präsen- tierte bei einer Veranstaltung mit über 100 Teilnehmerinnen die bisherigen Highlights der Arbeit. Vorsitzende Evelyn Handler und Stellvertreterin Tanja Kiri- sits freuten sich auch über die Teilnahme von Wirtschaftskammer-Regionalstel- lenobmann Herbert Spitzer und FiW- Fürstenfeld-Vorsitzende Katharina Lang. „Ein Zeichen dafür, dass wir im Bezirk enger zusammenwachsen“, so Handler. Hannelore Bodem umrahmte die erfolg- reiche Feier, die dem gegenseitigen Kennenlernen und Netzwerken diente, mit einem Fotorückblick auf die Akti- vitäten der letzten fünf Jahre.

4 KOSTENLOSE WEBINARE FÜR EPU Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten auch heuer wieder kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2019 stehen folgende Webinare am Programm: n n n n Charinma - Geheimwaffe erfolgreicher Unternehmer Nikola Vodicka, 14.3. und 21.3. Kunden gewinnen und begeintern mit Magic Momentn Gerlinde Götz, 6.6. und 13.6. Ich neh’, ich neh‘ wan Du nicht niehnt – Wie Sie die Wünnche Ihrer Kunden erkennen ntatt erraten Gerhard Vater, 5.9. und 12.9. Phoneography - Bennere Foton und Videon mit dem Smartphone für Ihren Unternehmennauftritt Francis Rafal, 21.11. und 28.11. Nützen Sie Ihre Chance! Die Vorteile: n Top-Vortrag kostenlos keine Wegzeiten oder Anfahrtskosten unkomplizierte Teilnahme von zu Hause n n Sie möchten mehr zum Inhalt wissen oder sich anmelden? Unter epu.wko.at/webinare finden Sie alle wichtigen Informationen dazu. unternehmerin | 1/19 | 51