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P.B.B. MZ GZ02Z033564 M | 02/18 WKO /FIW | WIEDNER HAUPTSTRASSE 63 | 1045 WIEN unternehmerin FRAUEN ERFOLGE MÄRKTE Unternehmerin des Jahres Im Porträt: barie-Luise Fonatsch Gemeinsam mehr erreichen WKÖ-Präsident Harald bahrer im Gespräch POSITIONEN So geht Arbeit! LEBEN Betriebshilfe Wir springen für Sie ein SERVICE Fachkräfte Wen & wie wir suchen
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e d i t o r i a l Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Chefredakteurin unternehmerin Liebe Leserin, frischer Schwung, neue Kraft: Österreichs Unternehmerinnen beweisen tagtäglich, dass man Herausforderungen im Business mit der richtigen Einstellung anpacken muss. Dafür steht auch der neue WKÖ-Präsident Harald Mahrer, der im großen unternehmerin-Interview auf den Punkt bringt, wie sich die Wirtschaftskammer weiterentwickeln soll und welche beson- dere Rolle Unternehmerinnen dabei spielen werden. Ein wichtiges Handlungsfeld für die WKO sind und bleiben zeitgemäße Rahmenbedingungen für unternehmerische Tätigkeit – etwa bei der Arbeitszeit. Dass die Flexibilisierung der richtige Weg für Unternehmerinnen und Beschäftigte ist, steht außer Frage. Die unternehmerin zeigt an konkreten Beispielen, dass flexiblere Arbeitszeiten ein Gewinn für alle Beteiligten sind. Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter sind ohnehin ein großes Thema in vielen Betrieben, besser: wie man die richtigen findet und behält. Die unternehmerin fragte Unternehmerinnen nach ihren Strategien im Umgang mit Fachkräften: Wie kommen sie zu Fachkräften – und was muss Österreich für mehr Fachkräfte tun? Dass wir mit der Digitalisierung ohnehin weniger Arbeitskräfte brauchen, ist jedenfalls ein Irrglaube. In ihrer großen Digitalisierungsserie beschäftigt sich die unternehmerin diesmal mit der „Blockchain“. Die Blockchain-Technologie ist einfach – und schwierig zu verstehen. Die unternehmerin erklärt, was die Blockchain ist und kann – und wie Unternehmerinnen davon profitieren können. Ein weiteres Top-Thema in der neuen Ausgabe: Kunden & Kon- takte. Sie sind nicht nur wegen der neuen Datenschutz-Grundverordnung ein heißes Eisen. Die unternehmerin präsentiert, wie man mit Kundenkontakten mit Blick auf Business und Recht umgehen muss. Und wem das alles vorerst zu anstrengend ist, dem empfehlen wir die unternehmerin-Story über Kurzurlaube. Einen solchen hat man sich als engagierte Unter- nehmerin heuer mindestens schon verdient. In diesem Sinn: Eine spannende Lektüre und einen erholsamen Sommer! Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald Chefredakteurin unternehmerin Gemeinsam mehr erreichen WKÖ-Präsident Harald Mahrer im großen unternehmerin-Interview mehr dazu auf Seite 6 Betriebshilfe Die wichtigsten Informationen auf einen Blick mehr dazu auf Seite 18 Blockchain Welche wirtschaftlichen Chancen die Blockchain-Technologie mit sich bringt mehr dazu auf Seite 24 Impressum: Herausgeberin: Frau in der Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3017, E-Mail: fiw@wko.at. Verleger, Vertrieb: GPK – Event- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, E-Mail: office@gpk.at. Anzeigenverkauf: Dr. Johanna Wall, Tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall. com, Verlagsort: Wien. Produktion: Mag. Julia Hauska, Sophie Ehrgott, GPK, Tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. Grafik: Christina Schier. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. unternehmerin, das Magazin für die Frau in der Wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. Chefredaktion: Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald, Susanne Ender. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Nicole Adler (Mode, Lifestyle), Angie Eichler (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik), Helga Eichler (Lifestyle, Menschen, Leben), Mag. Daniela Davidovits-Nagy (Karriere), Marie-Theres Euler-Rolle (Gesellschaftspolitik, Frauen, Gesund- heit), Mag. Tatjana A. Schröder-Halek (Karriere, Zukunft), Mag. Anja Hasenlechner (Kunst, Kultur, Kreativwirtschaft), Gerti Kuhn (Frauen, 50plus, Tourismus, Gesundheit), Mag. Doris Palz (Familie, Soziales, Work-Life-Balance), KR Daniela Schwarz (Frauen, Selbstständigkeit), Emily Walton (Gesellschaftspolitik, Familie und Soziales), Birgit Marschitz-Popp (Frauen, Wirtschaft, Gesellschaftspolitik). Lektorat: Ewald Schreiber. Fotos: FiW. Nachbestellungen bei Frau in der Wirtschaft (E-Mail: fiw@wko.at) möglich. Druckauflage: 125.000 Stück. Coverfoto: Christine Wurnig. Offenlegung laut Mediengesetz: http://wko.at/offenlegung Kurzurlaube Wie man in kurzer Zeit seinen Akku aufladen kann mehr dazu auf Seite 32 unternehmerin | 2/18 | 3 © Günther Peroutka
come incite Die maßgeschneiderten Lehrgänge „MBA in Management Consultancy“ und „MBA in IT Consultancy“ liefern den optimalen Mix aus Prozess beratungs- & Fachkompetenz, Praxis & Wissenschaft sowie Selbststudium & Präsenzzeit. MBA IT Consultancy und Management Consultancy MBA IN IT CONSULTANCY Fachmodule (nächster Start Herbst 2018): MBA IN MANAGEMENT CONSULTANCY Fachmodule (nächster Start Herbst 2018): • Requirements Engineering • Auftragsmanagement • Business Process Management & Informationsmanagement • Project Management • IT-Recht • Business Development, Marketing & Sales • Leadership & Management • Information Security • IT-Vorgehensmodelle/Agilität Beide MBA-Programme umfassen drei Methodikmodule (Einstieg jederzeit möglich): • Grundlagen der Unternehmensberatung • Architektur & Design von Beratungsprozessen • Veränderungsmanagement WKO-Fachverband UBIT, FH Burgenland und die Qualitätsakademie incite: Diese starke Partnerschaft liefert die optimale Ausbildung in der IT- und Unternehmensberatung. • Strategische Unternehmensführung • Finanzierung & Bonitätsmanagement • Informationsmanagement & Digitalisierung • Marketing & Sales Management • Steuerungsrelevantes Controlling • Supply Chain Management, Beschaffungs- und Produktionsmanagement • Human Resources Management • Zahlen als Fundament der Unternehmenssteuerung • Rechtliche Aspekte der Unternehmensberatungspraxis Facts & Figures • 26 Präsenztage berufsbegleitend (9 Fach-, 3 Prozessmodule) • Start: Oktober 2018 • Mindestdauer: 2 Semester, 60 ECTS • Komplettpreis: EUR 11.900,- (zzgl. USt.), (Teilzahlungen möglich) • Details unter www.incite.at/mba Die Anmeldefrist läuft. Für Ihre Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. E-Mail: office@incite.at | Telefon: +43 (0) 5 90 900-3792 incite GmbH | Wiedner Hauptstr. 57 | 1040 Wien www.incite.at | http://facebook.incite.at
inhalt unternehmerin 2/2018 i n h a l t P O S I T I O N E N S E R V I C E 6 Gemeinsam mehr erreichen WKÖ-Präsident Harald Mahrer im großen unternehmerin- Interview 22 Fachkräfte: Wen & wie wir suchen Die unternehmerin informiert über Strategien im Umgang mit Fachkräften 8 So geht Arbeit! Wie bedarfs- und bedürfnisorientierte Dienstplanung Win-win-Situationen schaffen kann 24 Die vielversprechende Blockchain Die unternehmerin zeigt, wie Unternehmerinnen von der Blockchain-Technologie profitieren können 10 beinungsmacherin Anna Maria Hochhauser Ulrike Mursch-Edlmayr Gabrielle Costigan und Claudia Witzemann Martha Schultz 12 Success-Stories Erfolge für Frau in der Wirtschaft 13 3 Fragen an Sebastian Kurz Bundeskanzler 26 „Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten wollen …“ Die unternehmerin sagt, wie Sie die neue Rechtslage als Chance nutzen können 28 Business-Service Mehr Erfolg im Business haben 29 WIFI-Business-Tipps Aktuelle Informationen für UnternehmerInnen 30 Know-how Sie fragen – unsere Expertinnen und Experten antworten L E B E N N E T Z W E R K 20 Die Innovatorin Marie-Luise Fonatsch, Eigentümerin der Fonatsch GmbH, im Porträt 34 Unternehmerinnen- kongress 2018 Ein Rückblick auf den erfolgreichen Kongress vom 19. und 20. April in Linz 14 Success-Tipps Erfolgreiche Unternehmerinnen im Porträt 16 Erfolgsfrage Erfolg durch Nachhaltigkeit 18 Betriebshilfe: Wir springen für Sie ein Die unternehmerin zeigt, wie Ihnen die SVA bei Geburt, Krankheit oder Unfall zur Seite steht 37 Ladies Lounge Martha Schultz begrüßte Vera Russwurm bei der Ladies Lounge 38 Veranstaltungsüberblick Termine von und für Frauen in der Wirtschaft 40 get connected Events von und für Frauen in der Wirtschaft im Rückblick unternehmerin | 2/18 | 5
Text: Susanne Ender Amtsübergabe an der Spitze der WKÖ: Als Eurochambres-Präsident bleibt Christoph Leitl der Wirtschaft erhalten. Er setzt sich nun auf europäischer Ebene für die Interessen der Betriebe ein. Gemeinsam mehr erreichen Wofür er steht, was er will, wie er sich für uns einsetzt: WKÖ-Präsident Harald Mahrer im großen unternehmerin-Interview. Arbeitszeiten auch viele Unternehmer- innen … forciert. Was passiert mit jenen Unterneh- merinnen, die da nicht mitkommen? unternehmerin: Herr Präsident, was ist Ihr wichtigstes Anliegen für Österreichs Unternehmerinnen? Mahrer: Viel mehr Anerkennung! Wir brau- chen in Österreich einen breiten Konsens über die enorme Bedeutung der Wirtschaft für unseren Erfolg. Unsere Wirtschaft schafft Tag für Tag die Grundlagen für Wachstum, Mahrer: … und damit muss Schluss sein. Die Regierung hat erkannt, dass die Un- ternehmerinnen und Unternehmer sich wieder mehr auf ihre Unternehmen kon- zentrieren sollen. Wir werden daher sehr genau darauf achten, dass den richtigen › Die Wirtschaftskammer soll an der Spitze der Reformbe- wegung für einen in jeder Hin- sicht zukunftsfähigen Standort Österreich stehen. Jede Unter- nehmerin weiß: Zukunft kommt nicht vom Zuschauen, sondern vom Zupacken. ‹ Dr. Harald bahrer, WKÖ-Präsident Mahrer: Die Wirtschaftskammer ist für alle Unternehmen da – egal, ob groß oder klein, traditionell oder innovativ, analog oder digi- tal. Digitalisierung ist ja nicht bloß eine technologische Frage, sondern eine Haltungs- frage: Will ich die Vergangenheit verteidigen oder die Zukunft erobern? Wer ein Unterneh- men gegründet hat oder führt, der ist ja au- tomatisch an der Zukunft interessiert. Das bedeutet konkret: Als Wirtschaftskammer werden wir allen Unternehmerinnen und Un- ternehmern mit Service und Beratung best- möglich helfen, die Chancen der Digitalisie- rung zu nutzen. Wir haben da ja z. B. schon das Programm KMU digital entwickelt. Sicher bringt die Digitalisierung Herausforderungen mit sich – aber ich bin fest davon überzeugt: Die Chancen sind noch viel größer. unternehmerin: Wie wollen Sie die Wirt- schaftskammer weiterentwickeln? Die Regie- rung hat den Kammern ja einen Sparkurs verordnet. Mahrer: Mir sind bei der Wirtschaftskammer drei Dinge besonders wichtig. Erstens das Prinzip der Selbstverwaltung. Wir regeln unsere Themen, wie z. B. die Ausbildung, selbst – und lassen uns da nichts verstaat- lichen. Zweitens werden wir natürlich die Chancen der Digitalisierung im Servicebe- reich weiter nutzen. Das sichert gleichzeitig auch, dass ausreichende Kapazitäten für die © Anna Rauchenberger Arbeitsplätze, Wohlstand und soziale Sicher- heit in Österreich. Unternehmerinnen und Unternehmer sind die Basis der österreichi- schen Erfolgsgeschichte. Und das muss auch im ganzen Land anerkannt werden. Dafür werde ich mich sehr einsetzen. Das ist auch die beste Basis, um für unsere Betriebe auf Dauer mehr zu erreichen. Worten zur Entbürokratisierung auch Taten folgen. Gleichzeitig geht es um mehr Entscheidungsmöglichkeiten auf betrieb- licher Ebene: Wenn sich Unternehmerin und Mitarbeiter in beiderseitigem Inter- esse auf mehr Flexibilität einigen, soll man sich darüber freuen, statt es zu verbieten. unternehmerin: Derzeit blockieren Bürokra- tie und mangelnde Flexibilität etwa bei den unternehmerin: Sie haben schon als Wirt- schaftsminister das Thema Digitalisierung 6 | © WKÖ/fotospeed/Schnarr
p o s i t i o n e n Standort Österreich stehen. Jede Unter- nehmerin weiß: Zu- kunft kommt nicht vom Zuschauen, son- dern vom Zupacken. Genau die gleiche Haltung muss auch die Wirtschaftskammer in die Tat umsetzen. unternehmerin: Sehen das auch die anderen Sozialpartner und ihre neuen Spitzenvertreter so? Mahrer: Es gibt keine Alternative zu vernünf- tiger Kooperation. unternehmerin: Wird die Interessen- vertretung der Wirtschaft unter Ihrer Führung eigentlich auch weiblicher werden? Mahrer: Selbstverständlich – und dabei ist gerade „Frau in der Wirtschaft“ eine sehr wichtige Partnerin. Natürlich ist es für viele Unternehmerinnen nicht einfach, sich neben dem Betrieb – und besonders, wenn Kinder da sind – noch zusätzlich zu engagieren. Aber ein starkes Netzwerk macht sich nicht nur für jede einzelne Unternehmerin, son- dern für alle Unternehmerinnen bezahlt. Und ganz grundsätzlich gilt: Wir müssen als Wirt- schaft die Dinge selbst in die Hand nehmen, damit sie sich in die richtige Richtung ent- wickeln. Jede Unternehmerin, die sich enga- giert, leistet dafür einen konkreten und wertvollen Beitrag. © Anna Rauchenberger „Sicher bringt die Digitalisierung Herausforderungen mit sich – aber die Chancen sind noch viel größer.“ persönliche Beratung in komplexeren Fällen da sind. Und drittens sehe ich die Wirt- schaftskammer als Plattform für alle im Land, die unternehmerisch denken und han- deln – für die leistungsorientierte Mitte der Gesellschaft. Effiziente Strukturen, exzellen- tes Service, starke Positionen für Reformen: Das soll die Zukunft der Wirtschaftskammer ausmachen. unternehmerin: Die Wirtschaftskammer als Reformmotor für Österreich? Mahrer: Unbedingt. Die Wirtschaftskammer soll an der Spitze der Reformbewegung für einen in jeder Hinsicht zukunftsfähigen Kooperation ist ein wirtschaftliches Erfolgsprinzip, das gerade „Frau in der Wirtschaft“ mit vielen Veranstaltungen in ganz Österreich sehr aktiv fördert. Wir brauchen kluge Kooperationen zwischen unseren Mitgliedern, zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern und zwischen der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Mir geht es daher um eine Sozialpartnerschaft neuen Zuschnitts, die eine echte Part- nerschaft ist und Zukunft für Unterneh- men und Arbeitskräfte schafft. Auf der betrieblichen Ebene ist das ja schon Realität. Wie gesagt: Von flexiblen Arbeitszeiten profitieren beide Seiten. © Anna Rauchenberger unternehmerin | 2/18 | 7
Text: Emily Walton So geht Arbeit! Flexible Arbeitszeiten sind für Betriebe ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Die unternehmerin zeigt, wie bedarfs- und bedürfnisorientierte Dienstplanung Win-win-Situationen für UnternehmerInnen und MitarbeiterInnen schaffen kann. Schichten tauschen, Urlaube beantragen, oder einfach fragen, ob man ein paar Stun- den früher gehen kann: Vermeintliche Klei- nigkeiten wie diese können für Unterneh- merInnen zu einem bürokratischen Mehraufwand werden. Immer mehr Vorge- setzte entscheiden sich daher, ihren Mitar- beiterInnen mehr Selbstbestimmung zu übertragen. „Seit zwei Jahren machen sich die Angestellten bei uns selbst die Dienst- einteilung aus“, sagt Waltraud Guschlbauer, Inhaberin der Firma Guschlbauer, auch als „Der Schaumrollenkönig“ bekannt. Pure Fle- xibilität kann die oberöster- reichische Unternehmerin ih- ren MitarbeiterInnen › Seit zwei Jahren machen sich die Angestellten bei uns selbst die Dienst- einteilung aus. ‹ Waltraud Guschlbauer, Inhaberin Firma Guschlbauer allerdings nicht gewähren, schließlich gibt es gesetzliche Regelungen – etwa für die Höchstarbeitszeit. Diese liegt derzeit bei 10 Stunden pro Tag und bei 50 Stunden pro Woche. „In unserem Produktionsbetrieb stoßen wir manchmal an unsere Grenzen“, sagt . r e i l e t a o t o F x o b t h c i L © 8 | i t l l e t s e g e b © Guschlbauer. Ihr Familienbetrieb fertigt nicht nur Schaumrollen, sondern auch Mehlspeisen für den Handel: etwa Punsch- krapferl, Linzerstangerl, Kokos- kuppeln und Sacherwürfel. „Wir produzieren immer für sogenannte „Aktionen“, das sind sporadische Großaufträge mit etwa 100 Paletten Ware pro Bestellung“, beschreibt Guschlbauer. Es sind nicht die räumlichen Produktionskapazitä- ten, die eine Hürde darstellen, sondern die mangelnde Flexibili- tät in Sachen Arbeitszeiten. „Effizient wäre es, ein Produkt in einem Durchgang fertig- zustellen“, sagt Guschlbauer: „Es passiert allerdings oft, dass wir aufgrund der Back- dauer des Produkts zehneinhalb oder elf Stunden benötigen. So lange darf ich meine Mitarbeiter aber vom Gesetz her nicht arbeiten lassen. Also müssen wir abbrechen.“ Die MitarbeiterInnen gehen nach Hause, die Kuchen können erst tags darauf fertig- gestellt werden. Am nächsten Morgen müs- sen die Maschinen für die letzte Runde Sacherwürfel eingesetzt werden, um dann mühevoll für die nächste Süßigkeit umge- rüstet zu werden. „In diesen Ausnahme- fällen wäre es wünschenswert, wenn man vom Gesetz her mehr Flexibilität hätte. Das sehen auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so.“ Flexibilität gewünscht Ähnliche Situationen kennt auch Elisabeth Fellinger, Inhaberin der niederösterreichi- schen WWLA Wärme-Wasser- Lüftungsanlagen GesmbH: „Bei unseren Kundendienst- › Ich wünsche mir, dass einem Unterneh- men wie unserem, das auf das Wohl der MitarbeiterInnen ach- tet und versucht, die Wünsche der Kunden zu erfül- len, hier eine gewisse Flexibili- tät zugestanden wird. ‹ Elisabeth Fellinger, Inhaberin WWLA Wärme-Wasser- Lüftungsanlagen GesmbH monteuren kommt es etwa vor, dass sie zu einer Störung gerufen werden und die Therme oder den Heizkessel zerlegen, um den Fehler zu suchen. Die Behebung des Fehlers kann länger dauern als gedacht. Was soll der Mitarbeiter da machen? Den Kunden mit der zerlegten Therme stehen lassen und ihm erklären, dass seine Arbeitszeit zu Ende ist und er am nächsten Tag wieder kommt?“ Ganz besonders in Spitzenzeiten erschwert die tägliche Höchstarbeitszeit den unterneh- merischen Alltag: „Im Installationsgewerbe © Shutterstock.com
p o s i t i o n e n Vaz-König streng. „Ich beobachte immer wieder, dass Kolleginnen lieber eine halbe Stunde früher gehen und dafür keine Pause machen wollen. Das befürworte ich nicht. Wir alle brauchen Pausen.“ Ähnlich verantwortlich fühlt sich auch Unternehmerin Guschlbauer. „Es passiert regelmäßig, dass ich einen Mitarbeiter nach Hause schicken und sagen muss: ‚Komm, für heute ist es genug!‘“, sagt die Oberösterreicherin. Hier geht es nicht darum, Überstun- denkosten zu vermeiden, sondern um die Work-Life-Balance ihrer Angestellten. „Ausgewogenheit t l l e t s e g e b © i zwischen Beruf und Privatleben ist wichtig“, bilanziert Guschlbauer. Vor Überstunden, die etwa in Spitzenzeiten durch längere Dienste entstehen, schreckt sie nicht zurück. „Wenn jemand mehr Leistung bringt, dann muss das entsprechend honoriert werden. Das steht nicht zur Diskussion.“ Wer von flexibler Arbeitszeit profitiert Flexiblere Arbeitszeiten stärken den Standort und sichern Arbeitsplätze in Österreich. Sie bringen im Alltag Vorteile für alle – für Betriebe, für Arbeitnehmer und für Kunden: • Betriebe werden durch flexible Arbeits- zeiten wettbewerbsfähiger. • Arbeitnehmer erhalten durch flexible Arbeitszeiten mehr Verdienst (50 % Zuschlag für Überstunden) und längere Freizeitblöcke. • Kunden profitieren von flexibleren Zeiten für Service, Reparaturen und Betreuung. „ wko.at ist der Herbst eine Herausforderung, wenn Kunden nicht mehr wissen, wie sie ihre Hei- zung einschalten, oder feststellen, dass der Heizkessel kaputt ist. Ich wünsche mir, dass einem Unternehmen wie unserem, das auf das Wohl der MitarbeiterInnen achtet und versucht, die Wünsche der Kunden zu erfül- len, hier eine gewisse Flexibilität zugestan- den wird“, sagt Fellinger. Mühsamer Alltag Andrea Vaz-König, Inhaberin des Restau- rants DeliBluem, das inzwischen zwei Stand- orte in Wien zählt, kennt die Herausforder- ung des Hochbetriebs: „In der Gastronomie gibt es natürlich Arbeitsspitzen. Wenn etwa Hochbetrieb an den ersten Frühsommertagen herrscht, oder wenn ein Catering für ein Event länger dauert“, sagt Vaz-König. „Es kommt vor, dass wir Caterings außerhalb Wiens veranstalten. Mit Anrichten und Ab- bauen kann es passieren, dass es sich in 10 Stunden nicht ausgeht und dann zusätzlich Mitarbeiter an- und abfahren müssen.“ Solche Situationen bringen Unternehmerin- nen aller Branchen in eine Zwickmühle. Im- mer wieder müssen Selbstständige Mitarbei- terInnen nach Hause schicken und Prozesse abbrechen, die mit ein wenig Extrazeit effi- zient zu Ende geführt werden könnten. Diese Vorgehensweise, die durch die aktuelle Ge- setzeslage bedingt ist, ist nicht nur ein Wettbewerbsnachteil, sondern macht auch den Alltag für die Angestellten mühsamer. „Keiner meiner Mitarbeiter und Mitarbeite- rinnen hätte ein Problem damit, wenn er in seltenen Fällen etwas länger bleibt, dafür aber am nächsten Tag früher nach Hause ge- hen kann. Und für Unternehmer wäre es schön, wenn man nicht gleich kriminell ist, wenn man Ausnahmesituationen bewältigen muss“, so Vaz-König. Elisabeth Fellinger kennt ebenfalls dieses Unbehagen: „Vonseiten des Arbeitsinspekto- rats werden permanent Strafen angedroht, wenn Mitarbeiter länger als 10 Stunden pro Tag arbeiten. Ein Verständnis dafür gibt es nicht – da beruft man sich von Seiten der Behörde auf die Gesetze.“ Änderung geplant Zahlreiche Unternehmerinnen befürworten die Pläne der Regierung, die zulässige Höchstarbeitszeit zu erhöhen: von 10 Stun- den auf 12 Stunden pro Tag sowie von 50 auf 60 Stunden pro Woche. Auch bei der › Keiner meiner Mitar- beiter und Mitarbeite- rinnen hätte ein Prob- lem damit, wenn er in seltenen Fällen etwas länger bleibt, dafür aber am nächsten Tag früher nach Hause gehen kann. ‹ Andrea Vaz-König, Inhaberin Restaurant DeliBluem Gleitzeit soll die Grenze von 10 Stunden pro Tag auf 12 Stunden pro Tag fünf Mal die Wo- che geändert werden. Das bedeutet nicht, dass die Angestellten ab sofort mehr arbei- ten müssen: Im Schnitt darf weiterhin maxi- mal 48 Stunden pro Woche gearbeitet wer- den, die 11. und 12. Stunde sind immer Überstunden mit Zuschlägen. Einige europä- ische Länder machen vor, wie flexible Ar- beitszeiten gelebt werden können: In Finn- land und Schweden gibt es keine gesetzliche Höchstgrenzen für die tägliche und wö- chentliche Arbeitszeit. Mal mehr, mal weniger Bei vielen Unternehmerinnen steht die flexi- ble Gestaltung der Arbeitszeit durch den Ar- beitnehmer selbst im Vordergrund. „Wichtig ist mir, dass alles erledigt wird. Ich sehe, dass die Mitarbeiterinnen glücklicher sind, wenn sie selbst die Dienste einteilen kön- nen“, sagt Unternehmerin Guschlbauer. Auch Vaz-König setzt auf die Autonomie der Mit- arbeiterInnen. „Meine Mitarbeiter und Mitar- beiterinnen wollen mal mehr, mal weniger arbeiten. Ich ermögliche ihnen variable Zeit- einteilung ohne mühsame Diskussionen.“ Bei den Pausen aber bleibt Unternehmerin unternehmerin | 2/18 | 9
m e i n u n g s m a c h e r i n Meinung haben – Meinung machen Win-win-Situation für alle Flexibilität macht den Unterschied Mag. Anna Maria Hochhauser WKÖ-Generalsekretärin Wer von der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich spricht, kommt an flexiblen Lösungen für die Arbeitswelt nicht vorbei. Denn flexiblere Lösungen, die sowohl den Arbeitgeberbetrieben als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Luft und Bewe- gungsspielraum schaffen, erleichtern die Arbeit für beide und sichern damit am Ende des Tages Aufträge und Beschäfti- gung. Anders gesagt: Wenn uns starre Arbeitszeit-Rege- lungen die notwendige Flexibilität nehmen, bringen wir Standort und Jobs in Gefahr. Gerade für Unternehmerinnen ist es eine tagtägliche Her- ausforderung, flexible Lösungen zu finden! Jede Selbststän- dige kann ein Lied davon singen, wie schnell man an ar- beitszeitrechtliche und bürokratische Grenzen stößt, wenn es einmal hart auf hart geht. Egal, ob man gerade einen dringenden Auftrag zusätzlich zum laufenden Betrieb her- einbekommt, ein Krankheitsfall auftritt oder sich einfach etwas nur kurzfristig verschiebt oder verzögert: Im Handumdrehen sind die Grenzen des derzeit arbeitsrechtlich Erlaubten erreicht. Die Bundesregierung sieht wichtige Maßnahmen vor, um Österreich durch mehr Flexibilität im internationa- len Wettbewerb zu stärken. So sollen Betriebe im Ein- vernehmen mit dem Betriebsrat bzw. dem Arbeitneh- mer mehr Möglichkei- ten zur Gestaltung der Arbeitszeit erhalten. Damit werden maßge- schneiderte Lösungen für Mitarbeiter und Unternehmen möglich. Wenn es notwendig ist, darf künftig länger gearbeitet werden. Trotz Anhebung der Höchstgrenze auf 12/60 Stunden pro Tag/Woche erhöht sich die Gesamtarbeitszeit nicht. Für angeordnete Überstunden gebührt wie bisher ein Zuschlag von 50 Prozent ab der 9. bzw. 10. Stunde pro Tag. So schaffen wir eine Win-win-Situation für alle! › Flexible Arbeitszeit- regelungen nutzen allen Beteiligten. Und nicht zuletzt wird auch der Wirtschafts- standort gestärkt. ‹ Die Apothekerin Gesundheitspartnerin für alle Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer So viel „Weiblichkeit“ kann kein Zufall sein: DIE Apotheke ist DIE Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um DIE Gesundheit. Dass die Apotheke weiblich ist, liegt aber nicht nur an der deutschen Sprache, es lässt sich auch durch Zahlen belegen: Jede zweite Apotheke in Österreich wird von einer Frau geführt. Rund 90 Pro- zent der 16.000 in Apotheken beschäftigten Perso- nen sind Frauen – bis hinauf in die Chefetagen. Und es hat viele Gründe. Zunächst sind Frauen hervorra- gende Gesundheitsberaterinnen und aufgrund ihrer hohen sozialen und kommunikativen Fähigkeiten für › Apothekerinnen kennen „die Gehaltsschere“ zum Glück nur vom Hören-Sagen. Ein eigenes Lohnschema garantiert, dass weibliche und männliche Angestellte das gleiche Einkommen beziehen. ‹ den Beruf prädestiniert. Außerdem stimmen die Rahmenbedingungen: Der Beruf der Apothekerin birgt die optimale Kom- binationsmöglichkeit von Beruf und Familie. Viele Frauen passen das Ausmaß ihrer Arbeitsstunden fle- xibel der aktuellen Fami- liensituation an. Durch die moderne Teilzeitregelung sind Frauen kontinuierlich in den Arbeitsprozess in- tegriert. Bereits 45,5 Pro- zent der angestellten Apothekerinnen arbeiten zwischen acht und 24 Stunden pro Woche. Weitere 34,4 Prozent arbeiten 25 bis 36 Stunden pro Woche. Man sieht deutlich: Der Arbeitsplatz Apotheke ist attraktiv. Das wissen schon die Jugendlichen. So zählt die Lehre als Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin bei den Mädchen zu den beliebtesten Lehrberufen. Die Attraktivität des Apothekerinnenberufes hat aber noch einen weiteren Grund. Auch die Wörter „Gerechtigkeit“ und „Bezah- lung“ sind weiblich. Apothekerinnen kennen „die Gehaltsschere“ (ebenso weiblich!) zum Glück nur vom Hören-Sagen. Ein eigenes Lohnschema garantiert, dass weibliche und männliche Angestellte das gleiche Einkommen beziehen. Das alles erklärt, warum der Beruf Apothekerin optimistisch in DIE Zukunft blickt. a r e c u K s i r o D © 10 | © Heli Mayr
d e k a h S l e n a D © i p o s i t i o n e n Frauen-Netzwerke im Fokus Der Unternehmerinnenkongress in Linz Martha Schultz WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende Frauen sagt man grundsätzlich nach, dass sie über eine ausge- prägte Netzwerkfähigkeit verfügen. Dies ist wenig verwunderlich, denn Frauen gelten in der Regel als kommunikativ, emphatisch und extrovertiert. Überraschend ist jedoch immer wieder, dass Frauen dennoch oft sehr inaktiv sind, wenn es um die tatsächliche Pflege ihrer Netzwerke geht. Formelle Netzwerke werden eher weniger ge- nutzt, meist sind es zeitliche Gründe, warum klassische Netzwerk- veranstaltungen nicht besucht werden (Quelle: Studie der KMU For- schung Austria „Unternehmerinnen in Österreich 2017“). Dies ist auch wenig verwunderlich, denn in der gleichen Studie kam man zum Ergebnis, dass 73 Prozent der Unternehmerinnen mit betreu- ungspflichtigen Kindern die Betreuung ihrer Kinder selbst überneh- men und auch die Hauptlast der Familien- und Hausarbeit von den Unternehmerinnen getragen wird. Umso mehr freut es mich, dass der diesjährige Unternehmerinnen- kongress in Linz – die größte Netzwerkveranstaltung von Frau in der Wirtschaft – so ausgezeichnet besucht war. Rund 500 Besuche- rinnen und Besucher kamen in die voestalpine Stahlwelt und ließen sich inspirieren von hochkarätigen Speakern und ausgezeichneten Fachleuten. Unternehmerinnen aller Branchen kamen aus ganz Österreich zusammen und nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen und sich über neue Business-Perspektiven und neue unter- nehmerische Gestaltungsmöglichkeiten zu informie- ren. Es ist mir eine große Freude, viele von Ihnen persönlich kennengelernt zu haben und mich mit Ihnen auszutauschen. Dies gibt mir und meinem Team ein wichtiges Feedback, wie wir von Frau in der Wirtschaft Sie noch besser unterstützen können und welche Rahmenbedingungen Sie benötigen, um be- ruflich erfolgreich zu sein. In diesem Sinne möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Teil- nahme am diesjährigen Unternehmerinnen- kongress bedanken! › Frauen sagt man grundsätzlich nach, dass sie über eine ausgeprägte Netz- werkfähigkeit verfügen. ‹ © Inge Prader | 11 Wie Start-ups die barkt-Hürde meistern Über Erfolgsfaktoren für GründerInnen Gabrielle Costigan und Claudia Witzemann Geschäftsführung von weXelerate Die Formel Idee mal Timing ergibt Erfolg ist natürlich zu verein- facht, kommt einem Start-up-Erfolgsrezept aber am nächsten. › GründerInnen fahren oft eine emo- tionale Achterbahn – von technischem Durchbruch zum Verlust von Investo- Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Als Betreuerinnen des weXelerate Innovationsmanagements wissen wir: Eine All- round-Lösung gibt es nicht – individuelle Betreuung ist der Schlüssel zum Erfolg. Studien zei- gen, dass das passende Ge- schäftsmo- dell sowie die Finanzie- rung erst in ren und mehr. Risikobereit- schaft und Durchhaltevermö- gen sind also wichtig für InnovatorInnen. ‹ zweiter Linie ausschlaggebend sind. Unsere Kunden sind – technisch wie auch unternehmerisch – Pioniere. Ein star- kes Team mit lebendiger Dynamik ist daher wesentlich. Mit technischem Know-how und Leader-Ship-Skills leiten wir den weXelerate Accelerator. Feingefühl im Umgang mit den GründerInnen, wie auch technisches Verständ- nis für die Ideen unserer Start-ups sind essenziell. Start-ups sind per Definition Hochrisikoprojekte. GründerInnen fahren oft eine emotionale Achter- bahn – von technischem Durchbruch zum Verlust von Investoren und mehr. Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen sind also wichtig für Inno- vatorInnen. Der Start-up & Innovations-HUB weXelerate will vielversprechenden Ideen zum Erfolg verhelfen. Durch die Vernetzung mit Großunternehmen, indivi- duelle Betreuung durch unsere MentorInnen und Ex- pertInnen bieten wir Raum für wirtschaftliches Wachstum und Innovation am Markt. unternehmerin | 2/18
s u c c e s s s t o r i e s Erfolge für Frau in der Wirtschaft Unternehmerinnen treffen Europa FEb meets Europe v.l.n.r.: Christine Hapala, Adelheid Moretti (Präsidentin), Wilhelm Molterer (Generaldirektor), Gerlinde Hutter, Katharina Lang, Evelyn Handler Die diesjährige Auftaktveranstaltung von FEM (Frauen europäischer Mittel- und Klein- betriebe) führte die österreichischen Mit- glieder des Zentralvorstandes nach Luxem- bourg. Im Zentrum stand ein Besuch in der EIB (Europäische Investitionsbank), wo Ge- neraldirektor Wilhelm Molterer (Vizekanzler a. D.) über Investitionsmöglichkeiten für KMU informierte. Besuche in der Handwerkskammer und in der Handelskammer nützten die Unter- nehmerinnen, um sich über Ausbildung und Weiterbildung in Luxembourg zu informieren. v.l.n.r.: Mag. Elisabeth Zehetner-Piewald, Alexandra Wachter, BM Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß, Edith Stohl, Münire Inam Talk mit Frauenminis- terin Bogner-Strauß Unternehmerinnen diskutieren Zahlreiche prominente Journalistinnen und Medienfrauen sorgten kürzlich für eine spannende Diskussion mit Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß. Unter dem Titel „Off the records!“ hatte das Frauennetzwerk Medien zum Talk in die WKO eingeladen. Elisabeth Zehetner-Piewald betonte dabei die Bedeutung von Frauennetzwerken quer über alle Branchen und Themen. „g’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unternehmerin“ FiW OÖ zeichnet erfolgreiche Unternehmerinnen aus das wollen wir mit unserer Kampagne ändern“, so FiW-Landesvorsitzende Margit Angerlehner. Er- folgreiche Unterneh- merinnen, die eine Lehre gemacht haben, werden vor den Vorhang geholt. Zu- sätzlich berichten die „Vorbild- Nach der Lehre und der Praxis im elterlichen Unternehmen hat Andrea Holzberger das Un- ternehmen 2016 übernommen und bietet heute über 48 Menschen einen Arbeitsplatz. Als sichtbares Zeichen der Anerkennung überreichte Margit Angerlehner Andrea Holzberger die Auszeichnung als „Vorbild“. © Die Oberösterreicherin, Wolfram Heidenberger v.l.n.r.: FiW-LV Margit Angerlehner und Andrea Holzberger Was Frauen als Unternehmerinnen leisten und wie die Lehre zur Basis für ihren Erfolg wurde, das zeigt die neue Kampagne „g’lernt is g’lernt – von der Lehre zur Unterneh- merin“ von Frau in der Wirtschaft OÖ. „Dass einem mit einer dualen Ausbildung alle Wege offenstehen, ist vielen nicht bewusst. Genau unternehmerinnen“ in Schulklassen über ihre Erfahrungen und tauschen sich mit den Ju- gendlichen aus, die vor der Berufswahl ste- hen. Die erste Unternehmerin, die im Rah- men dieser Kampagne „auf die Bühne“ geholt wurde, ist Andrea Holzberger, Ge- schäftsführerin der Trachten Wichtlstube in Edt bei Lambach. „Andrea Holzberger zeigt vor, was Frauen in der Wirtschaft leisten und dass ‚Karriere mit Lehre‘ ganz und gar kein leeres Schlagwort ist“, sagte Angerlehner. 12 | r y a m r a t S e n b a S © i Andrea Holzberger © beigestellt© KatharinaSchiffl
p o s i t i o n e n n n a m z t u B k n m o D © i i Kärntner Unternehmerinnen des bonats Ruth Büchlmann und Petra Gönitzer-Reiter gekürt Unternehmerin des Monats März: Ruth M. Büchlmann Unternehmerin des Monats April: Petra Gönitzer-Reiter © el-media.at © el-media.at Zur Unternehmerin des Monats April 2018 wählte FiW Kärnten Petra Gönitzer-Reiter, Geschäftsführerin des Autohauses BMW Gönitzer GmbH in Wolfsberg. Die Autohaus Gönitzer GmbH ist ein exklusiver BMW-Be- trieb im Lavanttal mit größtem Fokus auf Qualität und Kundenzufriedenheit. Neben dem KFZ-Handel bietet das Unternehmen auch noch seine Dienstleistungen im klas- sischen KFZ-Betrieb sowie der Spenglerei und der Lackiererei an. Zur Unternehmerin des Monats März 2018 kürte FiW Kärnten Ruth Büchlmann, CEO & Founder der UPPERCUT group GmbH, aus Klagenfurt. Das Unternehmen hat im Lake- side Science Technology Park in Klagenfurt sowie an den Standorten Wien und Graz ein knapp fünfzigköpfiges Expertenteam formiert. Die professionellen Multimedia- und Kommunikationsdienstleistungen um- fassen Werbung, Corporate Design, Webde- sign, PR & Marketing, Online- und Social- Media-Marketing, Eventmanagement, Live-TV-Produktionen, Werbespot, Image- film Software-Entwicklung, Streaming- und Animationslösungen, 3D-Visualisierungen sowie Tourismus Consulting. © el-media.at © el-media.at v.l.n.r.: FiW-Bezirksgeschäftsführerin Manuela Schellander, Unternehmerin des Monats Ruth M. Büchlmann, Vizepräsidentin der Wirtschaftskam- mer Kärnten und FiW-Landesvorsitzende Sylvia Gstättner und FiW-Bezirksvorsitzende Klagenfurt Stadt & Land Birgit Brommer v.l.n.r.: FiW-Bezirksgeschäftsführerin Elisabeth Reichmann, FiW-Landesvorsitzende und Vizeprä- sidentin der Wirtschaftskammer Kärnten Sylvia Gstättner, Unternehmerin des Monats April Petra Gönitzer-Reiter, FiW-Bezirksvorsitzende Gabriela Kucher 3 Fragen an Sebastian Kurz Bundeskanzler 1 Was bringt unseren Unterneh- merinnen die Verankerung des Standorts in der Verfassung? › Wir wollen wirtschaftspolitisch auf die Überholspur. Mit der Verankerung des Standorts in der Verfassung wollen wir si- cherstellen, dass der wirtschaftlichen Ent- wicklung unseres Landes mehr Bedeutung beigemessen wird und vor allem größere Infrastrukturvorhaben schneller realisiert werden können. Die 3. Piste am Wiener Flughafen ist dafür leider ein negatives Beispiel. Um in einer globalisierten Welt mithalten zu können, dürfen Behörden- verfahren nicht 17 Jahre dauern. ‹ 2 In welchen Bereichen werden Un- ternehmerinnen bürokratische und finanzielle Entlastungen spüren? › Die Bundesregierung bekennt sich klar dazu, effektive und verlässliche Rahmen- bedingungen für Unternehmen zu schaf- fen. Investoren sollen künftig möglichst rasch Planungs- und Rechtssicherheit bei der Umsetzbarkeit von Projekten haben. Die Straffung von Genehmigungsverfahren und die Entrümpelung unnötiger Gesetze und Verordnungen werden ebenfalls Er- leichterungen bringen. Neben den Deregu- lierungsmaßnahmen wollen wir das digi- tale Angebot für Behördenwege massiv ausbauen. Reformminister Josef Moser und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck treiben diese Bereiche mit großem Engagement voran. ‹ 3 Was sind die konkreten Ziele bei der Arbeitszeitflexibilisierung? › Wir wollen Arbeitszeitregelungen für Arbeitnehmer und Unternehmer praxisge- rechter und flexibler gestalten und somit unseren Standort attraktiver machen. Ziel ist sowohl eine bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf als auch eine flexiblere Anpassung der Arbeitszeitvolumen an die Auftragslage. Wichtig ist dabei festzuhal- ten, dass sich am gesetzlichen 8-Stunden- Tag nichts ändert. ‹ unternehmerin | 2/18 | 13
s u c c e s st i p p s Erfolgreiche Unternehmerinnen im Porträt An der Schnittstelle von bensch, Kunst und Raum Innenarchitektin für Gestaltung, die berührt in der Tischlerei ihrer Eltern, wo sie schon während ihrer Studienzeit einige Projek- te erarbeiten durfte. „Deshalb habe ich gleich nach dem Bachelorstudium & Mas- terstudium ‚Innenarchitektur & 3D Gestal- tung’ an der New Design University in St. Pölten die Selbstständigkeit gewählt – allerdings vorerst in Teilzeit. Parallel dazu arbeitete ich als freie Dienstnehmerin im Team von Architekt DI Dietmar Haberl – eine großartige Erfahrung“, erzählt die Innenarchitektin. Als die eigenen Projekte immer zahlreicher wurden, entschied sie sich 2016 hauptberuflich für die Selbst- ständigkeit und gründete die Firma „Bianca Schönbichler INNENARCHITEKTUR“ in Ybbs a.D. „Als Innenarchitektin arbeite ich an der Schnittstelle von Mensch, Kunst und Raum. Dabei nütze ich alle Instru- mente der Innenarchitektur – Farben, For- men, Materialien, Oberflächen, Licht und Akustik. Ich suche nach Gestaltung, die uns im Alltag berührt und vielleicht auch ein Lächeln auf die Lippen zaubert“, be- geistert sich die junge Unternehmerin. Da sie sowohl für Firmenkunden als auch für den Privatbereich arbeitet, kann sie sich bereits über eine lange Liste von Auftrag- gebern freuen. Im Jänner dieses Jahres wurde Schönbichler im Rahmen der „best BUSINESS night“ der Gründungsagentur „RIZ“ zur beliebtesten Jungunternehmerin im Bezirk Melk gekürt. „ www.bianca-schoenbichler.at „Dennoch ist die Kombination aus Beruf und Selbstständigkeit für mich ideal. Das handwerkliche Tun verschafft mir den per- fekten Ausgleich zur Bürotätigkeit, die kreative Arbeit spornt mich auch im be- ruflichen Alltag an“, meint die begeisterte Networkerin. „ www.two22.at beim Färben reliefartige Muster, die den individuellen Charakter der Taschen prä- gen“, erklärt die Designerin. Das nötige Know-how für das Schneider- handwerk hat sie schon von Kindheit an mitbekommen, denn ihre Mutter hat als Schneiderin gearbeitet. „Nach der Geburt meiner Kinder habe ich wieder verstärkt zu nähen begonnen, vorerst nur handge- fertigte Geschenke für den Freundeskreis. Im Zuge einer Bildungskarenz im Jahr 2016 kam dann der endgültige Entschluss, meine Ausbildung im Online-Marketing mit dem Handwerk zu verbinden. Der Vorteil: Durch meine Präsenz auf den Social-Me- dia-Plattformen erreiche ich eine große Zielgruppe. Viele meiner Kundinnen habe ich so gewonnen“, so Calvo Villalain. Da sie ihre selbstständige Tätigkeit neben ihrem Hauptberuf ausübt, bleibt ihr nicht viel Zeit für die Herstellung der Taschen. Bianca Schönbichler möchte als Innenarchitektin die Menschen mit ihren einzigartigen Designs berühren. „Der Mensch steht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Bei meinen Kundengesprächen höre ich ganz genau zu und suche das Einzigar- tige für eine persönliche Raumgestaltung“, erklärt die Innenarchitektin Bianca Schönbichler ihr Erfolgsrezept. Begonnen hat die Begeisterung für Innenarchitektur Jedes Stück ein Unikat Taschen mit dem „gewissen Etwas“ © Foto Pestuka Regina Calvo Villalain fertigt aus außergewöhn- lichen und gebrauchten Werkstoffen schöne Einzelstücke. Das Label „TWO22 – sim- ply unique bags, hand- made in Vienna“ steht für Handtaschen und Täschchen, die Regina Calvo Villalain aus ge- brauchten und untypi- schen Werkstoffen kre- iert und selbst anfertigt. Jedes Stück hat seinen unverwechselbaren Stil, jede Tasche ist ein Uni- kat. Die Stoffe werden größtenteils von Hand bedruckt oder ge- färbt. Ein besonderes Augenmerk gilt der Auswahl der Muster in Abstimmung mit den verwendeten Materialien. „Sehr gerne arbeite ich mit der Shibori-Technik – eine traditionelle japanische Handwerkskunst, ähnlich dem Batiken. Durch spezielle Fal- tungen und Abbindetechniken entstehen 14 | © c.a.© beigestellt (2x)© Daniel Holzer
l e b e n Gegen Stress und Burnout Digitale Bildung für mentale Gesundheit © Feelimage – Felititas batern Ruth Pauline Wachter hat gemeinsam mit Christian Schachen- hofer die „iGumps Forschungs-, Entwick- lungs- und Beratungs- ges.m.b.H.“ gegrün- det, um wissenschaft- lich fundierte psycho- logische Ansätze markttauglich zu ma- chen. Mit iGumps soll ein uneingeschränkter, leistbarer Zugang zu Programmen der angewandten Psychologie für die europäische Bevölkerung geschaffen werden. Die aktuellen Business-Segmente sind digitale Bildung und mentale Gesund- Ruth Pauline Wachter bekommt internatio- nal gutes Feedback für ihre webbasierten Programme. bandes für Psychologen. Damals hatte ich bereits die ersten Erfahrungen als FH-Dozen- tin in der Fernlehre gemacht und exakt diese Tools aus der Fernlehre wurden in Jagthe- Coach integriert. Da wir bereits von interna- tionaler Seite entsprechend viel proaktives Feedback bekommen und meine Expertise von vielen Kollegen geschätzt wird, kann ich sagen, dass sich das Konzept bewährt“, freut sich Wachter. „ www.igumps.com/imprint heit. Im Rahmen der mentalen Gesundheit wurde die Marke „JagtheCoach“ positio- niert, die webbasierte Programme in der Primär- und Sekundärprävention gegen Stress und Burnout anbietet. Mit dem Pro- gramm Stressprävention 4.0 wird versucht, den Österreichern die Angst vor psychologi- scher Beratung zu nehmen und sie sanft in das Thema kognitive Verhaltensänderung einsteigen zu lassen. Die Zukunft für Jagthe- Coach sieht Wachter in der Entwicklung von sekundärpräventiven Programmen, welche Risikogruppen wie beispielsweise hypersen- sible Menschen mit Fähigkeiten ausstatten, die Stress und Burnout nicht erst aufkommen lassen. „Die Idee kam mir in einer Weiterbil- dungsveranstaltung des Amerikanischen Ver- badame Kukla macht bode Wickelkreationen für jede Gelegenheit Mit einer originellen Idee und viel Mut startete Stefanie Kukla in die Selbststän- digkeit. Als Quereinsteigerin in die Mo- © Tsvetkov Photograph © Simone Attisani Stefanie Kukla ist mit ihrem eigenen Modelabel inzwischen sehr erfolgreich und lässt ihre Kreationen in Österreich nähen. debranche kreierte sie das Label „KUKLA“ – und damit ein variables Kleidungsstück für Frauen, das unzählige Möglichkei- ten bietet, es zu wickeln, zu binden und zu clippen. Bis sie jedoch im Herbst 2015 ihr Einzelunternehmen „KUKLA“ gründen konnte, waren einige Hürden zu nehmen. „Ich hatte von der Mode- und Textilbranche keine Ahnung und musste das Unternehmen von Grund weg aufbauen. Dank des Unterneh- mensgründungsprogramms des AMS konnte ich mich ausschließlich darauf konzentrieren, den Produktlaunch vor- zubereiten. Ich habe alles innerhalb ei- nes Jahres geplant – vom Fertigungs- betrieb über die Logistik, die Website sowie den gesamten Markenauftritt. Da- bei war von Anfang an klar, dass nur online verkauft wird“, erzählt Kukla, die ihren Job bei der APA an den Nagel ge- hängt hat, um in die Modebranche ein- zusteigen. Es gab viele Fragen zu beant- worten, Schnitte zu entwickeln und die unterschiedlichsten Materialien zu tes- ten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wickelkreationen, die sich in vielseitige Kleider, Westen und Röcke verwandeln lassen. So kann jede Trägerin zu ih- rer eigenen Designerin werden und ihren „madame-kukla-style“ kreieren. „Wir sind ein nachhaltiges Start-up, alle Einzelteile und die gesamte Wertschöp- fung kommen aus Europa – vernäht wird in Österreich“, erklärt die kreative Unter- nehmerin. Das Konzept ist aufgegangen, denn es kommen bereits Bestellungen aus ganz Europa. Mittlerweile ist das Unter- nehmen in die „KUKLA Lifestyle GmbH“ übergegangen und besteht aus einem Team von fünf Personen. „ www.madamekukla.com unternehmerin | 2/18 | 15
erfolgsfrage Erfolg durch Nachhaltigkeit Plastik einsparen Umweltfreundliche Ein- und behrweglösungen Alles Bio – vom Getreide bis zur Backmischung Innovativer bühlenbetrieb © Pointner Daniel Daniela Piererfellner punktet mit ihren innova- tiven kompostierbaren Verpackungen. Wer schon einmal versucht hat, ohne Plas- tik auszukommen, weiß, wie schwierig das ist: Plastik ist überall – angefangen von Alltagsgegenständen über Verpackun- gen, Coffee-To-Go-Bechern bis hin zum Take-Away-Geschirr. Plastikmüll wird welt- weit immer mehr zum Problem. „Ich will dem entgegenwirken und den Menschen beim Einsparen von Plastik helfen“, sagte sich Daniela Piererfellner und gründete im Juni 2016 die Firma „Werbeartikel & kom- postierbare Verpackungen“. In ihrem On- lineshop finden sich mehr als 450 bio- logisch abbaubare Artikel. Die breite Palette der Angebote reicht von Müllsäcken, die in verschiedenen Grö- ßen aus Maisstärke hergestellt werden, über diverse Verpackungsbehäl- ter, die verrotten können, bis hin zum kompletten Geschirrset inklusive Bio-Strohhalm. Produzieren lässt sie bei internationalen und österrei- chischen Bioproduzenten, wobei sie größten Wert darauf legt, dass ihre Geschäftspartner das nötige Know-how für das Verarbeitungs- und Her- stellungsverfahren mitbringen. Durch Kundenbesuche, persönliche Bera- tung, öffentliche Auftritte, Sponsoring bei diversen Veranstaltungen und eine eigene Homepage ist es der engagierten Unternehmerin gelungen, innerhalb kurzer Zeit einen großen Kundenstock aufzubauen. Darunter Kottas Pharma GmbH, Veganista Ice cream, Hoflieferanten Biohandels- GmbH, Lieber Ohne OG, Vitalbistro Leichtsinn, Braugasthof Freistadt und viele mehr. Doch auch bei Vereinen und privaten Konsumenten, die nach Festen kompostierbares Geschirr oder Verpackungsmaterial entsor- gen wollen, ist ihr Shop längst mehr als bloß ein Geheimtipp, denn der Wunsch nach umweltfreundlichen Ein- und Mehrweglösungen nimmt ständig zu. „Der wachsende Kundenstock sowie die Nachfrage und das Interesse an Produkten, die weit über den Take-Away-Bereich hinausge- hen, zeigt, dass sich viele Menschen mit Nachhaltigkeit und Ökoinnova- tion beschäftigen“, freut sich Piererfellner. „ www.bioverpackungen.at © beigestellt 16 | Monika Rosenfellner ist bereits in dritter Generation Müllermeis- terin im Familienbetrieb. Die Rosenfellner-Mühle in St. Peter in der Au kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, denn schon im Jahr 1350 wurde hier das Müllerhandwerk betrie- ben. Die derzeitige Müllermeisterin Monika Rosenfellner führt das Familien- unternehmen bereits in dritter Genera- tion. Schon in frühester Kindheit war sie vom Duft des frisch gemahlenen Getrei- des fasziniert – und es war ihr Wunsch, die Mühle einmal zu übernehmen. Sie absolvierte die Müllereischule in Wels und sammelte Erfahrungen in mehreren europäischen Mühlen, ehe sie in den el- terlichen Betrieb einstieg. Mit viel Leidenschaft und Begeisterung widmet sich die junge Unternehmerin den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie der Entwicklung von Bio-Produkten. „Wir vermahlen acht verschiedene Getreidearten zu Mehlen und Schroten. Daraus stellen wir Backmischungen für Brot sowie glutenfreie Ge- treideprodukte und feine Dinkelteigwaren her. Alle unsere Produkte sind echt und natürlich“, erzählt Rosenfellner stolz. Eine weitere Innovation ist die Schneckenbarriere – selbstverständlich völlig ungiftig und umweltfreundlich. „Sie wirkt auf natürliche Weise, denn sie beruht auf reiner Pflanzenbasis. So bleiben andere Gar- tennützlinge wie Vögel, Käfer und Regenwürmer verschont“, erklärt die findige Müllerin. Im Jahr 2016 wurde die Schneckenbarriere für den Innovationspreis no- miniert. Mittlerweile wird sie in verschiedenen Gärt- nereien und Bioläden nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland ver- trieben. Selbstverständlich wird auch die Mühle res- sourcenschonend und mit erneuerbarer Energie be- trieben, denn der Strom stammt aus dem hauseige- nen Wasserkraftwerk. Die Begeisterung, mit der sich Rosenfellner und ihr Team den Themen Regionalität und Umweltschutz widmen, brachte ihnen den Helios- Energieeffizienzpreis ein. Von der Wirtschaftskammer Österreich wurde der Familienbetrieb 2017 zum „Sieger aus Leidenschaft“ gekürt. „ www.rosenfellner.at/de/tipps-von-der-muellerin.html © Weinfranz © beigestellt
Erfolgreich entscheiden: Ausgezeichnete Recruiting-Qualität. Wie Sie sich im Recruiting-Wettstreit die besten Talente sichern Was können Sie tun, damit sich die rar gesäten Fachkräfte für Ihr Unternehmen als Arbeitgeber und nicht für einen Großkonzern entscheiden? BEST RECRUITERS verrät die wichtigsten Erfolgsrezepte aus der Praxis. „Ich habe mich schon vor Wochen beworben und noch immer keine Antwort erhalten.“ Viele Bewerbende müssen diese frust- rierende Erfahrung bei der Jobsuche machen und teilen ihren Un- mut über die geringe Wertschätzung mit ihrem Umfeld. Was bedeu- tet das in Folge für den Arbeitgeber? Negative Mundpropaganda und weniger Bewerbungen auf offene Stellen. Das kann sich in Zeiten des Fachkräftemangels wohl kaum ein Unternehmen leisten – schon gar nicht Klein- und Mittelbetriebe, die oftmals auf Emp- fehlungen angewiesen sind. WIE SIEHT – ABGESEHEN VON RASCHEN FEEDBACKS – DER RICHTIGE UMGANG MIT BEWERBENDEN AUS? „Bewerbungsprozesse sind stark emotional behaftet, schließlich verbringt man viel Zeit an seinem zukünftigen Arbeitsplatz. Inso- fern ist es essenziell, Bewerbenden vor, während und nach dem Auswahlprozedere die Möglichkeit zu persönlichem Austausch zu bieten, um Fragen zu klären und Unsicherheiten abzubauen“, resü- miert Mag. Agnes Koller, Leiterin der BEST-RECRUITERS-Studie, die jährlich die Recruiting-Qualität der 1.200 umsatz- und mitarbei- terstärksten Unternehmen im D-A-CH-Raum analysiert. Die aktuelle BEST-RECRUITERS-Erhebung 2017/18 ergibt allerdings, dass sich nur 4 % der 412 getesteten Arbeitgeber in Österreich derart ge- sprächsbereit zeigen. Hier können KMUs ansetzen und schon früh eine persönliche Beziehung zu Talenten aufbauen. HABEN KMUS GEGENÜBER GROSSEN UNTERNEHMEN EINE CHANCE IM RECRUITING? Die klare Antwort lautet: „Ja!“ Sobald Sie als Unternehmerin Recruiting – und damit Ihre Bewerbenden – als zentra- len Erfolgsfaktor Ihres Business defi- nieren und entsprechend prioritär be- handeln, ist der wichtigste Schritt getan. Setzen Sie in Folge zum Beispiel auf die Karte „Regionalität“: Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit – wenn sie damit die Heimatregion stär- ken können und noch dazu nicht weit pendeln müssen, umso besser. Oder be- fragen Sie bestehende Mitarbeitende, welche Benefits sie bei Ihrem Unter- nehmen besonders schätzen: Ist es das gemeinsam gekochte Mit- tagessen mit Zutaten vom benachbarten Bio-Bauern oder die Mög- lichkeit, in der Pause eine Runde im Grünen zu laufen? Bauen Sie diese wertvollen Assets getreu dem Motto „Tue Gutes und rede drüber“ auch in Ihre Stellenausschreibungen oder Ihre Website ein. Als KMU benötigen Sie übrigens sicher kein so umfangreiches Bewerbungsportal wie ein Konzern – Karriere und Einstiegsmög- lichkeiten sollten aber jedenfalls prominent thematisiert werden! MACHEN SIE IHR RECRUITING ZUKUNFTSFIT – SCHON HEUTE! Trends im Human-Resources-Bereich betreffen große Unternehmen wie KMUs gleichermaßen. 1. Mobile Usability: Nicht nur Informationen zum Arbeitgeber müssen mobil verfügbar sein, auch eine Bewerbung sollte bequem per Handy vonstatten gehen können. Unter den 412 durch BEST RECRUITERS getesteten Arbeitgebern haben zwar bereits 77 Prozent eine mobile Karriere-Website, aber nur 48 Prozent bieten einen vollständig für Smartphones optimierten Bewerbungsprozess. 2. Talent Relationship Management: Der stetige Beziehungsauf- bau mit den Fachkräften von morgen rückt immer mehr in den Fo- kus. Das gilt offline ebenso wie online, zum Beispiel in sozialen Medien. Ausschlaggebend ist hier, nicht nach dem Gießkannen- Prinzip überall präsent zu sein, sondern strategisch die Plattform auszuwählen, wo sich Ihre Zielgruppe aufhält – und dieses Profil dann laufend zu betreuen. Wie die BEST-RECRUITERS-Studie be- legt, befolgt nämlich nach wie vor ein Großteil der Großunterneh- men diese Faustregel nicht und vergibt damit viele Chancen. Chancen, die Sie als KMU für sich nutzen können. Mehr Tipps zur Optimierung Ihres Arbeitgeber-Aufritts bzw. Ihrer Recruiting-Qualität finden Sie im eigens für KMUs entwickelten Recruiting-Leitfaden von BEST RECRUITERS. Detaillierte Informationen unter: www.bestrecruiters.at/KMU-Leitfaden Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich an Frau Mag. Julia Hauska (Leitung CAREER Verlag) wenden: julia.hauska@bestrecruiters.eu +43 1 585 69 69 31 unternehmerin | 2/18 | 17 Advertorial
Text: SVA Betriebshilfe: Wir springen für Sie ein Krank, verletzt oder in freudiger Erwartung – und voller Sorge, weil ohne Sie die Arbeit liegenbleibt? Ruhig Blut: Betriebshilfe löst das Problem. „Selbstständig heißt selbst und ständig.“ Ein häufig heiter dahinge- sagter Satz, so lang alles gut läuft. Was aber, wenn eine nahende Geburt, Krankheit oder Unfall die eigene Leistung unmöglich ma- chen? In solchen Fällen droht vielen Selbstständigen das „Aus“, weil der Betrieb durch ihrer Hände Arbeit steht – und ohne ihre Tatkraft unweigerlich fällt. Kein Wunder also, dass Arbeitsunfähigkeit rasch Existenzängste weckt. Das muss nicht sein. Denn es gibt in den Bundesländern Betriebshil- fe-Vereine, die SVA-Versicherten flott und unbürokratisch kompe- tente Ersatzkräfte zur Seite stellen. Kostenlos, als freiwillige Leis- tung Ihrer SVA. Die Voraussetzungen für die Betriebshilfe bei Krankheit sind denkbar einfach: Sind Sie als Pflichtversicherter länger als 14 Tage „außer Gefecht“ und liegen Ihre jährlichen Gesamteinkünfte unter 20.383,20 Euro, genügt ein Anruf beim Betriebshilfeverein, um alles Nötige in die Wege zu leiten. In so einem Krankheitsfall wird die Betriebshilfe für maximal 70 Tage pro Kalenderjahr gezahlt. Die Be- triebshilfe aus Anlass der Mutterschaft wird noch länger, und zwar grundsätzlich für 8 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt ge- zahlt und es gibt auch keine Einkommensprüfung. (Details siehe www.svagw.at, Suchbegriff: „Betriebshilfe“.) „Schade, dass offenbar viele Selbstständige noch nichts von dieser Möglichkeit wissen“, betont etwa die 35-jährige Wiener Cafetiere Stephanie Edtstadtler. Sie selbst erfuhr durch einen SVA-Mitarbeiter von dieser Unterstützung für vorübergehend arbeitsunfähige Unter- nehmer: „Der Tipp war Gold wert. Ich war schwanger und wusste nicht, wie mein Betrieb während des Mutterschutzes weiterlaufen soll. Also habe ich mich an den Betriebshilfe-Verein bei der WKO ge- wendet und die großartigen Damen dort haben mir sofort weiterge- holfen.“ Weil das Café „Fräulein’s“, das Edtstadtler seit 2014 in der Wiener Lerchenfelder Straße betreibt, vor allem durch persönlichen Service punktet, wurde auch ein personeller Vorschlag der jungen Unternehmerin umgehend aufgegriffen: „Ich habe einen Mitarbeiter 18 | © Fabian Orner
l e b e n genannt, den ich selbst schon kannte; da- durch ließ sich die Zeit rund um die Geburt des ersten Kindes bestens überbrücken.“ In- zwischen ist Klein-Fanni da, Edtstadtler wie- der selbst im Lokal zugange, Helfer Moritz Pramann allerdings ebenso: „Alles hat so gut geklappt, dass ich ihn auch nach Ende der von der SVA bezahlten Betriebshilfezeit be- halten konnte.“ Ein Glücksfall, der öfter eintritt, wie Jacque- line Sonneck vom Verein Betriebshilfe für die Wiener Wirtschaft bestätigt: „Die Unterstüt- zung wird bei Krankheit für maximal 70 Ein- satztage pro Jahr gewährt und dauert im Schnitt zwischen einem und drei Monaten. Wird weiter Hilfe benötigt, bleiben die Helfer danach häufig auf Wunsch der Unter- nehmer weiter im Betrieb.“ Hätte Stephanie Edtstadtler selbst keine geeignete Person be- nennen können, wäre am freien Arbeitsmarkt ein kompetenter Mitarbeiter gesucht worden: „Wir machen dann eine Vorauswahl unter den Bewerbern, die wir an den Unternehmer weiterleiten. Passt alles, bekommt der Be- triebshelfer ein befristetes Arbeitsverhältnis bei unserem Verein.“ Die Kosten werden von der SVA mit dem Verein direkt verrechnet. Betriebshilfe: Ihr Ansprechpartner Grundidee des 1994 mit Unterstützung der SVA ins Leben gerufenen „Vereins Be- triebshilfe für die Wirtschaft“ war es, ein betriebliches Sicherheitsnetz zu spannen, damit ein längerer Spitalsaufenthalt oder eine Babypause bei kleinen Unternehmen nicht zu einer Notlage führt. Die voll- ständige Kontakt-Liste, sowie alle Di- rekt-Links finden Sie auf unserer Website www.svawg.at (Suchbegriff „Betriebshil- fevereine“). Ihre Ansprechpartner sind: Niederösterreich Mag. Rainer Lindmayr 3400 Klosterneuburg Tel.: 02243/347 48 E-Mail: office@betriebshilfe.at Wien Jacqueline Sonneck 1010 Wien Tel.: 01/51 450-1340 E-Mail: betriebshilfewien@wkw.at Salzburg SVA, Landesstelle Salzburg 5020 Salzburg Tel.: 050 808 808 E-Mail: gs.sbg@svagw.at Kärnten Frau Roswitha Zisser 9021 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: 05 90 90 4-713 E-Mail: roswitha.zisser@wkk.or.at Tirol Martina Silbergasser-Bogner 6020 Innsbruck Tel.: 05 90 90 5-1370 E-Mail: martina.silbergasser@wktirol.at Oberösterreich Sylvia Lang 4020 Linz Tel.: 0664/82 61 729 oder 05-90 90 9-3334 E-Mail: betriebshilfe@wkooe.at Burgenland Charlotte Jautz 7000 Eisenstadt Tel.: 05 90 90 7 - 2623 E-Mail: charlotte.jautz@wkbgld.at Steiermark Mag. Elke Jantscher-Schwarz 8021 Graz Tel.: 0316/601-746 E-Mail: elke.jantscher-schwarz@wkstmk.at Betriebshilfe Vorarlberg Andrea Natter 6800 Feldkirch Tel.: 05522/305 E-Mail: natter.andrea@wkv.at Ihr neuer „heißer Draht“ zur SVA – 050 808 808 Neu: Eine Telefonnummer für alle Versi- cherten in ganz Österreich Persönliche, rasche und kompetente Be- treuung – wir bemühen uns, das Service für Sie ständig zu verbessern. Deshalb gibt es ab sofort österreichweit fol- gende einheitliche Direktwahl: 050 808 808 Ihr Anruf landet direkt in unserem Beratungszentrum, wo Ihnen unsere Mitarbeiter alle Fragen zu Beitragsvor- schreibung und Versicherung, Leistun- gen und Bewilligungen in der Kranken- versicherung sowie Fragen rund um Pen- sion und Pflegegeld beantworten. Ihr Vorteil: Alle Auskünfte bereichsüber- greifend und ohne längere Wartezeiten. In Einzelfällen – beispielsweise bei komplexeren Fragen zu einem konkreten Fall – werden Sie umgehend mit dem zuständigen Spezialisten in Ihrer Lan- desstelle verbunden. Wir sind aus dem österreichischen Fest- netz zum Ortstarif erreichbar. Bitte be- achten Sie, dass bei Anrufen aus Mobil- funknetzen die Freiminuten bzw. der Tarif des jeweiligen Betreibers gelten. unternehmerin | 2/18 | 19
Text: Angie Eichler Die Innovatorin Die Fonatsch GmbH ist ein auf Lichtmasten spezialisiertes österreichisches Familien- unternehmen und wird von Marie-Luise Fonatsch bereits in zweiter Generation geführt. Sie wurde als Unternehmerin des Jahres in der Kategorie Innovation ausge- zeichnet. Der unternehmerin gewährt sie einen Blick hinter die Kulissen. Bei der Gründung 1965 lautete der Gewerbeeintrag noch auf Land- maschinenbau, Kleinhandel mit Landmaschinen und landwirtschaft- lichen Geräten. Doch schon im selben Jahr erhielt der Gründer Anton Fonatsch von einem Elektrokonzern den Auftrag, einen Lichtmast für Prinzersdorf zu fertigen. „Mein Vater hat damals eine Marktlücke entdeckt und so die Basis für die Entwicklung zum Spezi- alisten im Bereich Lichtmasten geschaffen“, erzählt Marie-Luise Fonatsch nicht ganz ohne Stolz. Heute fertigt die Fonatsch GmbH mit 35 Mitarbeitern Masten für unterschiedliche Auftraggeber aus ganz Österreich und Teilen der EU. Freude am Produkt Die Branche, in der sich Fonatsch bewegt, übt nach wie vor großen Reiz auf die Unternehmerin aus: „Wir vertreiben ja nicht einfach nur Produkte, sondern wir kreieren und schaffen sie selbst. So macht mich jeder Mast und jedes Produkt, das unser Haus verlässt, immer noch stolz.“ Entsprechend groß ist die Freude, egal ob zu Hause oder auf Reisen, wenn sie auf ein Erzeugnis aus dem eigenen Haus trifft. Die Gelegenheiten dafür sind ja durchaus vielfältig, sei es am Bahnhof in Feldkirch, am Wörthersee in Kärnten, am Schwarzenberg- platz in Wien oder beim Skifahren in Sölden. Neben Innovation und Qualität der Produkte ist ein weiteres unschlagbares Argument der Produktionsstandort: „Die Regionalität – ganz unter dem Motto ‚kauf im Ort und fahr nicht fort‘ – ist unseren Kunden und auch mir wich- tig. Wir produzieren zu 100 Prozent in Melk und sind damit so flexi- bel, dass wir auch auf Sonderwünsche schnell und unkompliziert eingehen können.“ Innovationen entstehen durch Herausforderungen Für das Melker Unternehmen besteht das Kerngeschäft aus Straßenbe- leuchtungen, Masten für Verkehrssignalanlagen, Masten für Flutlicht- anlagen und individuellen Sonderlösungen für Designmasten. „Unser Standardsortiment wird großteils von der Elektroindustrie angefordert. Spezialentwicklungen für Großprojekte oder Städte werden jedoch in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Magistrat oder dem Bau- planer ausgearbeitet.“ Das sei auch ein ständiger Motor zur Weiterent- STECKBRIEF Marie-Luise Fonatsch 2 Töchter Hobbys: Soroptimistin, Garten & Natur i ) x 4 ( g n r u W e n i t s i r h C © 20 |
wicklung, denn: „Jede Gemeinde will indivi- duelle Lösungen und da müssen wir uns bei den Ausschreibungen jedes Mal aufs Neue be- weisen.“ So finden sich auch eine Menge in- novativer Produkte im Portfolio. Jüngster Coup ist die energieautarke Wartestation „station BY FONATSCH“. Das Wartehaus der Zukunft ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet und kann daher auch auf Plätzen und Flächen aufgestellt werden, wo es keine Energieversorgung gibt. Die „Station“ ist bar- rierefrei und kann mit USB-Anschluss, WLAN, einer E-Bike-Ladestation und vielen anderen Features ausgestattet werden. Selbstverständlich sorgt eine mo- derne LED-Beleuchtung für genug Helligkeit beim Warten. Das Unter- nehmen wurde für dieses innova- tive Produkt bereits mit zahlrei- chen Preisen ausgezeichnet. Das freut die Unternehmerin, aber für sie steht dabei noch etwas anderes im Vordergrund: „Für mich ist ne- ben Funktionalität und Sicherheit des Produktes der Blick in die Zu- kunft essenziell. Der Schutz unserer Kinder, aber auch Umweltthemen liegen mir sehr am Herzen.“ Ideen entstehen im freien Raum Die Entwicklung aller Innovationen erfolgt hausintern und im Team, wie die Chefin er- klärt: „Es gibt bei uns, auch aufgrund der Größe, kein Abteilungsdenken. Es sind alle Mitarbeiter dazu angehalten, jederzeit ihre Ideen und Vorstellungen einzubringen. Dar- aus entstehen dann, unter Federführung unseres Geschäftsführers Ing. Alexander Meissner, die besten Umsetzungen.“ Das beschreibt auch schon den Führungsstil von Marie-Luise Fonatsch: „Die Mitarbeiter bear- beiten die ihnen übertragenen Fachbereiche selbstständig. In regelmäßigen Abstimmun- gen werden Unklarheiten beseitigt. Sollten konkrete, spontane Fragen auftauchen, wer- den diese sofort und persönlich geklärt und der Produktionsablauf geht weiter.“ Ein Sys- tem, das offen- sichtlich gut funktioniert. › Für mich ist neben Funktionalität und Sicherheit des Pro- duktes der Blick in die Zukunft essenziell. Der Schutz unserer Kinder, aber auch Umweltthemen liegen mir sehr am Herzen. ‹ Bei Fonatsch werden übrigens rund zwei Pro- zent des Umsatzes in die Produktentwicklung investiert. Und man nimmt sich Zeit: „Die Entwicklung von der Grundidee bis zur Markt- reife dauert etwa drei Jahre – wobei wir auch danach die Produkte weiterentwickeln, um den Marktanforderungen noch besser gerecht zu werden“, unterstreicht Fonatsch. In die Verantwortung hineingewachsen Seit Ende 2011 steht die Mutter von zwei er- wachsenen Töchtern nun an der Spitze des l e b e n Unternehmens. Eine Entwicklung, die für sie ganz selbstverständlich war: „Ich war von klein auf in das Familienunternehmen einge- bunden und es war von Anfang an klar, dass ich hier mitarbeiten werde. Meine Eltern ha- ben mir auch stets die Freude am Beruf und am Unternehmertum vorgelebt. Auch wenn einem das immer wieder einmal große Flexi- bilität abverlangt, stand für mich nie in Frage, dass ich die Verantwortung überneh- men und die Geschicke des Unternehmens weiterführen werde.“ Der Eigentümerwechsel vor mittlerweile fast sieben Jahren fiel dann auch niemandem wirklich schwer, wie sich Fonatsch erinnert: „Ich war schon 30 Jahre im Unternehmen tätig, das Vertrauen der Be- legschaft war gegeben und mit dem Neubau des Firmengebäudes haben wir zusätzlich ein deutliches Zeichen gesetzt. So wurde der Ge- nerationenwechsel auch in den Räumlichkei- ten sicht- und spürbar.“ Heute hat die Eigen- tümerin die Aufgaben in den Bereichen Finanz, Marketing und Personal übernommen und sich für den technischen Bereich einen Geschäftsführer zur Unterstützung an ihre Seite geholt. Disziplin und soziales Engagement Wie alle Unternehmerinnen hat auch Marie- Luise Fonatsch keinen typischen Arbeitstag. Für sie ist klar, dass Verpflichtungen und Auf- gaben einfach erledigt werden müssen. Dafür holt sie sich in der wunderbaren Umgebung von Melk Kraft beim Nordic Walking oder ver- bringt ihre Freizeit mit Freunden und Familie. Woher sie noch die Zeit für ihr Engagement für AURO DANUBIA, ein Kinderheim in Rumä- nien nimmt, weiß Fonatsch selber nicht – aber sie erklärt lachend: „Dieses Projekt ist eine Herzensangelegenheit für mich und das unterstütze ich auf jede erdenkliche Art und Weise – materiell, aber auch mit persönli- chem Arbeitseinsatz.“ Für ihre eigene Zukunft und die Zukunft ihres Unternehmens wird die sympathische Unternehmerin auch weiterhin ihrem Motto, frei nach Perikles, treu bleiben: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vor- auszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“ „ www.saniob-stiftmelk.eu „ www.fonatsch.at Das Unternehmen setzt bei der Produktion der selbst kreierten Produkte auf Regionalität – ganz unter dem Motto „kauf im Ort und fahr nicht fort“. unternehmerin | 2/18 | 21
Text: Birgit Marschitz-Popp Text: XXXXXXXX Fachkräfte: Wen & wie wir suchen Österreichs Unternehmen beklagen zunehmend den Fachkräftemangel. Die unternehmerin informiert über Strategien im Umgang mit Fachkräften und hat Unternehmerinnen zu ihren Erfahrungen befragt. Die Wirtschaftslage in Österreich ist gut wie lange nicht. Die Auftragsbücher sind voll und die Konsumbereitschaft ist groß. Doch der Jubel der heimischen UnternehmerInnen hält sich in Grenzen, denn der eklatante Fachkräftemangel bremst die Entwicklung der Betriebe aus. Der Fachkräftemangel stellt derzeit neben dem zuneh- menden Wettbewerb das höchste Risiko dar. Nach der jährlichen Umfrage des Beratungsunternehmens EY unter mittelständischen Unternehmen in Österreich haben 79 Prozent Probleme bei der Suche nach ge- eigneten MitarbeiterInnen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen – speziell im Handel – verliert auf- grund des Fachkräftemangels Umsätze. Durch die Digitalisierung wird das Problem noch verstärkt, denn viele Unternehmen wollen eine digitale Unternehmensstrategie fahren, für die IT-ExpertInnen und Soft- wareentwicklerInnen gebraucht werden. Sie sind jedoch immer schwerer zu finden, da die Ausbildungsangebote der Wirtschaftsent- wicklung hinterherhinken. wichtig wie rechtliche und steuerliche Rah- menbedingungen. Deshalb startet die öster- reichische Bundesregierung 2018 eine Fach- kräfteoffensive. Ziel ist es, Menschen für Jobs zu qualifizieren, die in der Berufswelt tatsächlich gefragt sind. Dafür sollen die Wiedereingliederung forciert sowie neue Maßnahmen im Bildungsbe- reich (z. B. Stärkung der dua- len Berufsausbildung, Aufwer- › Wir haben vor allem Probleme, geeignete technische Kunden- beraterInnen zu fin- den. Dafür muss man technisches Know- how und Kommunikations- freudigkeit mitbringen. Diese Kombination gibt es meines Erachtens aber leider immer seltener. ‹ bag. Christine Schwarz-Fuchs, Geschäftsleiterin Buchdruckerei Lustenau Fachkräfteoffensive der Bundesregierung Die Frage, ob der Arbeitsmarkt über ausrei- chend qualifizierte Fachkräfte verfügt, ist für UnternehmerInnen mittlerweile genauso tung des Lehrberufs) gesetzt werden. Zusätzlich sind eine neue Fachkräfteverord- nung zu den Mangelberufen, die Weiterent- wicklung der Rot-Weiß-Rot-Karte wie auch Strategien für eine qualifizierte Zuwande- rung geplant. Flexiblere Arbeitszeitregelun- gen, eine Entrümpelung des Arbeitsrechtes und der Abbau bürokratischer Hürden sind weitere Vorhaben. Zudem sollen größere Be- schäftigungsanreize gesetzt werden. Dass geeignetes Personal rar ist, weiß auch Mag. Christine Schwarz-Fuchs, Geschäftslei- terin der Buchdruckerei Lustenau (BULU): „Zuverlässigkeit, technisches Können, Haus- verstand, Kommunikationsfreudigkeit und Selbstbewusstsein – Eigenschaften, die mei- ner Ansicht nach gute Fachkräfte auszeich- nen – können teilweise über das Bildungs- system erlernt werden, sind aber auch abhängig von der Erziehung im Elternhaus. Damit man diese Fähigkeiten forciert, müsste sich beim Bildungssystem einiges ändern. Bereits ab dem Werkunterricht in der Volksschule könnten Kinder durch prakti- sche Erfahrungen für technische Fachberufe begeistert werden. Wir haben vor allem Pro- bleme, geeignete technische Kundenberate- rInnen zu finden. Dafür muss man techni- sches Know-how und Kommunikationsfreudig- keit mitbringen. Diese Kombination gibt es meines Erachtens aber leider immer seltener.“ Eine weitere Hürde bei der Suche nach Fach- kräften sind oft Arbeitszeiten und niedrige Lohnniveaus. Aber auch an der Qualität der Ausbildung müsste nachgebessert werden findet Luise Köfer, Gründerin und Geschäfts- führerin der Firma Vinoble Cosmetics: „Vor 22 |22 | © Buchdruckerei Lustenau© Shutterstock.com
s e r v i c e zu schnell wieder verliert. Garantien gibt es natürlich keine, aber Gegenstrategien sind z. B. Benefits wie familienfreundlichere g r u b t f u L s k i r a l o K / r e n n u r B h p o t s i r h C © Arbeitszeiten, eine altersgerechte Arbeitsplatzgestaltung sowie die Beteiligung an den Kosten der Kinderbetreuung oder haushalts- naher Dienstleistungen, um Mitar- beiterInnen für das Unternehmen „freizuschaufeln“. Wenn die Arbeit für MitarbeiterInnen kein Null- summenspiel ist, bleibt sie inter- essanter. Auf diese Weise können Sie Ihr bewährtes Personal lang- fristig ans Unternehmen binden und entkommen so am ehesten der Fach- kräfte-Falle. Was die WKO zur Fachkräfte- sicherung tut Um möglichst praxisnahe Unterstützungs- angebote entwickeln zu können, hat die WKO unter anderem im April 2018 eine groß angelegte Befragung der österrei- chischen Betriebe zu ihrem Fachkräftebe- darf durchgeführt. Die bestehenden Angebote der WKO zum Thema Fachkräftesicherung werden ge- bündelt und weiterentwickelt, damit sich die Betriebe künftig auf wko.at sehr rasch und unkompliziert über die aktuelle Fachkräftesituation und die angebotenen Unterstützungsleistungen informieren können. Ein wesentliches Instrument wird dabei ein Online-Fachkräftecheck sein, mit dem Betriebe die externen Rah- menbedingungen und ihre innerbetriebliche Situation individuell analysieren können. Darüber hinaus ist es der WKO gelungen, das Thema Fachkräftesicherung als politi- sches Top-Thema zu positionieren: So wurde im aktuellen Regierungsprogramm sogar in zwei Kapiteln eine Fachkräfte- offensive verankert. allem bei Kosmetikerinnen, die ihre Ausbil- dung außerhalb einer Lehre in diversen Kosmetik-Schulen absolviert haben, gibt es große Mängel, was die praktischen Fähig- keiten und das fachliche Wissen betrifft“, erzählt Köfer von ihren Erfahrungen. In nahezu allen Branchen können sich gut ausgebildete Fachkräfte ihre ArbeitgeberIn- nen mittlerweile aussuchen – und wählen das beste Angebot. Die langfristige Bindung von MitarbeiterInnen und ein nachhaltiges Personalmanagement werden immer mehr zur existenziellen Herausforderung. 35 Pro- zent der österreichischen Unternehmen pla- nen, ihre Belegschaft im heurigen Jahr auf- zustocken, aber viele Firmen können not- wendige Stellen nicht besetzen, weil der Fachkräfte-Arbeitsmarkt nahezu leergefegt ist. Das bestätigt auch Luise Köfer: „Im Be- reich der Kosmetik bemerken wir den Fachkräf- temangel schon seit geraumer Zeit. Wir hatten in den letzten Monaten immer wieder offene Stellen ausgeschrieben, die wir nur mühsam nachbesetzen konnten. Unseren Spa-Partnern in der Hotellerie sowie im Bereich der Kosmetik-Fach- institute geht es genauso.“ › Im Bereich der Kos- metik bemerken wir den Fachkräftemangel schon seit geraumer Zeit. Wir hatten in den letzten Monaten immer wieder offene Stellen ausge- schrieben, die wir nur mühsam nachbesetzen konnten. ‹ Luise Köfer, Geschäftsführerin Firma Vinoble Cosmetics Innovative Personalsuche Bei der Suche nach MitarbeiterInnen setzen laut der EY-Befragung 71 Prozent der Unter- nehmen am ehesten auf Mund-zu-Mund- Propaganda, 44 Prozent schalten Annoncen in Online- und Printmedien und 38 Prozent nutzen die Potenziale der Social-Media- Kanäle. Auch Marianne Kolarik von der Firma Kolariks Freizeitbetriebe GmbH, die die Luftburg im Wiener Prater betreibt, sind persönliche Empfehlungen am liebsten. Aber auch BlindbewerberInnen sind bei ihr durchaus willkommen. Um geeignetes Personal zu › Wir investieren selbst viel Aufwand und Kraft, um Lehrlinge und Prak- tikantInnen auszu- bilden. Denn mittler- weile ist auch unsere Flexibilität gefragt, wir können nicht mehr nur auf gelernte Fachkräfte setzen. ‹ barianne Kolarik, Eigentümerin Kolariks Freizeitbetriebe GmbH i r e f p h c S e l e i r b a G © finden und zu halten, brauchen Unterneh- men aber vermehrt die Bereitschaft, innova- tive Wege zu gehen. Bei der Suche nach pas- senden MitarbeiterInnen kann es durchaus zielführend sein, auch Nischengruppen, wie z. B. ältere Menschen oder Frauen für klassi- sche Männerberufe anzusprechen bzw. auch überregional oder gar international zu suchen. Marianne Kolarik hat Schwierig- keiten, qualifizierte TechnikerIn- nen sowie geeignetes Küchenper- sonal zu finden: „Wir investieren selbst viel Aufwand und Kraft, um Lehrlinge und PraktikantInnen auszubil- den. Denn mittlerweile ist auch unsere Flexibilität gefragt, wir können nicht mehr nur auf gelernte Fachkräfte setzen. Wir küm- mern uns außerdem um eine Unterkunft, wenn Fachkräfte aus den Bundesländern zu uns kommen.“ Auch Luise Köfer von Vinoble Cosmetics setzt wieder mehr auf die Lehr- lingsausbildung im eigenen Unternehmen. Gerade bei der innerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung minderqualifizierter Mitarbei- terInnen liegt viel Potenzial brach, weil oft befürchtet wird, dass man MitarbeiterInnen, in deren Qualifizierung man investiert hat, unternehmerin | 2/18 | 23
TEIL 2 DIGITALISIERUNG Text: Emily Walton Die vielversprechende Blockchain Die Blockchain-Technologie bringt wirtschaftliche Chancen und Vereinfachungen, gerade für Betriebe. Die unternehmerin zeigt, wie sie funktioniert, und wie Unternehmerinnen davon profitieren können. Am Thema Bitcoin ist man in den vergange- nen Monaten kaum vorbeigekommen: Von manchen als Zukunft des Zahlungsverkehrs gefeiert, von anderen als digitales Spekula- tionsobjekt und Zahlungsmittel für zwielich- tige Transaktionen eher skeptisch betrach- tet, hat die Krypto-Währung zuletzt vor allem mit ihren massiven Kurs- schwankungen und einigen spek- takulären Fällen von Bitcoin- Diebstählen für Schlagzeilen gesorgt. Spannender – und vor allem zukunftsträchtiger – als Bitcoin selbst ist jedoch die Technologie, die dahintersteckt: Blockchain. r e s a l G b o k a J © Was ist das? Eine Blockchain ist im Grunde genommen nichts anderes als eine gewöhnli- che Datenbank. In der Datenbank können alle möglichen Arten von Daten gespeichert sein, beispielsweise Daten zu einer Person, etwa Name, Alter oder Adresse. Oder Daten zu einem Geschäft, wie Käufer, Verkäufer und Verkaufspreis. Oder auch Daten, die Aus- kunft über Besitzverhältnisse geben, ähnlich einem Grundbuch. Der große Unterschied zu einer normalen Excel-Tabelle oder Datenbank, in der diese oder ähnliche Datensätze üblicherweise ver- waltet werden, ist die Art und Weise, wie eine Blockchain gespeichert wird. Sie wird nämlich nicht an einem einzigen, zentralen 24 |24 | Ort gespeichert, sondern dezentral, verteilt auf die Rechner der Teilnehmer. Durch ein komplexes System an Verschlüsselung und Prüfwerten wird ein hoher Grad an Sicher- heit hergestellt. Die dezentrale Speicherung macht einen Angriff von außen fast aus- sichtslos. Durch die verteilte Speicherung, aufgeteilt in viele Blöcke (da- her übrigens auch der Name › Neue Technologien bieten immer wieder auch neue Geschäfts- modelle. Wer sie frühzeitig erkennt, kann auch eine wichtige Rolle in der Entwicklung und der Anwendung einnehmen. ‹ Eva-baria Himmelbauer, Inhaberin Cloudcompany GmbH Blockchain, eine Kette an Blöcken) ist eine nachträgliche Manipulation der Blockchain ebenfalls praktisch auszuschließen. Denn es gibt niemanden, der die alleinige Kontrolle über die Datenbank hat. Wo wird Blockchain eingesetzt? Diese zwei Grundeigenschaften – Sicherheit und Manipulationsresistenz – machen die Blockchain-Technologie attraktiv für eine Vielzahl von Anwendungen. „Gerade im Finanzsektor oder Energiesektor wird an Anwendungen geforscht. Beispielsweise um die Energieerzeugung von privaten Photo- voltaik-Anlagen zu erfassen, abzurechnen und die Einspeisung ins Netz mit einem Herkunftsnachweis zu versehen. Auch für die öffentliche Hand ergeben sich Anwendungs- felder wie beispielsweise das Grundbuch, in dem Grundstücke, Besitzer und Verkäufe ab- gebildet werden und somit die zentrale Ein- tragung und Gebühren entfallen können“, sagt Eva-Maria Himmelbauer, Inhaberin der niederösterreichischen Cloudcompany GmbH. Blockchain ist dabei nicht nur für große, globale Anwendungen – wie etwa Bitcoin – geeignet, sondern auch auf nationaler oder lokaler Ebene. Auch UnternehmerInnen von Klein- und Mittelbetrieben könnten bald da- von profitieren, sagt Himmelbauer: „Die öf- fentliche Hand arbeitet an Anwendungssze- narien in der Verwaltung, in Behörden- prozessen und in der Kommunikation. Hier kann Bürokratie abgebaut werden, Zeit- und Kostenersparnisse werden den Unternehmern und Unternehmerinnen zugutekommen.“ Viele Vorteile Ein weiteres Asset der Blockchain-Technolo- gie ist, dass sie eine neue Art von Transakti- onen ermöglicht. Bei praktisch allen wichti- gen und größeren Geschäften ist man es bisher gewohnt, einen vertrauenswürdigen „Mittler“ zwischenzuschalten: eine Bank bei- © Shutterstock.com (2x)
s e r v i c e wendungen auf Basis der Block- chain erleben. Bereits heute wird an der Realisierung von Smart Contracts gearbeitet, um auf ein- fache Weise den Abschluss von Verträgen oder den Kauf und Ver- kauf von realen oder digitalen Gü- tern fälschungssicher abzubilden“, sagt Eva-Maria Himmelbauer. Verein- facht gesagt, werden bei den „intelligen- ten Verträgen“ die vereinbarten Vertragsbe- dingungen in der Blockchain gespeichert. Bevor eine Transaktion durchgeführt wird, prüft das System automatisch, ob die Be- dingungen auch tatsächlich erfüllt sind – und führt die Transaktion auch nur dann aus, wenn dies der Fall ist. Wird wichtig werden Experten sagen der Blockchain-Technologie eine große Zukunft voraus: Laut World Eco- nomic Forum werden schon im Jahr 2025 insgesamt 10 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mit Hilfe der Block- chain-Technologie abgewickelt werden. Für Unternehmerinnen scheint es angesichts solcher Prognosen besonders wichtig, der neuen Technologie aufgeschlossen gegen- überzutreten, wie Eva-Maria Himmelbauer sagt: „Neue Technologien bieten immer wieder auch neue Geschäftsmodelle. Wer sie frühzeitig erkennt, kann auch eine wichtige Rolle in der Entwicklung und der Anwendung einnehmen. Darüber hinaus bieten sich Möglichkeiten für die Abbildung interner Prozesse, der Kommunikation oder der Geschäftsabwicklung.“ Blockchain auf einen Blick: Sicherheit: Bei der Blockchain-Technolo- gie wird eine Datenbank – in Blöcken aufgeteilt – nicht an einem zentralen Ort, sondern verteilt auf den Rechnern der Teilnehmer gespeichert. Dadurch ist sie praktisch nicht zu knacken, weil es nicht reicht, in eine Firma, ein Netzwerk oder einen Rechner einzubrechen. Schutz vor Manipulation: Diese Art der Verwaltung schützt Datenbanken auch vor nachträglicher Manipulation, weil es nicht reicht, einfach in einem zentral gespei- cherten Datensatz etwas zu verändern. Die Blockchain-Technologie ermöglicht auch „intelligente Verträge“, bei denen das System selbst automatisch prüft, ob alle vorab vereinbarten Voraussetzungen für eine Transaktion vorhanden sind. Potenzial: Die aktuell bekannteste An- wendung der Blockchain-Technologie ist die Krypto-Währung Bitcoin. Experten sehen viel Potenzial für Handelsplattfor- men aller Art, aber ebenso für Abrech- nungen im Bereich großer Datenbanken wie etwa dem Grundbuch oder auch bei der Abwicklung direkter Transaktionen ohne „Mittler“. spielsweise, ein Kreditkartenunternehmen oder eine staatliche bzw. staatlich aner- kannte Stelle. So konnte man sich darauf verlassen, dass das Geschäft „ordentlich“ über die Bühne gehen würde. Weil man bei der Blockchain jedoch darauf vertrauen kann, dass die Technologie selbst manipula- tionssicher ist, könnte man auf die gewohn- ten Mittler in Zukunft wohl immer öfter ver- zichten. Ein wesentlicher Vorteil, gerade für Unternehmerinnen: Die meisten Mittler ha- ben sich ihre Dienste bezahlen lassen – dies sind Kosten, die schon bald wegfallen könn- ten, wenn die Transaktionen direkt abgewi- ckelt werden. Hierfür ist übrigens Bitcoin ein gutes Beispiel: Die Währung wird ohne staatliche Notenbank und ohne Banken im Allgemeinen ausgegeben – Bankspesen fal- len somit freilich auch keine an. Vielversprechend scheint in diesem Zusam- menhang die Entwicklung von „intelligen- ten Verträgen“, an der derzeit schon inten- siv gearbeitet wird: „Wir werden sicherlich in den kommenden Jahren noch viele An- unternehmerin | 2/18 | 25
Text: Birgit Marschitz-Popp Text: XXXXXXXX „Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten wollen …“ Kundenkontakte werden durch die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stark reglementiert. Die unternehmerin sagt, wie Sie die neue Rechtslage mit Ihrem Business verbinden und als Chance nutzen. Seit Mai 2018 können KundInnen aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ihre Daten endgültig löschen lassen. Um diesem potenziellen Verlust wertvoller Kundendaten entgegenzuwirken, müssen Unternehmen die direkte Kundenbeziehung wieder in den Vordergrund stellen und die strengen rechtlichen Vorgaben mit neuen Kundenbindungsstrategien ver- binden. sind hier im Vorteil, wie auch Hermann Futter, Geschäftsführer der Compass-Gruppe und führender Anbieter von Wirtschaftsinforma- tionen, bestätigt: „Wir sind in der angeneh- men Situation, dass unsere Kunden schon immer eine 100-prozentige Nachvollziehbar- keit der Datensätze in unseren Datenbanken verlangt haben. Insofern sind unsere inter- nen Regeln denen der DSGVO nicht unähnlich.“ Schutz vor unkontrollierbarer Datenverwertung Jahrelang war es im Marketing gängige Praxis, persönliche Da- ten aus verschiedenen sozialen Netzwerken zu sammeln, zu clus- tern und samt digitalen Interak- tionsmustern komplexe und um- fassende Kundenprofile zu erstellen. Im Regelfall hatten die KundInnen selbst keine Ahnung, wie genau sie beobachtet und ana- lysiert werden und was mit ihren Daten ge- schieht. Um dieser Entwicklung einen Riegel vorzu- schieben, gelten nun durch die DSGVO neue Grundsätze zur Datenverarbeitung und -ver- wertung. Der bürokratische und auch techni- sche Aufwand ist erheblich, trotzdem ist es wichtig, den Vorgaben Folge zu leisten. Un- ternehmen, die den Datenschutz auch bisher schon im Kerngeschäft verankert hatten, › Die DSGVO bereitet uns viel administrati- ven Aufwand und er- schwert uns den Kon- takt mit potenziellen Kunden. ‹ Sigrid boschner, ACS Acquisition Services boschner & Co Ges.m.b.H. Die Unternehmensberaterin Sigrid Moschner von ACS Acquisition Services Moschner & Co Ges.m.b.H. ist Kundin bei der Compass- Gruppe und mit der Datenbereitstellung sehr zufrieden: „Der Einkauf von Daten bei Compass ist für uns ein wichtiger Bestand- teil, um bestens informiert zu sein und für unsere KundInnen optimale Lösungen zu fin- den. Gleichzeitig liefert uns Compass wert- volle Erst-Informationen zum Schutz vor ‚un- angemessenen‘ Anfragen. Trotzdem bereitet uns die DSGVO viel administrativen Aufwand und erschwert uns den Kontakt mit poten- ziellen Kunden.“ Sigrid Moschner beklagt da- bei vor allem die aus ihrer Sicht überzoge- nen und hinderlichen Regelungen: „Bei strenger Interpretation der DSGVO dürfen wir unseren KundInnen nicht einmal mehr zum Geburtstag gratulieren, ohne ihre ausdrückli- che und vorherige Zustimmung eingeholt zu haben – obwohl wir vielfach in langjähriger Beziehung stehen und das Geburtsdatum im Firmenbuch öffentlich einsehbar ist.“ Aber auch wenn derzeit in Österreich bei Verstößen gegen die DSGVO eher Verwarnun- gen als Strafen angedacht werden, sieht die Rechtslage durchaus Strafsätze von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes vor. Hermann Futter meint dazu: „Hier wurde weit über das Ziel hinausgeschossen. 99,9 Prozent al- ler Unternehmen wären bei einer Strafe von 20 Millionen Euro pleite! Dies wäre demokra- tiepolitisch gefährlich; zum Glück hat hier der Gesetzgeber im letzten Moment ent- schärft. Im Erstfall wird informiert und bera- ten, bevor Strafen verhängt werden.“ Mehr Datenschutz bringt auch Vorteile Mit der verlässlichen und kompetenten Um- setzung der DSGVO schützen Sie sich vor 26 | 26 | © Michael Mrkvicka showreal© Shutterstock.com
s e r v i c e DSGVO brauchen Sie als Unternehmerin je- denfalls keine haben, denn grundsätzlich war der Datenschutz in Europa und Öster- reich auch bisher schon stark verankert. DSGVO – schon alles umgestellt? Das Info-Angebot der Wirtschaftskammer zur DSGVO enthält umfangreiches Exper- ten-Know-how der Wirtschaftskammer mit Online-Ratgebern, Webinaren, Informati- onsmaterial, Checklisten, Veranstaltungs- tipps sowie branchenspezifischen Infor- mationen und geförderten Beratungen. Zusätzlich gibt es ein kostenloses, 3-teiliges Infokit: • Es erklärt kurz und bündig, worum es in der DSGVO geht. • Zweitens wird z. B. der Lebenszyklus ei- nes Datensatzes veranschaulicht. • Drittens fasst das Infokit die wichtigs- ten Hilfestellungen der Wirtschaftskam- mer für die Betriebe zusammen. „ meinnutzen.wko.at/infokit- datenschutz-grundverordnung INFOKIT ZUR DATENSCHUTZ- GRUNDVERORDNUNG J E T Z T H O L E N ! möglichen Klagen und einem Imageverlust durch Unachtsamkeit im Umgang mit Kunden- daten. Hermann Futter sieht durchaus auch positive Aspekte in der DSGVO: „Der größte Vorteil besteht darin, dass man sich tiefgrei- fend damit auseinandersetzen muss, wo im Unternehmen überall personenbezogene Da- ten verwendet werden. Gemäß dem Grundsatz der Datenminimierung muss diese Verwendung personenbe- zogener Daten geprüft werden. › Beim Strafmaß wurde weit über das Ziel hinausgeschossen. 99,9 Prozent aller Unternehmen wären bei einer Strafe von 20 Millionen Euro pleite! ‹ Hermann Futter, Geschäftsführer Compass-Gruppe Nicht notwendige Daten sollten gelöscht wer- den, nicht notwendige Verarbeitungen einge- stellt werden. Diesen Druck von außen sollten alle UnternehmerInnen positiv sehen!“, rät der renommierte Datenanbieter. Durch das „Ausmisten“ bekommt Ihre Daten- sammlung wieder mehr Qualität und da- durch, dass Sie den Zweck und die Nutzung Ihrer Datensammlung dokumentieren müs- sen, haben Sie gleichzeitig die Chance, eine überlegtere Unternehmensstrategie im Hin- blick auf Ihre KundInnen zu entwickeln. Stärkere Kundenbindung durch Datenkompetenz Mit einem transparenten, kompetenten und zuverlässigen Umgang mit Kundendaten kön- nen Sie wieder eine intensivere Vertrauens- basis zu Ihren KundInnen herstellen und sie stärker ans Unternehmen binden. Dazu ist es wichtig, Daten nicht allgemein, sondern nur situationsspezifisch und nach- vollziehbar abzufragen und darü- ber zu informieren, wie Sie diese Daten verwenden. Als Gegenleis- tung für die Datenangaben kön- nen Sie Ihren KundInnen einen konkreten Nutzen mit persönli- chem Mehrwert anbieten. Spei- chern Sie darüber hinaus alle Ihre Kundendaten an einem Ort. Damit haben Sie nicht nur ein übersichtliches und umfassendes r e t t u F B © . Kundenprofil beisammen, sondern können mit diesem kompletten Datenbericht auch schnell Anfragen zu personenbezogenen Da- ten beantworten. Datenkompetenz können Sie Ihren KundInnen auch auf Ihrer Website zeigen, wenn Sie einen Hinweis auf die Nutzung von Cookies sowie eine Daten- schutzerklärung einbauen. Hier brauchen Sie eine ausdrückliche Einwilligung (keine vorangekreuzten Kästchen!). Am besten ho- len Sie zwei getrennte Einwilligungen für die Datennutzung und die AGB ein. Klären Sie bei Ihrem Internetanbieter und bei je- der Anwendung ab, ob Ihr Analytics-Anbie- ter Daten anonymisiert (Google Analytics macht das beispielsweise). Angst vor der unternehmerin | 2/18 | 27
b u s i n e s s s e r v i c e Mehr Erfolg im Business haben Gut bei Stimme? Tipps für Unternehmerinnen Unsere Stimme macht uns einzigartig und sie unterstreicht unser berufliches und privates Auftreten. Ingrid Amon, eine der profiliertesten Stimmexper- tinnen im deutschsprachigen Raum, ist überzeugt: „Die Stimme ist ein kommunikativer Schlüsselreiz. Sie öff- net oder schließt das Ohr der Zuhörer in wenigen Sekunden. Gutes Auftreten hat daher nicht nur mit Äußerlichkei- ten, sondern auch mit Wohlklang zu tun.“ Dieser Wohlklang entspringt un- serer Kraft und Energie, wie Amon er- klärt. Und sie hat auch einen wertvollen Tipp, wie man diese Ressour- cen aktiviert: „Lachen und Summen heben die Stimmung, tanken uns Die Stimmexpertin Ingrid Amon auf und stärken unsere stimmliche Ausdruckskraft. Herzhaftes La- chen mobilisiert unsere körperliche Mitte, Singen und Summen im Lift, im Auto, unter der Dusche laden unsere Großhirnrinde mit neuronaler Energie auf. Damit nähren wir Kreativität, geistige Wachheit und Brain-Power.“ Ingrid Amon muss es wissen, immer- hin ist sie fast dreißig Jahre als Trainerin für Sprechtechnik, Rhetorik und Präsen- tation tätig, Gründerin des Instituts für Sprechtechnik in Wien, Mitglied des Aus- trian Voice Institute, Präsidentin des Europäischen Netzwerkes www.stimme.at und langjährige WK-Trainerin. Für Unter- nehmerinnen gibt sie regelmäßig Stimm- seminare am WIFI in Wien und Dornbirn. „ www.iamon.at Vereinbarkeit in der Praxis Wie kann man als Unternehmerin Kind und Beruf wirklich bestmöglich vereinbaren? In einer Serie zeigt die unternehmerin, wie es funktionieren kann. Die Zeit mit den Kindern möglichst schön gestalten „Meine Kinder sind ja mittlerweile keine Kleinkinder mehr, aber zu Beginn meiner Selbstständigkeit war es ein ständiger Balanceakt zwischen dem Muttersein und den beruflichen Verpflichtungen“, sagt Katharina Luger, die vor acht Jahren zwei Filialen der Bio-Holzofenbäckerei Gragger in der Linzer Innenstadt übernom- men hat. „Ich habe bis dahin als Verkäuferin in dem Betrieb gear- beitet. Als sich mein damaliger Chef, Helmut Gragger, entschloss, beruflich nach Wien zu gehen, habe ich die beiden Geschäfte käuflich erworben“. Ihr älterer Sohn David war damals im Teen- ageralter und der jüngere, Miguel, erst sieben Jahre alt. Die Al- leinerzieherin wurde sozusagen von einem Tag auf den anderen von der Angestellten zur Geschäftsinhaberin mit acht Mitarbeite- rinnen. „Ich hatte keine Ahnung von Buchhaltung, Geschäftsfüh- rung etc., aber die größte Herausforderung waren die Kranken- stände und Urlaube der Mitarbeiterinnen. Da musste ich fast immer einspringen, wissend, dass die Kinder alleine waren. Ohne die Hilfe meiner Eltern und Geschwister wäre das nicht möglich gewesen“, meint Luger. Erschwerend kam noch hinzu, dass ihr 28 | t l l e t s e g e b © i Wohnort zehn Kilometer von Linz entfernt ist und sie sechs Tage die Woche pendeln musste. Gerade in der Anfangszeit war das eine große Belastung. Eine weitere He- rausforderung war, dass ihr jünge- rer Sohn zur Zeit der Übernahme gerade in die Schule kam und oft krank war. Dazu kamen finanzielle Sorgen oder Probleme mit Mitar- beiterinnen und das ständig schlechte Gewissen den Kindern gegenüber. Aber die tüchtige Ge- schäftsfrau hat auch diese schwierige Phase bewältigt und nach den ersten drei Jahren hat sich eine gewisse Stabilität eingestellt. „Ich glaube, dass es nicht so sehr darauf ankommt, möglichst viel Zeit mit den Kindern zu verbringen, sondern die wenige Zeit mit ihnen besonders schön zu gestalten. Zurückblickend auf die letzten acht Jahre, weiß ich, dass meine Söhne zwar oft auf mich verzichten mussten, aber ich glaube, dass sie auch ein bisschen stolz auf mich sind“, sagt die zweifache Mutter. „ www.gragger.at Katharina Luger versucht die wenige freie Zeit intensiv mit ihren Söhnen zu nützen. © Andreas Hafenscher
s e r v i c e WIFI-Business-Tipps Aktuelle Informationen für UnternehmerInnen Neuer WIFI-Lehrgang: Flugdrohnen richtig einsetzen Unbemannte Flugobjekte, sogenannte Drohnen, werden immer be- liebter. Nicht nur im Bau- und Baunebenbereich, sondern auch für Elektriker/innen, Rauchfangkehrer/innen oder Installationsbetriebe bietet das fliegende Auge präzisen Überblick. Wer Drohnen gewerb- lich nutzen möchte, um etwa Anlagen oder Gebäude von oben visu- ell oder thermisch zu überprüfen, Vermessungstätigkeiten auszufüh- ren oder Fotos zu erstellen, muss die Drohnentechnik beherrschen und vor allem das österreichische Luftfahrtrecht beachten. Die neue WIFI-Ausbildung zum/zur Drohnenpiloten/in liefert die Grundlagen für die rechtlich sichere Anwendung. „ wifi.at/drohnen Erfolgreich mit Sprachkursen am WIFI In der heutigen Zeit erschließen Fremdsprachen nicht nur neue Welten, sondern auch neue Be- rufsfelder. Spra- chen stellen eine immer stärker nachgefragte be- rufliche Kompetenz dar. Am WIFI, einem der größten Sprachlehrinsti- tute Österreichs, stehen über 20 Sprachen zur Auswahl. Denn Eng- lisch, Französisch und Spanisch sind längst nicht die einzigen Sprachen, die im Berufsleben wichtig sind. In der Tourismus-Branche beispielsweise sind Russisch, Arabisch und Chinesisch immer gefrag- ter. Am WIFI lässt sich all das und noch viel mehr lernen – lebendig und nachhaltig. Um innerhalb des großen Angebots den passenden WIFI-Sprachkurs zu finden, stellt der kostenlose Online-Einstufungs- test eine hilfreiche Unterstützung dar. „ wifi.at/sprachen WIFI ist wieder bester Seminaranbieter Nachlese Webinar: Effizient.Digital.Arbeiten Wie jedes Jahr hat das „Industriemaga- zin“ im Februar knapp 90 Seminaran- bieter in ganz Österreich einem qualita- tiven Härtetest unterzogen. Und zum wiederholten Male ging der erste Platz in der Kategorie „Gesamtanbieter“ wie- der an das WIFI. „Die kontinuierliche Bestnote ehrt uns und bestätigt, dass das WIFI seit mehr als 70 Jahren mit h c i e r r e t s Ö I F I W © h c i r e t e D i l e u g b © i Mehr Zeit fürs Kerngeschäft: Expertin Dr. Ursula Soukup (siehe Bild) erklärte im jüngsten Webi- nar des WIFI-Unternehmerservice Ende April, wie Unternehmer/innen in Zeiten ständiger Erreichbarkeit und digitaler Arbeitsabläufe ihre Ziele im Fokus behalten. Über 1.500 Teilneh- mer/innen erfuhren, wie sie E-Mails mit mini- malem Aufwand bearbeiten, Regeln für interne und externe Nachrichten festlegen und mit seinem vielfältigen Bildungsprogramm der wichtigste Qualifizierungs- partner der österreichischen Unternehmen ist“, freut sich WIFI Öster- reich-Kurator Mag. Markus Raml (siehe Bild). „Wie die Umfrage ge- zeigt hat, erwarten sich Kunden bei der beruflichen Weiterbildung vor allem kompetente Trainer/innen, aktuelle Inhalte, einen hohen Praxisbezug und regionale Nähe. Mit genau diesen Kriterien kann das WIFI punkten.“ „ wifi.at Tönen, Pop-ups und Benachrichtigungen die eigene Aufmerksamkeit gezielt steuern, um Konzentration für wesentliche Aufgaben zu ge- winnen. Schließlich hielt Expertin Soukup noch ein Plädoyer gegen Multi- und für Single-Tasking. Für alle, die nicht dabei sein konnten, steht das Webinar wie immer online zur Verfügung: „ wko.at/infokompakt/digitalesarbeiten unternehmerin | 2/18 | 29 © shutterstock.com© shutterstock.com
know-how Sie fragen – unsere Expertinnen und Experten antworten BETREFF: Gütesiegel Frage: Was bringt das „Gütesiegel Aufsperrer“? Mehr Sicherheit für Konsumenten und Be- triebe. Der falsche Aufsperrdienst kann nämlich teuer kommen, weil oftmals un- qualifizierte Firmen über Hotlines aus dem Ausland ihre Dienste anbieten. Deshalb hat das Kuratorium für Einbruchsschutz und Objektsicherung in Kooperation mit der Bundesinnung der Metalltechniker eine richtungsweisende Initiative gestartet: Ge- prüfte und qualifizierte Betriebe verfügen künftig über das „Gütesiegel Aufsperrer“. Unter www.meinaufsperrdienst.at bzw. durch eine eigene App und Notrufnummer können diese Betriebe im Bedarfsfall leicht ausfindig gemacht werden. Wichtig: Für den Erhalt des Gütesiegels ist ein Antrag des Gewerbetreibenden nötig, der durch die betreffende Innung anhand des Gewerbescheins geprüft wird. Parallel dazu erfolgt eine Prüfung, ob während ei- ner Zeit von mindestens zwei Jahren eine zuverlässige und fachgerechte Gewerbeaus- übung erfolgte oder ob Konsumentenbe- schwerden über überhöhte Preise vorlie- gen. Nach positiv absolvierter Fachprüfung erfolgt die Ausstellung des Siegels bzw. die Aufnahme in die Datenbank. „ www.meinaufsperrdienst.at der öffentlichen Hand wird in Österreich noch heuer flächendeckend umgesetzt. Die öffentlichen Auftraggeber in den Berei- chen Verkehr, Energie, Wasser und Post sind bis spätestens Mitte Oktober zur Ab- wicklung von Vergabeverfahren über elek- tronische Einkaufsplattformen – dem soge- nannten „E-Procurement“ – verpflichtet. Dies erleichtert vor allem KMU die Teil- nahme an Vergabefahren in Österreich. Sie profitieren vom schnelleren und besseren Zugang zu Informationen über Vergabever- fahren, von einfachen Suchmöglichkeiten nach interessanten Ausschreibungen sowie von der früheren elektronischen Verfügbar- keit der Unterlagen. BETREFF: Erasmus-Programm Das EU-geförderte Programm „Erasmus für Jungunternehmer“ wird erweitert: „Eras- mus für Jungunternehmer Global“ (EYE Global) ermöglicht es europäischen Jung- unternehmerinnen ab sofort, von erfahre- BETREFF: Elektronische Auftragsvergabe Frage: Was habe ich vom neuen Vergabe- recht? Erleichterungen und mehr Chancen für KMU. Die elektronische Auftragsvergabe © WKÖ nen Unternehmern in internationalen Start-up-Hotspots wie Israel, Singapur und New York zu lernen und dort ihre Skills auszubauen. Seit beinahe zehn Jahren 30 | fungiert die Junge Wirtschaft (JW) als Ver- mittlungsstelle für österreichische Jungun- ternehmer, die durch das Programm „Eras- mus für Jungunternehmer“ ihren Horizont und ihre Netzwerke ins europäische Aus- land erweitern wollen. Für maximal drei Monate ist es möglich, von Unternehmern an innovativen Standorten zu lernen und Ideen einzubringen. BETREFF: AustrianSkills 2018 © WKÖ Rechtzeitig anmelden: Am 30. Juni endet die Bewerbungsfrist für AustrianSkills 2018 in rund 40 Bewerben. Die österreichischen Berufsstaatsmeisterschaften sind die Grund- lage für die Qualifikation zu den Berufswelt- meisterschaften WorldSkills 2019 in Kazan bzw. der Heim-EM EuroSkills 2020 in Graz. Die österreichischen Staatsmeisterschaften der Berufe finden vom 22. bis 25. November 2018 im Rahmen der Berufs-Info-Messe (BIM) in Salzburg statt. In den mehrtägi- gen Wettbewerben treten die besten Fach- kräfte Österreichs in rund 40 Bewerben ge- gen ihre Berufskollegen an, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. In Salzburg werden rund 400 Teilnehmer und mehr als 30.000 Besucher erwartet. Wichtig: Für die Teilnahme an den Berufs- meisterschaften muss eine Berufs- bzw. Schulausbildung in Österreich absolviert worden sein und die Teilnehmer benötigen berufsspezifische Englischkenntnisse in Wort und Schrift. Die Altersgrenze für WorldSkills liegt bei 22 Jahren und bei EuroSkills bei 25 Jahren. Die Teilnehmer müssen zudem zum Zeitpunkt des Wettbe- werbes volljährig sein. © Shutterstock.com
s e r v i c e Business-Bestseller – Bücher für UnternehmerInnen Aus der Welt – Grenzen der Entschei- dung oder eine Freundschaft, die unser Denken verändert hat Wie werden Entscheidungen getroffen und aus welchem Grund liegen wir so oft daneben? Michael Lewis erzählt in seinem Buch über die Freundschaft zweier israelischer Psychologen, die un- ser Denken verändert haben. Laut Amon Tversky und Daniel Kahneman entschei- den wir uns nicht zufällig falsch – son- dern systematisch. Denn wenn wir die Wahl haben zwischen gewissen und ungewissen Ereignissen, ist unser Bemühen, Verluste zu vermeiden, größer als der Wunsch, Gewinne zu sichern. Michael Lewis hat ein sehr un- terhaltsames Sachbuch geschrieben, das es immer wieder schafft, den Leser mit wissenschaftlichen Details zu fesseln. In Kooperation mit der unternehmerin können Sie hier gratis die 8-seitige bu- siness bestseller summary dieses Buchs downloaden: „ www.business-bestseller.com/ unternehmerin BETREFF: Rauchverbot am Arbeitsplatz Frage: Welche Regeln gelten beim Rauchen am Arbeitsplatz? Grundsätzlich sind Arbeitgeber dazu ver- pflichtet, Nichtraucher vor den Einwirkungen von Tabakrauch am Arbeitsplatz zu schützen, soweit dies nach der Art des Betriebes mög- lich ist. War bisher das Rauchen in Büroräu- men noch unter bestimmten Vorrausetzun- gen zulässig, besteht seit dem ersten Mai ein uneingeschränktes Rauchverbot für Ar- beitsstätten in Gebäuden, sofern darin auch Nichtraucher beschäftigt werden. Sind in ei- ner Arbeitsstätte hingegen ausschließlich Raucher beschäftigt, gilt kein generelles Rauchverbot nach dem Arbeitnehmerschutz- gesetz. Wichtig: Vom allgemeinen Rauchver- bot sind auch Wasserpfeifen sowie alle neu- artigen Tabakerzeugnisse, pflanzliche Rauch- erzeugnisse, die elektronische Zigarette und deren Liquids erfasst. „Raucherräume“ kön- nen nur dann eingerichtet werden, wenn es sich dabei nicht um Arbeitsräume handelt. Alternativ zur Einrichtung einzelner Raucher- räume dürfen auch wie bisher Raucherkabi- nen in den Betrieben aufgestellt werden. BETREFF: Tipps für Miete und Pacht Frage: Wie finde ich heraus, welche rechtli- chen Regelungen für mein Mietverhältnis gelten? Der neue Online-Ratgeber „Miete und Pacht von unbeweglichen Objekten“ unterstützt Sie dabei herauszufinden, ob für Ihr konkre- tes Vertragsverhältnis • das Mietrechtsgesetz zur Gänze (sogenannter „Vollanwendungsbereich“) • das Mietrechtsgesetz nur teilweise (sogenannter „Teilanwendungsbereich“) • nur das Allgemeine Bürgerliche Gesetz- buch (sogenannter „Vollausnahme- bereich“) gilt. Der Ratgeber umfasst die Geschäftsraum- miete (Haupt- und Untermiete), die unter- nehmerische Flächenmiete, die Unterneh- menspacht und entsprechende Leih-Verträge. Mitglieder der Wirtschafts- kammer erhalten zudem einen zu ihrer Situation passenden Mustervertrag, den man als Basis für den konkreten Vertrag nutzen kann. „ mietepacht.wkoratgeber.at FROSCH- KÖNIG Jetzt anmelden im WKO-Portal! Lassen Sie sich keine Märchen erzählen. Der Firmen-Compass liefert Ihnen tagesaktuelle Informationen zu Ihren Geschäftspartnern. Für Wirtschaftskammer-Mitglieder jetzt besonders günstig ab 10,- EUR pro Quartal. Mehr Infos unter: www.compass.at/wko unternehmerin | 2/18 | 31
Text: Emily Walton Text: XXXXXXXX Ich bin dann kurz weg Trend Kurzurlaub. Auszeit vom Alltag, Inspiration, Ideenfindung und Perspektivenwechsel: Ein Kurzurlaub lässt uns binnen kurzer Zeit die Batterien auftanken und Energien für neue Herausforderungen sammeln. Strandurlaub, Sightseeing, Wandertour oder Rückzug im Yoga-Retreat. Wenn es um den Urlaub geht, hat man die Qual der Wahl. Monate zuvor werden Kataloge gewälzt, Do- kus geschaut und Online-Rezensionen gele- sen. Doch während man meist den „großen“ – also den längeren – Urlaub im Visier hat, sollte man nicht übersehen, dass auch der Kurzurlaub seinen Reiz hat und in der Jah- resplanung keineswegs feh- len sollte. › Anstatt sich monate- lang auf die nächste Reise zu freuen, kann ein Kurzurlaub zwi- schendurch wahre Wunder bewirken. ‹ r e r e d e L a l o c N © i Nicola Lederer Reisebloggerin und Fotografin „Die meisten Personen haben fünf Wochen Urlaub im Jahr, einige glückliche vielleicht auch sechs. Diese Zeit ist schnell verplant. Anstatt sich monatelang auf die nächste Reise zu freuen, kann ein Kurzurlaub zwi- schendurch wahre Wunder bewirken“, weiß Unternehmerin Nicola Lederer. Die Reise- bloggerin und Fotografin machte sich vor einem Jahr selbstständig, Reisen ist heute 32 | ihr Geschäft. Doch auch früher – noch im Angestelltenverhältnis als Marketingleiterin einer großen Kosmetikfirma – machte sie es sich zur Gewohnheit, alle sechs bis acht Wo- chen einen Mini-Urlaub einzu- planen. „Kurzreisen sind eine ganz be- sondere Form des Reisens“, so die 42-Jährige: „Man erlebt alles intensiver. Natürlich ist es nicht die klassische Erholung, die ein langer Urlaub bietet, aber wenn man sich nicht von 8 bis 20 Uhr abhetzt und einfach die Destina- tion genießt, kann das viel Ener- gie freisetzen.“ Lust auf Abwechslung Es liegt durchaus im Trend, dass man mehr- mals pro Jahr auch für kurze Zeitspan- nen verreist“, sagt Petra Stranger, Inhabe- rin des Reisebüros Stranger in St. Johann im Salzburger Land. „Blieb man früher an ei- nem langen Wochenende zuhause, um Gar- ten oder Haus fit zu machen, suchen viele heute lieber die Abwechslung. Das zieht sich durch alle Altersschichten“, beobach- tet die Unternehmerin. Ihre Kunden wün- schen sich Tapetenwechsel, Horizonterweite- rung und Abstand vom beruflichen wie auch privaten Alltag, ohne allzu großen Aufwand. Ein kleiner Handgepäckskoffer ist schnell ge- packt. Und für eine solch kurze Zeitspanne muss sich niemand um Blumen oder Post kümmern. „Ein wichtiger Aspekt der Kurz- reise ist außerdem, dass man nicht viel vor- arbeiten muss bzw. keine Ver- tretung braucht. Jeder kann es › Bei unseren Kunden sind geführte Radtou- ren, Golfkurztrips und auch thematische Reisen wie Fahrten ins Prosecco-Gebiet beliebt. ‹ Petra Stranger, Inhaberin Reisebüro Stranger sich herausnehmen, ein, zwei Tage lang zu fehlen. Hinzu kommt, dass nach der Rück- kehr nicht Berge an Arbeit auf einen war- ten“, so Stranger. Wohin? Was zahlt sich aus? Ein verlängertes Wochenende in der Toskana, drei Tage in Berlin, zwei Tage London oder vielleicht nur 24 Stunden nach Barcelona: Zahlt sich das denn überhaupt aus, werden die einen fragen, während die anderen schon den Laptop aufklappen, um den nächsten Kurztrip zu recherchieren. „Die Frage ist na- © Atelier Oczlon© shutterstock
s e r v i c e Kurzreisen einmal anders Petra Stranger, Reisebüro Stranger, St. Johann/Sbg., empfiehlt: Das Prosecco-Gebiet Ausgangsort: Follina (Anreise mit dem PKW) Programmpunkte: Besichtigung der Palla- dio-Villen, Ausflug nach Bassano del Grappa (Besichtigung Grappa Poli und Alststadt Bassano), Prosecco-Verkostung und Kellereiführung in mehreren Prosec- co-Kellereien im Umkreis von Valdobbia- dene. Unterkunft: z. B. Hotel Dei Chiostri**** oder Villa Abbazia in Follina. Idealer Ausgangspunkt für Rad- touren (Radverleih im Hotel möglich) „ www.reisebuero-stranger.at Regina Rauch-Krainer, Reisebüro TLS-Reise- kultur (Graz & Klagenfurt) empfiehlt: Südtirol: Museumskette „Messner Mountain Museum“ zum Berg – Gespräch am Feuer mit Reinhold Messner 21. bis 22. August 2018 ab Klagenfurt Begegnung mit dem Extrembergsteiger, Museen Firmian, Ripa und Corones u.v.m. „ www.tlsreisekultur.at/suedtirol Slowenischer Karst: Kulinarisches Wandern im Herbst – Wein und Kastanien in steinreicher Idylle 19. bis 21. Oktober 2018, individuelle Anreise Von Dorf zu Dorf auf Spuren der Ge- schichte, Kultur und Kulinarik u.v.m. „ www.tlsreisekultur.at/ karstwandern-slowenien-kulinarisch türlich von jedem individuell zu beantworten, je nachdem, wie stressreich das Kofferpacken und das Reisen empfunden werden“, so Pro- fi-Reisende Lederer. Doch Kurzurlaub bedeu- tet längst nicht nur „Städtetrip“ – und muss natürlich auch keineswegs mit einem Flug verbunden sein. „Es gibt viele ausgefallene Angebote“, sagt Touristikerin Stranger. „Bei unseren Kunden sind etwa geführte Radtou- ren, Golfkurztrips und auch thematische Rei- sen wie Fahrten ins Prosecco-Gebiet beliebt.“ Attraktive Alternativen Auch die Unternehmerin Regina Rauch- Krainer, Leiterin des Reisebüros TLS-Reise- kultur mit Sitz in Graz und Klagenfurt, greift den Wunsch der Klienten nach Kurzurlauben auf. „Viele Kunden haben die Restriktionen satt, die Reisen in entfernte Destinationen mit sich bringen“, beobachtet sie. Aufwen- dige Sicherheitsvorkehrungen und auch Terrorgefahr machen Lust auf (kurze) Reisen näher zu Hause. „Man besinnt sich spezi- ell in unseren landschaftlich und kulturell hochattraktiven Breiten darauf, dass das Gute so nah liegt“, sagt Rauch-Krainer. Daher hat sich die 55-Jährige mit ihrem Unternehmen auf die Alpen-Adria- Region spezialisiert. Der Aus- gangspunkt Südösterreich eig- net sich für Tagesfahrten und › Ich bin immer auf der Suche nach Interes- santem und Beson- derem, das ich meinen Gästen weitergeben kann. Das ist das Schicksal eines Reisever- anstalters. ‹ Regina Rauch-Krainer, Leiterin Reisebüro TLS-Reisekultur Kurzreisen. „Wir bemühen uns, Programm- punkte und Ziele anzubieten, die Indivi- dualreisenden in den meisten Fällen nicht zugänglich sind. Die Palette reicht von einem eigens von der Contessa des Hau- ses gekochten Essen in einem veneziani- schen Privatpalazzo über einen Besuch in einer aufgelassenen Fabrik, die durch ihre Industriearchäologie besticht, bis hin zu kuriosen Shoppingtouren“, so die steiri- sche Wahl-Kärntnerin. Nicola Lederer, die als Bloggerin freilich Weltenbummlerin ist, kennt ebenso den Reiz von Kurztrips in Ös- terreich selbst und in den direkten Nachbar- ländern. „Zugverbindungen werden immer besser, in der Region kann man gut mit dem Zug verreisen“, sagt Lederer. Hinzu kommt, dass der Kurzurlaub mit dem Zug häufig deutlich günstiger ist. „Städtetrips können natürlich – je nach Destination und Verbin- dungsmöglichkeiten – schnell teuer wer- den“, sagt Touristikerin Stranger. Für ihre Kunden aus Salzburg und Umgebung weicht sie oftmals auf den Flughafen München aus, um die schnellsten Verbindungen zu bekom- men. Dabei geht es beim Kurztrip nicht nur um die reine Flugzeit: „Ich empfehle unbe- dingt, die Infrastruktur am Ziel genau anzu- sehen“, rät Lederer. Gibt es einen Bus oder einen Zug, der mich schnell in die Stadt bringt? Oder ist der Weg vom Flughafen mühsam und zeitaufwendig. Während man in Barcelona wie auch in Madrid binnen einer halben Stunde di- rekt im Zentrum ist, dauert es in Rom oder auch Paris deutlich län- ger. Lederer selbst empfindet das Reisen als mühelos, sie würde sogar für 24 Stunden in eine an- dere Stadt reisen. „Ich möchte mit meinen Blogeinträgen eine Art Mini-Online-Reiseführer sein“, sagt sie. Wenn sie während ihrer (Kurz-)Urlaube in Hotels schläft und in Restaurants speist, dann arbeitet sie – so wie so viele, die in der Reisebranche tätig sind. „Kurzurlaube verbinde ich zu- meist mit Recherchetätigkeiten“, sagt auch Rauch-Krainer: „Ich bin immer auf der Suche nach Interessantem und Besonderem, das ich meinen Gästen weitergeben kann. Das ist das Schicksal eines Reiseveranstalters. Aber es gibt eindeutig schlimmere.“ z t i e n r A a t i n A © unternehmerin | 2/18 | 33
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Text: Angie Eichler WKÖ-VP Mag. Ulrike Rabmer-Koller, BM Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß, ehem. WKÖ-Präsident Dr. Christoph Leitl, BM Dr. Margarete Schramböck, WKÖ-VP & FiW BV Martha Schultz, FiW OÖ LV Margit Angerlehner Neue Märkte – neue Chancen Über 500 Unternehmerinnen nahmen am Unternehmerinnenkongress 2018 in Linz teil. Sie lauschten spannenden Vorträgen, knüpften Kontakte und formulierten konkrete Forderungen an die Politik. Beim fünften Österreichischen Unternehmerin- nenkongress bot Frau in der Wirtschaft ein abwechslungsreiches und informatives Pro- gramm rund um das Motto „Neue Märkte – Neue Chancen!“. Austragungsort war heuer die voestalpine Stahlwelt. Neben spannenden Talks mit hochrangigen politischen Vertrete- rInnen zeigten nationale und internationale › Ich bin beeindruckt und freue mich über dieses deutliche Zeichen des weiblichen Unter- nehmertums. Das zeigt ein- drucksvoll: Wir Frauen schaffen Arbeitsplätze und übernehmen Verantwortung – die Wirtschaft ist weiblich. ‹ bartha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende StrategInnen und Trendsetter interessante Business-Perspektiven und Erfolgschancen in neuen, digitalen Märkten auf. Hochkarätige Ehrengäste Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzende, freute sich über den großen Andrang: „Ich bin beeindruckt und freue mich über dieses deutliche Zeichen des weiblichen Unternehmertums. Das zeigt ein- drucksvoll: Wir Frauen schaffen Arbeitsplätze und übernehmen Verantwortung – die Wirt- schaft ist weiblich.“ Neben den zahlreichen Kongress-Teilnehmerinnen begrüßte Schultz viele Größen aus Politik und Wirtschaft. Un- ter anderem die beiden Bundesministerinnen Juliane Bogner-Strauß und Margarete Schramböck, Staats- sekretärin Karoline Edtstadler sowie Eurochambers-Präsi- dent Christoph Leitl, Un- ternehmerin und WKÖ- Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller, die Präsi- dentin der WKOÖ Doris Hummer sowie WKOÖ-Vize- präsidentin Angelika Sery- Froschauer und Margit Angerlehner, Landesvorsitzende von FiW OÖ. Starker Start Zum Auftakt wies Staatssekretärin Karoline Edtstadler auf die Risiken, aber auch auf die großen Chancen der Digitalisierung hin. Sie zeigte sich zufrieden mit der digitalen Awa- reness der österreichischen Unternehmerin- nen. Allerdings sieht sie noch Aufholbedarf im Bereich der Risikoanalyse und bei der Mel- dung von Cyberkriminalität: „Um kriminelle Handlungen im digitalen Bereich aufklären zu können, müssen wir davon wissen.“ Daher appellierte Edtstadler: „Bitte melden Sie je- den Übergriff an die eigens eingerichtete Ko- ordinations- und Meldestelle für Internetkri- minalität.“ Daniela Zeller, eine der beliebtesten und be- kanntesten Stimmen Österreichs, verriet, wie man mit dem richtigen Einsatz von Stimme, Körpersprache und einer klaren Botschaft im Erstkontakt punkten kann: „Frauen sprechen oft zu viel und zu schnell. Damit verausgaben sie sich und kön- nen ihren Standpunkt nicht überzeugend vertreten“, er- klärte die Stimmexpertin und hatte sowohl wichtige Tipps als auch praktische Übungen dabei. Was Unternehmerinnen wirklich brauchen Die Frage, welche Rahmenbedin- gungen geschaffen oder verbessert werden müssen, damit Unternehmerinnen am neuen digitalen Markt erfolgreich sein können, diskutierten die Ministerinnen Margarete Schramböck und Juliane Bogner-Strauß mit Christoph Leitl, Doris Hummer und Martha Schultz. Die große Herausforderung, jetzt und in der Zukunft, stellt der Fachkräftemangel dar. Martha Schultz fordert hier eine mög- lichst breite Offensive, um die digitale Welt auch für Frauen interessant zu machen bezie- hungsweise Hürden aus dem Weg zu räumen. Ministerin Schramböck, die selber über 20 Jahre in der Wirtschaft tätig war und über ausgewiesene digitale Expertise verfügt, setzt auf digitale Bildung: „Wir müssen bei der Lehre ansetzen. Bestehende Lehrberufe wer- 34 | ©
Fotos: Roland Pelzl/Cityfoto, Rahmanovic Jasmina n e t z w e r k WKOÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer, BM Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß, BM Dr. Margarete Schramböck, WKÖ-VP & FiW BV Martha Schultz, ehem. WKÖ-Präsident Dr. Christoph Leitl, Moderation: Mag. Gritta Grabner den der Digitalisierung angepasst und damit ‚sexy‘ gemacht.“ Frauenministerin Bogner-Strauß, eine studierte Molekular- biologin, schlägt in dieselbe Kerbe: „Je früher wir Mädchen an Naturwissenschaften und Technik heranführen, umso geringer sind später die Berührungsängste.“ Für Doris Hummer, Präsidentin der WKOÖ, sind Frauen ebenfalls die „Geheimwaffe“ bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften: „Frauen in der Ausbildung stellen ein großes Potenzial dar.“ Neben einem Ausbildungsschwerpunkt be- kennt sich die Regierung auch zu bestehen- den Programmen für UnternehmerInnen, wie dem Förderprogramm der WKO „KMU Digital“. Denn, so Schramböck: „Digitalisierung geht uns alle an. Egal welche Betriebsgröße, egal welche Branche. Nur 15 Prozent der mittel- ständischen Unternehmen nützen bislang die Möglichkeiten des E-Commerce, aber 80 Pro- zent der 40-Jährigen kaufen bereits digital ein“. Eurochambers-Präsident Christoph Leitl versprach den Unternehmerinnen weitere Unterstützung und teilte seine jüngsten Er- fahrungen mit der chinesischen Wirtschaft: „Während wir in Europa noch in alten Prob- lemen erstarren, zeigt uns Asien den Weg in die digitalisierte Welt. Österreichische Unter- nehmerinnen können hier durchaus mithal- ten. Wir, die Interessenvertretungen und die Politik, müssen sie dabei bestmöglich unter- stützen.“ Digitale Mitarbeiterführung Was Diversität, Digitalisierung und Mitarbei- terführung miteinander zu tun haben, de- monstrierte die Psychologin, Buchautorin und international gefeierte Vortragende unternehmerin | 2/18 | 35 ©
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Daniela A. Ben Said in einem mitreißenden Vortrag. Sie demonstrierte eindrucksvoll, wie sich die Digitalisierung auf den Mitarbeiter- markt auswirkt: „Marketing für Kunden war gestern. Heute müssen wir Mitarbeitermarke- ting betreiben. Wir müssen uns als Arbeitge- berinnen bestmöglich präsentieren und dazu müssen wir die neue Technik sinnvoll nut- zen.“ Die wichtigste Grundregel lautet dabei: „Digitalität braucht echtes Leben. Wer in der Realität nichts erlebt, hat auch im digitalen Raum nichts zu sagen.“ Marken als Persönlichkeiten Einen ganz anderen, neuen Markt hat hinge- gen Silke Goos-Perneker für sich erschlossen. Im Gespräch mit Martha Schultz erzählte sie von ihrem Weg ins Unternehmertum. Nach elf erfolgreichen Jahren an der Spitze des Getränkeherstellers Eckes Granini hat sich Goos-Perneker als Unternehmensberaterin und Coach selbstständig gemacht. Ihre Lei- denschaft bleiben aber Marken. Sie sind wie eigene Persönlichkeiten, die man erst ken- nenlernen muss, um mit ihnen arbeiten zu können, ist die Mutter eines Sohnes über- zeugt. Die ersten Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelte sie beim Spirituosen-Gigan- ten Stock. Später machte sie mit ihrem Know-how die Marken YO, hohes C und Pago jeweils zur Nummer eins innerhalb ihres Seg- ments. Heute genießt sie ihr Unternehmer- tum und die Zeit mit ihrer Familie. Segeln und lachen Was ist das Geheimnis erfolgreicher Men- schen? Auf diese spannende Frage hat die passionierte Seglerin Stefanie Voss eine pragmatische Antwort: „Erfolgreiche Men- schen sind in der Lage, sich ganz bewusst selbst zu führen. Und genau das macht auch ein guter Segler.“ Wer einen Ozean überque- ren oder erfolgreich im Business sein will, braucht eine klare Zielfokussierung, Ver- trauen in die eigenen Fähigkeiten und die Bereitschaft, sich mit widrigen Umständen konstruktiv auseinanderzusetzen. Eine wert- volle Übung ist dabei eine einfache Liste mit den Zielen für heute, für diese Woche, diesen 36 | v.l.n.r.: ehem. WKÖ-Präsident Dr. Christoph Leitl, LV FiW OÖ Margit Angerlehner, WKÖ-VP & FiW-BV Martha Schultz, LH OÖ Mag. Thomas Stelzer Monat und für dieses Jahr. „Denn nur wer seine Ziele kennt, kann darauf zusteuern“, versichert Voss. Dass man auch mit Lachen einiges erreichen kann, bewies dann noch Roman F. Szeliga. In einer wilden Reise durch Zahlen, Daten und Fakten über den „digitalen Menschen“ führte der Arzt und Mitbegründer der Clinic-Clowns den Anwesenden eines klar vor Augen: „Un- ternehmerinnen, die lernen, das Potenzial der Digitalisierung mit menschlicher Empathie, Leichtigkeit, Freude, Charisma und der richti- gen Dosis an Humor zu kombinieren, schaf- fen sich einen Wettbewerbsvorteil, da sie die Kundenzufriedenheit erhöhen und die Kunden so langfristig binden.“ Gala-Abend und Ladies on Tour Am Abend ließen über 500 Unternehmerinnen im modernen Rahmen des Ursulinensaals im OÖ Kulturquartier einen gelungenen Kongress- tag ausklingen. Christoph Leitl wurde für seine großen Leistungen als Wirtschaftskam- merpräsident bedankt und geehrt. Am nächsten Tag nützten die Kongressbesu- cherinnen die geführten Touren zu oberöster- reichischen Vorzeigebetrieben. Man warf ei- nen Blick hinter die Kulissen der voestalpine, entdeckte die Ars Electronica, ließ sich beim Feuerwehrtechnik-Spezialisten Rosenbauer und bei Kreisel Electric die Produktion erklä- ren oder besuchte die Manufaktur Bademeis- terei und die ehemalige Tabakfabrik Linz.
Text: Angie Eichler n e t z w e r k Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, KommR Waltraud Rigler, Martha Schultz, Vera Russwurm, Martina Denich-Kobula Medienprofi Vera Russwurm in der Ladies Lounge In der Sky Lounge der WKO begrüßte die Vizepräsidentin der WKÖ und Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Martha Schultz, kürzlich TV-Star Vera Russwurm. Zahlreiche Unternehmerinnen genossen einen spannenden Abend. Gleich zu Beginn betonte FiW-Bundesvorsit- zende Martha Schultz eines der wichtigsten Anliegen der Ladies Lounge: „Es gibt mitt- lerweile über 120.000 Unternehmerinnen in Österreich und sie alle leisten täglich Her- ausragendes. Sie sind top ausgebildet, mo- tiviert, engagiert und erfolgreich. Dennoch betrachten wir Frauen das professionelle Netzwerken immer noch als Herausforde- rung. Mir ist es daher ein persönliches Anliegen, dass wir mit unseren Plattformen die Möglichkeiten schaffen, diese Hürde leichter zu nehmen und in angenehmer Atmosphäre neue Kontakte zu knüpfen.“ Seit 40 Jahren on air Kontakte zu knüpfen ist für Vera Russwurm kein Problem: „Ich war in der glücklichen Lage, dass ich durch meinen Beruf immer viele Menschen kennengelernt habe. Und wenn ich heute mit jemandem sprechen will, hilft mir natürlich mein Name.“ Ihren guten Namen hat sie sich durch eine beein- druckende Karriere erworben, die 1978 als „Tritsch-Tratsch-Mädchen“ beim ORF begon- nen hat. Wobei Russwurm niemals eine Me- dien-Karriere angestrebt hatte. Eigentlich war die Arbeit im Fernsehen nur ein Stu- dentenjob: „Ich wollte Ärztin werden und habe den Beruf als Moderatorin nur als Zwi- schenspiel betrachtet. Diese Einstellung hat mir aber genau die Lockerheit gebracht, die für die Castings wichtig war. Und umgekehrt war ich bei Prüfungen auch nicht aufgeregt. Sollte es mit dem Studium nicht klappen, dann würde ich halt etwas mit Medien ma- chen.“ Studium, Medien, Familie … Wie sich zeigen sollte, klappte es sowohl mit dem Medizinstudium als auch mit der Karri- ere in der Medienbranche. Nach einem Jahr bei „Tritsch Tratsch“ wurde die gebürtige Wienerin zum damals revolutionären Jugend- format „Okay“ geholt. Eine prägende und schöne Zeit, wie sie sagt. Außerdem hat sie dort den Mann ihres Lebens, Peter Hofbauer, kennen und lieben gelernt. Eine Liebe, die bis heute anhält und durch drei Töchter gekrönt wurde. Parallel zu Hochzeit, Studium und Familiengründung ging es auch mit der Karriere bergauf. In einer Zeit, als die großen TV-Shows ausschließlich von Männern moderiert wurden, drang Russwurm als eine der ersten Frauen in diese Domäne ein. Hans Dichand holte den Jungstar dann 1984 zur „Kronen Zeitung“, wo sie bis heute eine eigene Kolumne hat. ... und Unternehmertum Ganz ohne Fernsehen ging es aber doch nicht – und so gründete Russwurm, gemein- sam mit Ehemann und Bruder, die Produkti- onsfirma „Hofpower-TV“. Hier entstanden im Laufe der Jahre viele erfolgreiche Talkfor- mate – aktuell wird „Vera. Das kommt in den besten Familien vor“ produziert. Die Powerfrau bekennt, dass sie ohne die Unter- stützung ihrer Familie den Schritt ins Un- ternehmertum nicht gewagt hätte: „Ich schätze ganz besonders, dass ich meinen beiden Geschäftspartnern absolut vertrauen kann und dass wir uns so gut ergänzen.“ Woher sie die Kraft für alle ihre Projekte nimmt, kann Vera Russwurm ganz leicht be- antworten: „Ich freue mich des Lebens und ich bin dankbar, weil das Leben immer gut zu mir war.“ Networking auf hohem Niveau Im Anschluss an das unterhaltsame Gespräch nahmen sich die Besucherinnen die Worte von Martha Schultz zu Herzen und übten sich fleißig im Netzwerken. Mit dabei waren auch die Landesvorsitzende FiW Wien, Martina Denich-Kobula, die Landesvorsitzende FiW Niederösterreich, KR Waltraud Rigler, sowie Starfotografin Inge Prader. Martha Schultz, Vera Russwurm, Inge Prader unternehmerin | 2/18 | 37 © www.polsterpics.com (2x)
ve ra n st a l t u n g s ü b e r b l i c k Termine von und für die Frau in der Wirtschaft Alle Veranstaltungen finden Sie unter wko.at/unternehmerin/veranstaltungen WIEN BESUCH DER KROATISCHEN BOTSCHAFT Mi. 6. Juni 2018, Beginn 18:30 Uhr (Einlass 18:00 Uhr) Botschaft der Republik Kroatien Rennweg 3, 1030 Wien NETZWERKEN – EIN GUTER WEG IN DEN AUFSICHTSRAT Mo. 11. Juni 2018, Beginn 18:00 Uhr (Einlass 17:30 Uhr) Gewerbehaus der Wirtschaftskammer Wien, Große Dachterrasse Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien VORARLBERG „TREFFPUNKT UNTERNEHMERIN“ Di. 26. Juni 2018, 18:30 Uhr Campus V, Dornbirn Monatliches, neues Veranstaltungsformat zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dieses Mal zum Thema „Personalmanagement: Recruiting – OnBoarding – Begleitung“. Weitere Infos unter: wko.at/vlbg/unternehmerin OBERÖSTERREICH SOMMERNACHT DER UNTERNEHMERINNEN – WER WIRD DIE UNTERNEHMERIN DES JAHRES? Di. 3. Juli 2018, 19:00 Uhr KULTUR.PARK.TRAUN – Spinnerei Obere Dorfstraße 5, 4050 Traun Infos und Anmeldung unter: veranstaltung@wkooe.at Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Oberösterreich finden Sie unter wko.at/ooe/fidw. KÄRNTEN WORKSHOP „WIRKSAME KÖRPERSPRACHE“ Fr. 08.06.2018, 10:00 bis 14:00 Uhr WK Hermagor Egger Straße 9, 9620 Hermagor Anmeldungen: hermagor@wkk.or.at 38 | STARKE UNTERNEHMERINNEN IN PÖRTSCHACH AM WÖRTHERSEE – FÜHRUNG MIT ASTRID LEGNER Do. 21.06.2018, 17:30 bis 19:30 Uhr Treffpunkt Hotel Schloss Leonstain Leonstainerstraße 1, 9210 Pörtschach am Wörthersee Anmeldungen: unternehmerin@wkk.or.at FIT FOR BUSINESS.MARKETING – SO GELINGT MARKETING IN SOZIALEN MEDIEN Do. 21.06.2018, 18:30 bis 20:30 Uhr SkyLounge im Lavanthaus St. Michaeler Straße 2, 9400 Wolfsberg Anmeldungen: Elisabeth.Reichmann@wkk.or.at FITNESS-FRÜHSTÜCK BEI JASMIN NEUHAUSER Do. 28.06.2018, 08:00 bis 10:00 Uhr Premium Sports Neuhauser Seecorso 4, 9220 Velden Anmeldungen: Sabine.Inschick@wkk.or.at SALZBURG „RESILIENZ – SELBSTWIRKSAMKEIT IN HERAUSFORDERNDEN SITUATIONEN“ MIT WORKSHOPLEITERIN BIRGIT REITERER Resilient ist, wer die emotionale Stärke aufbringt, aus jeder Situation das Beste zu machen, daraus zu lernen und gerade durch Leiderfahrung über sich selbst hinauszuwachsen. In diesem Workshop erlernen Sie Selbst-Coaching-Techniken, mit deren Hilfe Sie sich selbst stärken und motivieren können. Mi. 26.09.2018, 13:00 bis 17:00 Uhr WIFI Salzburg, A403 | Julius Raab Platz 2, 5027 Salzburg Kostenbeitrag: Euro 45,00 Anmeldung unter: fiw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304. „EMOTIONALE INTELLIGENZ – PROFESSIONELLER UMGANG MIT EMOTIONEN“ MIT WORKSHOPLEITERIN SANDRA KAISER Emotional intelligente Menschen kennen sich und ihre Gefühle gut und zeigen im Umgang mit anderen Menschen große Stärken. In diesem Workshop schärfen Sie mit Hilfe eigener Beispiele aus dem Alltag Ihre Wahrnehmung. Mi. 14.11.2018, 13:00 bis 18:00 Uhr WIFI Salzburg, A403 | Julius Raab Platz 2, 5027 Salzburg Kostenbeitrag: Euro 45,00 Anmeldung unter: fiw@wks.at oder Tel. 0662/8888-304. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Salzburg finden Sie unter wko.at/sbg/unternehmerin.
n e t z w e r k STEIERbARK „TAG DER FRAUEN IN DER WIRTSCHAFT 2018“ Der Tag der Frauen in der Wirtschaft findet heuer am 19. Juni 2018 unter dem Motto „Entschlüsseln Sie Ihren persönlichen BusinessErfolgscode“ in der WKO Steiermark statt. Di. 19. Juni 2018 WKO Steiermark, Europasaal/Foyer 8010 Graz, Körblergasse 111–113 Programmablauf: 15:00 Uhr: Business Speed Dating 16:00 Uhr: Einlass, Ausstellung & Infostände 17:00 Uhr: Eröffnung und Begrüßung Keynote Mag. Evelyn Summhammer: „Erkennen Sie Ihren persönlichen BusinessErfolgscode“ Bühnentalk mit Modedesignerin Marina Hörmanseder, Skirennläuferin Conny Hütter und Unternehmerin Mag. (FH) Karina Rüge (HEIDECO) etc. Anschluss: Netzwerken & Get-together mit Info- und Austauschmög- lichkeiten, Buffet Moderation: Silvia Gaich Anmeldung und Info: Referat Frau in der Wirtschaft, Körblergasse 111–113, 8010 Graz, Tel. 0316/601-727, E-Mail: fiw@wkstmk.at PREISVERLEIHUNG „DIE STEIRISCHE UNTERNEHMERIN DES JAHRES 2018“ Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung werden die diesjährigen Siegerinnen in den Kategorien „Innovation – Neue Geschäftsfelder“, „Start-up – Neugründung“, „Besondere unternehmerische Leistung“ sowie „Regionalität – Nachhaltigkeit“ prämiert. Mo. 1. Oktober 2018, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr WKO Steiermark, Europasaal Information und Anmeldungen: Tel. 0316/601-727 DW E-Mail: fiw@wkstmk.at FIW HARTBERG: WANDERTAG „FEISTRITZER SCHWAIG“ Mo. 11. Juni 2018, Abfahrt: 07:00, Stadtwerke-Hartberg-Halle Anmeldungen bis 04.06. an: WKO Regionalstelle Hartberg Tel. 0316/601-9300 DW, E-Mail: hartberg-fuerstenfeld@wkstmk.at BURGENLAND „WEISSE NACHT“ IM SCHAFLERHOF IN DEUTSCHKREUTZ Do. 14. Juni 2018 Beginn 18:30 Uhr Come together Eröffnung 19.00 Uhr, Damenspende, Begrüßungssekt, Vorstellung des Landesvorstandes, Kalenderpräsentation Modenschau der Burgenländischen Damenkleidermacher Live-Musik, Buffet, Tombola Vorverkauf 30,– EUR; Abendkasse 32,– EUR Anmeldung und Info: Charlotte Jautz, Tel. 05 90907-2623 Weitere Informationen: www.wko.at/bgld/fidw NIEDERÖSTERREICH SAVE THE DATE: FOKUS „UNTERNEHMERINNEN FÜHREN“ Mi. 3. Oktober 2018, IMC FH Krems Workshops ab 14:00 Uhr, Forum um 17:00 Uhr. Infos unter: wko.at/noe/fiw oder fiw@wknoe.at REGIONALVERANSTALTUNGEN 2018 „UNTERNEHMERINNEN FÜHREN – 7 WERKZEUGE FÜR DIE SPITZE“ VORTRAG VON NIKA TRIEBE Mo. 11.6.2018, 19:00 Uhr Schwechat und Bruck/Leitha Gasthaus Felmayer | Neukettenhofer Str. 2–8/1, 2320 Schwechat Anmeldung unter: schwechat@wknoe.at oder bruck@wknoe.at Do. 11.09.2018, 19:00 Uhr Mödling und Baden Haus der Wirtschaft Mödling Guntramsdorfer Straße 101, 2340 Mödling Anmeldung unter: moedling@wknoe.at oder baden@wknoe.at „KRAFTVOLL FÜHREN – UNTERNEHMEN STATT UNTERLASSEN“ VORTRAG VON MAG. CHRISTINE HACKL Di. 30.10.2018, 19:00 Uhr Waidhofen/ Thaya und Gmünd WKNÖ-Bezirksstelle | Bahnhofstraße 22, 3830 Waidhofen/Thaya Anmeldung unter: waidhofen.thaya@wknoe.at oder gmuend@wknoe.at Di. 20.11.2018, 18:30 Uhr Hollabrunn und Korneuburg-Stockerau WKNÖ-Bezirksstelle Hollabrunn Amtsgasse 9, 2020 Hollabraunn Anmeldung unter: hollabrunn@wknoe.at oder korneuburg-stockerau@wknoe.at unternehmerin | 2/18 | 39
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Positive Energie kommt immer wieder zurück Bestsellerautorin Hera Lind zu Gast bei FiW Salzburg © Neumayer Beim Forum Erfolg werden Erfolgsgeschichten erzählt – Bestsellerautorin Hera Lind (3.v.l.) im Kreise des FiW-Vorstands: v.l.n.r.: KommR Brigitte Hirschegger, KommR Sissy Szuchar, Hera Lind, WKS-Vizepräsidentin und FiW-Lan- desvorsitzende KommR Andrea Stifter, Sonia Sagmeister, Geschäftsführerin von FiW Mag. Anita Wautischer und KommR Sabine Mayrhofer „Der Erfolg hat viele Mütter“, eröffnete WKS-Vizepräsidentin und FiW-Vorsitzende KommR Andrea Stifter das „Forum Erfolg“ im Kavalierhaus Klessheim, bei dem span- nende Erfolgsgeschichten von Frauen für Frauen erzählt werden. Eine große Portion Herzlichkeit, ihre positive Einstellung und Vertrauen sind jedenfalls der Stoff, aus dem die Erfolgsgeschichte der Bestsellerautorin Hera Lind ist. Vor mehr als 100 Teilneh- merinnen berichtete die Autorin vieler be- kannter Romane und Mutter von vier Kin- dern von den Höhen und Tiefen ihrer Karriere – und wie sie sich stets auf die Siegerstraße zurückgekämpft hat. Ihre Romane wurden in 17 Sprachen übersetzt. „Ich wurde so herzlich in Österreich aufge- nommen und bin unendlich froh, hier seit über 18 Jahren leben zu dürfen“, zeigt sich die Wahlösterreicherin von ihrer neuen Hei- mat begeistert. Seit 12 Jahren schreibt Hera Lind verstärkt Tatsachenromane, die es auf die Spiegel-Bestsellerliste schafften und für das ZDF verfilmt werden. Trotz aller Rück- schläge sieht Hera Lind als wichtigste Kom- ponenten ihres Erfolges, dass sie ehrlich und vertrauensselig sei und in den Menschen nur das Gute sehe. „Ich gebe mein ganzes Herz und bin überzeugt davon, dass die positive Energie zurückkommt“, so Hera Lind. Kreativität plus Unternehmertum „Goldrichtig“ mit Rebekka Ruetz Für ein volles Haus sorgte die junge Tiroler Designerin Rebekka Ruetz beim „Goldrich- tig“-Format von Frau in der Wirtschaft Tirol. Nach ersten Erfahrungen bei Peter Pilotto in London und TMS Fashion in Indien hatte Ruetz 2009 ihr eigenes Label „rebekka ruétz“ gegründet, bei dem besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit und faire Produktion gelegt wird. Ihre Mode designt sie für die „moderne Amazone“, die für Rebekka Ruetz in jeder Frau steckt. Ob ihre Kollektionen auch funktionie- ren, das sieht die junge Designerin bei ihren aufwendig inszenierten Fotoshootings, wenn die einzelnen Stücke das erste Mal aufeinan- dertreffen. Doch Kreativität alleine macht noch keine erfolgreiche Designerin – auch unternehmerisches Talent ist gefragt. Was ihr dabei besonders Spaß macht? „Die Herausfor- derung als Unternehmerin, etwas Tolles zu gestalten, und die Kreativität“, sagt sie. Diese Einstellung kommt bei den Kunden bestens an. Viel hat die junge Oberländerin schon erreicht, doch am Gipfel angekommen ist sie noch nicht: „Flagshipstores around the world, aber dafür habe ich noch bis 70 Zeit“, lautet eines ihrer Ziele. © FiW Tirol v.l.n.r.: FiW-Landesvorsitzende Mag. (FH) Martina Entner, Rebekka Ruetz, Innungsmeisterin Mode und Bekleidungstechnik Tirol Brigitte Huditz 40 |
n e t z w e r k Be everybody's Darling – macht (nicht) erfolgreich FrühlingsERWACHEN von Frau in der Wirtschaft Wien Rund 300 Unternehmerinnen durfte Frau in der Wirtschaft Wien bei der Jahresauftakt- veranstaltung im Palais Niederösterreich begrüßen. Sophie Karmasin (Karmasin Research&Identity), Aleksandra Izdebska (Alingo E.U. und Leiterin Marketing, PR und Kommunikation, TIAN GmbH) und Monica Rintersbacher (Leitbetriebe Austria) disku- tierten gemeinsam mit FiW Wien-Vorsitzender Martina Denich-Kobula darüber, was man tut, wenn man Aufmerksamkeit erregt und damit nicht automatisch „everybody’s darling“ ist. Durch die Interviews führte Kasia Greco, stv. Vorsitzende von FiW. Mit dabei waren auch FiW-Bundesvorsitzende Martha Schultz und WKW-Präsident Walter Ruck. © Katharina Schiffl (2x) v.l.n.r.: Dr. Sophie Karmasin, Mag. Monica Rintersbacher, Mag. Aleksandra Izdebska, Mag. Susanne Metz, Martina Denich-Kobula, Martha Schultz, Dr. Kasia Greco Gäste beim FrühlingsERWACHEN Power-Paare beleben Kärntner Wirtschaft Erfolgreiche Kärntner FEbcademy © Walter Szalay/ perlmutt pictures (2x) Bild l.: Gute Stimmung und intensi- ve Gespräche zeichnen auch die sechste Auflage des Mento- ring-Programms aus. Bild r.: Die „FEMcademy“ begeis- tert 2018 bereits zum 6. Mal ihre Teilnehmerinnen aus Kärntens Wirtschaft. Esprit im Doppelpack liefert auch heuer wieder das Mentoring-Programm „FEMca- demy“ von Frau in der Wirtschaft Kärnten. Mit unternehmerischem Elan startete kürz- lich die sechste Runde. Das persönliche Tandem-System sorgt für nachhaltiges Un- ternehmertum. „Die FEMcademy ist eine spannende Symbiose aus motivierten Durch- starterinnen und UnternehmerInnen, die selbstlos ihre Erfahrungen aus der Wirt- schaft teilen“, freut sich Sylvia Gstättner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten und Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Kärnten, über das jahrelange Erfolgsprogramm. In Zweierteams wurden Ziele zwischen Mentee und Mentorin oder Mentor vereinbart, die es bis zum Ende des ambitionierten Mentoring-Programms anzu- streben gilt. Mit Franz Ahm und Markus Karner stellen sich heuer auch zwei Männer als Mentoren zur Verfügung. unternehmerin | 2/18 | 41
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen „Treffpunkt Unternehmerin“ Neues Veranstaltungsformat auf Erfolgskurs © WK Burgenland v.l.n.r.: Klaudia Pichler-Schmaldienst, Mag. Helga Galosch, Karin Horvath Frauenpower in der Geschäftswelt Tipps von Image- und Karrierecoach Zahlreiche Unternehmerinnen aus dem Bezirk Güssing trafen sich kürzlich zu einem Vortrag von Image- und Karrierecoach Helga Galosch. Sie vermittelte bei der FiW-Veranstaltung, wo- rauf es beim richtigen Einsatz von Körperspra- che sowie Mimik und Gestik ankommt. Image- beraterin und Make-up Artistin Karin Horvath aus Oberwart präsentierte, wie Farben, Klei- dung und Make-up im beruflichen Alltag pro- fessionell eingesetzt werden können. Bezirks- vorsitzende Klaudia Pichler-Schmaldienst freute sich über die gelungene Veranstaltung: „Das ‚Netz der Region‘ ist seit vielen Jahren ein erfolgreiches Netzwerkformat für Unter- nehmerinnen aus dem Burgenland. Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir spannende Themen aufgreifen und Unternehmerinnen aus der Region vor den Vorhang bitten.“ © Thomas Knobel v.l.n.r.: Initiatorinnen FiW-GF Karin Furtner, MSc, Unternehmerin Dr. Friederike Hehle, FiW-Vors. Evelyn Dorn, Marketing-Expertin Sarah Halbeisen FiW Vorarlberg startete mit dem neuen Veran- staltungsformat „Treffpunkt Unternehmerin“, das an jedem letzten Dienstag im Monat stattfindet. Jedes Treffen steht unter einem anderen inhaltlichen Themenschwerpunkt, der von den Unternehmerinnen selbst vorge- geben und realisiert wird. Nach dem Leitge- danken „von Unternehmerin – für Unterneh- merin“ stellen sich bei jedem Treffen Expertinnen vor und gestalten den Abend ge- meinsam mit rund 25 Gleichgesinnten. Cont- ent Marketing, Digitalisierung, Positionie- rung, Wachstum oder Personalrecruiting sind nur einige der bisherigen Themen. Im Mittel- punkt des erfolgreich etablierten Formats ste- hen Erfahrungsaustausch, Inspirationen und Ideen, hilfreiche Tools, aktuelle Trendthemen, Herausforderungen und Lösungsansätze. Unternehmerinnen führen Bezirksvertreterinnen absolvierten High-Potential-Ausbildung Viele Bilder finden Sie auch im Internet auf unserer Facebook-Seite. Besuchen Sie uns! facebook.com/unternehmerin 42 | © Kraus FiW-BV Sabine Wolfram (Baden), WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl, FiW-LV KommR Waltraud Rigler, FiW-BV Gabriele Gaukel (Krems) und FiW-GF Mag. Silvia Kienast FiW-BV Gabriele Gaukel (Krems) und FiW-BV Sabine Wolfram (Baden) schlossen gemein- sam mit weiteren Funktionären der Wirt- schaftskammer NÖ erfolgreich den zweiten High-Potentials-Lehrgang der Funktionärs- akademie ab. Sie leisten damit einen wich- tigen Beitrag für den Schwerpunkt „Unterneh- merinnen führen“ von Frau in der Wirtschaft NÖ. „Wir sprechen mit dem Thema vielen Un- ternehmerinnen aus dem Herzen, die eben- falls Verantwortung übernehmen wollen“, so die beiden Absolventinnen.
n e t z w e r k Als Auftakt in den Frühling veranstalteten Frau in der Wirtschaft Feldkirchen und die Agentur Perfect den 6. Feldkirchner Wirt- schaftsfrühling im Amthof in Feldkirchen. Dass die Betriebe in Feldkirchen einiges zu bieten haben, wurde mit einer fulminanten Show einmal mehr bewiesen. Das Organi- sationsduo Nadine Egger-Mikula, Bezirks- vorsitzende von Frau in der Wirtschaft Feldkirchen, und Brigitte Truppe, Chefin der Agentur perfect, freute sich über einen aus- verkauften Wirtschaftsfrühling mit Sanda Gutic, Teilnehmerin bei „Austria’s Next Top- model 2017“ und Star auf dem Catwalk. bodischer Einstieg in den Frühling Erfolgreicher Feldkirchner Wirtschaftsfrühling © Bernhard Knes Das Organisationsteam Frau in der Wirtschaft mit der Bezirksvorsitzenden Nadine Egger-Mikula und Agenturchefin Brigitte Truppe sowie alle Sponsoren und Unterstützer. Familienfreundlichkeit bringt messbare Vorteile Das Audit berufundfamilie Um die Arbeitgeber/innen bei der Frage der Vereinbarkeit zu unter- stützen, bietet die Familie & Beruf Management GmbH das Audit berufundfamilie an. Bei diesem systematischen Prozess stehen die realen Bedürfnisse im Fokus. Mit den Arbeitnehmer/innen werden in Workshops die bereits vorhandenen familienfreundlichen Maßnahmen evaluiert und gemeinsam neue, an die individuellen Bedürfnisse an- gepasste, Maßnahmen entwickelt. Ziel des Audits soll eine familien- freundliche Gesamtstrategie für das Unternehmen sein. Unternehmen, die den Auditprozess erfolgreich durchführen, werden von der Bun- desministerin für Frauen, Familien & Jugend mit dem staatlichen Gütezeichen „Audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. In guter Gesellschaft Über 450 österreichische Unternehmen quer durch alle Branchen haben bereits am Audit berufundfamilie teilgenommen. Insgesamt profitieren somit schon rund 290.000 Arbeitnehmer/innen von familienfreundlichen Maßnahmen, die in den Auditprozessen erar- beitet wurden. Auf der Webseite der Familie & Beruf Management GmbH, www.familieundberuf.at, findet man nicht nur alle Infor- mationen zum Audit berufundfamilie und den auditierten Unter- nehmen sondern auch eine Auswahl an familienfreundlichen Best- Practice-Beispielen. Dabei wird ersichtlich, dass das Spektrum der gesetzten Maßnahmen sehr vielfältig ist, für jeden ist etwas dabei – vom Großkonzern bis zum Kleinunternehmen. m o c . a i l o t o f © Wer auf Familienfreundlichkeit setzt, hat die Nase vorne. Eine fami- lienfreundliche Personalpolitik bringt Vorteile für Arbeitnehmer/in- nen und Arbeitgeber/innen. Für die Arbeitgeber/innen kann der Fokus auf Familienfreundlichkeit zu einem zentralen Wettbewerbs- vorteil und Image-Attribut im Kampf um die besten Köpfe werden. Die Arbeitnehmer/innen können Beruf, Familie und Freizeit besser vereinbaren. Dadurch steigt die Zufriedenheit, die Produktivität und das Arbeitsklima verbessern sich. Zudem ergeben sich auch wirtschaftlich eindeutige Vorteile: In familienfreundlichen Unter- nehmen gibt es um 23 Prozent weniger krankheitsbedingte Fehltage und um elf Prozent weniger Fluktuation, als im Durchschnitt. Die Mitarbeitermotivation ist um elf Prozent höher und die Karenzdauer um neun Prozent kürzer, als im Durchschnitt. unternehmerin | 2/18 bezahlte Anzeige
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Erfolgsfaktor barketing & Werbung FiW vermittelt „Business-fit-Prinzip“ © FiW Workshopleiterin DI Suse Mayer mit dem FiW-Vorstandsmitglied KommR Sissy Szuchar Eigenen Stil finden Design-Workshop von FiW Salzburg Einblicke in die wichtigsten Faktoren für vi- suelle Identität – modernes Corporate De- sign, Raumgestaltungen und Mode, Farben und Typografien – erhielten die Teilneh- merinnen des Design-Workshops von „Frau in der Wirtschaft Salzburg“. Der Workshop wurde von der Innenarchitektin und Grafik- designerin Suse Mayer geleitet. Bei einer kreativen Selbsterprobung kamen die Teilnehmerinnen ihrem eigenen Corpo- rate Design einen großen Schritt näher und erfuhren, wie man zu seinem eigenen Stil findet. v.l.n.r.: Gabriele Zeiger, Monika Herrnbauer-Thaler, Sybille Prähofer, FiW-LV Margit Angerlehner, FiW-BV-Stv. Wels-Stadt Renate Pyrker, FiW-BV Wels-Stadt Maria Reischauer, Elke Drum, FiW-BV-Stv. Wels-Stadt Marietta Aschauer-Kraft, Renate Katteneder Abdruck honorarfrei FiW-Bezirksvorsitzende Maria Reischauer konnte über 100 Teilnehmerinnen bei der FiW-Veranstaltung: „Das Business-fit-Prinzip – Modul 1: Erfolgsfaktor Marketing & Wer- bung“ in der Raiffeisenbank Wels begrüßen. Nach einer spannenden Vorstellungsrunde der Unternehmerinnen des FiW Aktiv-Teams begeisterte Sybille Prähofer (az-marketing) mit ihrem Vortrag „Erfolgsfaktor Marketing & Werbung“. Beim anschließenden Netzwerken wurden zahlreiche Kontakte geknüpft. Das Motto „VON Welser Unternehmerinnen – FÜR Welser Unternehmerinnen“ steht heuer im Fokus der FiW-Aktivitäten. Geballte Expertise in einer Halle FiW goes Backstage @ besse Wohnen & Interieur Das Backstage-Format von Frau in der Wirt- schaft Wien führte zahlreiche Unterneh- merinnen im März in die Messe Wohnen & Interieur – und das noch vor dem offiziellen Messebetrieb. Barbara Leithner, Director Corporate Affairs der Messe Wien, sprach in einem Interview mit FiW-Vorsitzender Martina Denich-Kobula über die Messe, Tischlermeisterin Andrea Scheuer gab Einblicke als eine der Ausstellerinnen der Messe Wien. 44 | © bag.BarbaraLachner_Photosandmore.at v.l.n.r.: Martina Denich-Kobula, Dr. Barbara Leithner, Mag. Susanne Metz, Andrea Scheuer
Das „Ene.bene.biste Prinzip“ 32. Unternehmerinnen-Forum in Deutschlandsberg n e t z w e r k bidlife-Chance bit 60 Richtung Selbstständigkeit Zum ersten MORGENgespräch begrüßte Frau in der Wirtschaft Wien eine Frau, die lange Zeit Angestellte war und sich schluss- endlich statt der Pension für das Unter- nehmertum entschieden hat: Monika Crepaz, Inhaberin von Moniletti e.U., er- zählte im Interview mit FiW-Vorsitzender Martina Denich-Kobula, wie sie es schaffte, mit 60 Jahren einen erfolgreichen Karriere- neustart hinzulegen. © FiW Steiermark v.l.n.r.: FiW LGF Mag. Elke Jantscher-Schwarz, LV-Stv. KommR Gerlinde Hutter, Vortragende Mag. Evelyn Summhammer, FiW BV Andrea Krauß, FiW BV-Stv. Renate Boos, Maria Deix (RST-Leiterin), Gernot Hiebler (RST-Obmann-Stv.) Im März fand das 32. Steirische Unterneh- merinnen-Forum von Frau in der Wirtschaft in der WKO-Regionalstelle Deutschlandsberg statt. Die stellvertretende Landesvorsitzende KommR Gerlinde Hutter, FiW-Bezirksvorsit- zende Andrea Krauß und ihre Stellvertreterin Renate Boos freuten sich über 70 Teilneh- merinnen aus der Region Deutschlandsberg. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Evelyn Summhammer zum Thema „Das Ene.Mene.Miste Prinzip – wie Sie auch mit schwierigen Personen gewinnbringend Ziele erreichen“. Die Persönlichkeitsdesignerin be- schrieb mit zahlreichen Beispielen, wann man sich in Situationen am besten in die „Beobachterrolle“ zurückziehen sollte, und gab Tipps, wie man in schwierigen Situatio- nen „richtig“ reagiert. © Studio Horak Unternehmerin Monika Crepaz und FiW-Vorsitzende Martina Denich-Kobula Frau in der Wirtschaft Kontaktieren Sie uns! Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Kärnten Tirol Burgenland Steiermark Vorarlberg Wien Tel. 02742 851-13400 Tel. 05 90 909-3340 Tel. 0662 88 88-303 Tel. 05 90 904-731 Tel. 05 90 905-1459 Tel. 05 90 907-2623 Tel. 0316 601-727 Tel. 05522 305-452 Tel. 01 514 50-1426 unternehmerin | 2/18 | 45
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Team von Frau in der Wirtschaft Graz bestätigt Barbara bannsberger wieder FiW-Vorsitzende Bei der Wahl der Bezirksvorstandsgruppe Frau in der Wirtschaft Graz wurde das bisherige Unternehmerinnen-Team einstimmig wieder- gewählt: Als Bezirksvorsitzende Graz fungiert damit weiterhin KommR Barbara Mannsberger (Tabak-Trafik). Christine Kühr (ETP – Elektro- technische Produkte) und Gabriele Lechner (werbelechner) bleiben ihre Stellvertreterin- nen. Landesvorsitzende KommR Adelheid Moretti zeigte sich erfreut, dass das bewährte Powerteam erneut für die Unternehmerinnen in Graz durchstartet. © FiW Steiermark LV KommR Adelheid Moretti (links) und Reg.St. Obfrau Mag. Sabine Wendlinger-Slanina (rechts) mit dem wiedergewählten Grazer Team: BV-Stv. Mag. Gabi Lechner, BV-Stv. Mag. Christine Kühr, BV KommR Barbara Mannsberger Ladies Lounge mit „Licht ins Dunkel“-Chefin Interessante Einblicke von Eva Radinger © WK Burgenland v.l.n.r.: Gabriele Karner, Bezirksvorsitzende Melanie Eckhardt, Regina Haider-Lorenz Sportliches Vernetzen Veranstaltungsreihe „Netz der Region“ in battersburg © Udo bittelberger Casino Dir. Bernhard Meusburger, Licht ins Dunkel GF Eva Radinger, Casinos Austria Vorstand Mag. Bettina Glatz-Kremsner, FiW Frauen Karin Furtner und Evelyn Dorn „Fitness statt Büroarbeit“ lautete das Thema der FiW-Netzwerkveranstaltung in Mattersburg. Fitnessstudiobetreiberin Re- gina Haider-Lorenz und Büroservice-Unter- nehmerin Gabriele Karner luden zu einem interessanten Abend in das Damenfitness- center „Delphina“ und präsentierten ihre Leistungen. „Licht ins Dunkel“ ist die größte humanitäre Hilfsaktion in Österreich. Eva Radinger über- nahm 2013 die Geschäftsführung und leitet seither die Geschicke des Vereins. Jährlich werden bei Spenden- und Benefizaktionen mehrere Millionen Spendengelder eingenom- men, die in ganz Österreich für rund 400 Sozi- alprojekte zur Verfügung stehen. Insbeson- dere werden Mitmenschen mit Behinderungen sowie Familien mit Kindern und Jugendlichen unterstützt, die unverschuldet in Not geraten sind. Casinos Austria-Vorstand Bettina Glatz- Kremsner entlockte Eva Radinger spannende Einblicke in den Aufgabenbereich einer Non- Profit-Organisation. Die 120 Unternehmerin- nen lauschten den Ausführungen interessiert und nutzten die Kontaktmöglichkeit zu den beiden Top-Managerinnen. 46 |
n e t z w e r k Führungswechsel bei FiW Tulln Linda Bläuel folgt auf Angelika Schildecker © BST Tulln v.l.n.r.: Bezirksstellenobmann Mag. Christian Bauer, Mag. Ange- lika Schildecker, FiW-BV Linda Bläuel, FiW-LV KommR Waltraud Rigler, FiW-GF Mag. Silvia Kienast Unternehmergeist am Stundenplan Unternehmerinnen machen Schule Nach einigen Jahren an der FiW-Spitze hat Angelika Schildecker ihre Agenden an Linda Bläuel übergeben. Die neue Bezirks- vertreterin will den erfolgreichen Weg von FiW fortsetzen. FiW-Landesvorsitzende KommR Waltraud Rigler bedankte sich bei Angelika Schildecker für ihre fachlichen und netzwerkfördernden Aktionen im Bezirk – und wünschte der neuen Bezirks- vertreterin Linda Bläuel viel Erfolg beim aktiven Vertreten der Unternehmerinnen- interessen. © zVg © Bezirksstelle Hollabrunn Die 7. Klasse des BRG Frauengasse in Baden gemeinsam mit Direktorin OStR Mag. Sonja Happenhofer (Bildmitte), Sabine Wolfram (Unternehmerin und Bezirksvertreterin von FiW) und Mag. Martina Baumgartner FiW-BV Bettina Strobl und Claudia Mayr mit den Schülerinnen und Schülern der 2. und 3. Klasse Handelsschule Hollabrunn Lust auf Unternehmertum soll das Projekt „Unternehmerin macht Schule“ entfachen. Fachlehrerin Martina Baumgartner aus dem BRG Frauengasse in Baden lud kürzlich Sabine Wolfram, Kommunikationsberaterin aus Baden und Bezirksvertreterin von FiW, zum Start des Projekts in Niederösterreich ein. Wolfram besuchte eine 7. Klasse im Rahmen des Wirtschaftskunde-Unterrichts. Eine Schulstunde lang berichtete die enga- gierte Agenturinhaberin am eigenen Bei- spiel, welche Chancen das Unternehmertum eröffnet und was man mit Unternehmergeist alles erreichen kann. Sie bezog die Schüle- rinnen und Schüler in ihre Präsentation ein, die rege an der Diskussion teilnahmen und gezielt Fragen stellten. „Es war eine große Freude, von Jugendlichen so aufmerksam empfangen zu werden und ein echtes Inter- esse am Thema zu spüren. Das konkrete Feedback hat mich erstaunt und ich denke, in der Klasse hätten einige das Rüstzeug, um einen Betrieb zu gründen“, fasst FiW-BV Sabine Wolfram ihre positiven Eindrücke zu- sammen. Die Unternehmerinnen Bettina Strobl (FiW-Bezirksvertreterin Hollabrunn) und Claudia Mayr vermittelten der 2. und 3. Klasse in der Handelsschule Hollabrunn den wünschenswerten Unternehmergeist. „Man wird nicht als Unternehmerin oder Unterneh- mer geboren“, so Claudia Mayr, „man lernt immer dazu, aber es ist eine wunderbare Aufgabe und gleichzeitig Herausforderung.“ unternehmerin | 2/18 | 47
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Effiziente Werbung auch mit kleinem Budget Tipps für Facebook-barketing © Bezirksrundschau Steyr v.l.n.r.: Online-Marketing-Experte Michael Reiter, FiW-LV-Stv. und FiW-BV Steyr-Land Ing. Judith Ringer, Gerda und Andreas Daucher Facebook ist in der modernen Unterneh- menskommunikation längst Standard. Der gezielte Umgang mit Facebook, Google und anderen sozialen Netzwerken ist für Unter- nehmen oft schwierig, da Ressourcen und Know-how fehlen. Bei einem Frühstück im Gasthof Eisentor in Losenstein gab der On- line-Marketing-Experte Michael Reiter pra- xisnahe Tipps zum erfolgreichen Einsatz neuer Medien, um bestehende und neue Kunden gezielt erreichen zu können. Die rasch ausgebuchte Veranstaltung zeigte, dass dies ein topaktuelles Thema für kleine und mittlere Unternehmerinnen ist. Schnell zu neuen Kontakten FiW-Business Speed Dating in Graz-Umgebung © FiW Steiermark v.l.n.r.: FiW BV-Stv. Susanne Cerncic, FiW BV Martina Hohl, BV-Stv. Eva Maria Trummer freuten sich über viele Teilnehmerinnen beim 1. Business Speed Dating Das Team von FiW Graz-Umgebung mit Be- zirksvorsitzender Martina Hohl lud kürzlich zum ersten Business Speed Dating in den Gasthof Großschedl „Zum Kramerhof“ in Laßnitzhöhe. Dabei nutzten rund 30 Unter- nehmerinnen die Chance, in kürzester Zeit viele neue Kontakte zu knüpfen und mögli- che Geschäftsbeziehungen anzubahnen. 48 | © FiW Steiermark (2x) v.l.n.r.: FiW BV-Stv. Katharina Lang mit Unter- nehmerin Gabriele Schwaiger, FiW BV Waltraud Postl und FiW GF Mag. Elke Jantscher-Schwarz v.l.n.r.: FiW BV Christine Mathä mit Nageldesig- nerin Sandra Kohlberger und BV-Stv. Evelyn Handler neben Fußpflegerin Simone Köberl © FiW Weiz v.l.n.r.: FiW GV Mag. Elke Jantscher-Schwarz zu Besuch bei Patricia Zacharias-Pregetter, COSA- MO e.U. am Weizer Hauptplatz, mit FiW-Weiz BV Anna Harrer und BV-Stv. Bianka Tengg Persönlicher Kontakt entscheidet FiW on Tour in Hartberg, Fürstenfeld und Weiz Frau in der Wirtschaft Steiermark war im Früh- jahr wieder unterwegs und suchte den persön- lichen Kontakt zu den Unternehmerinnen, diesmal in den Regionen Hartberg, Fürsten- feld und Weiz. Die Bezirksvorsitzenden und deren Stellvertreterinnen besuchten gemein- sam mit FiW-GF Mag. Elke Jantscher-Schwarz selbstständige Damen aus verschiedenen Branchen – vom Uhrenhandel über Kosmetikerin, Kaffeehaus und Hotel Garni bis hin zum Einrichtungsfachhandel.
n e t z w e r k Präsent sein und improvisieren FiW-Unternehmerinnenfrühstück im Bezirk Jennersdorf © Veronika Lafer-Teubl v.l.n.r.: Beim Vortrag: Referent Gerald Kortschak, FiW BV Waltraud Postl, FiW BV-Stv. Katharina Lang und WK-Regionalstellenleiter Florian Ferl Großes Daten- schutz-Interesse FiW Fürstenfeld informiert über Datenschutz-Grundverordnung Auf großes Interesse stieß ein Informations- vortrag zum Thema „Datenschutz-Grundver- ordnung“, zu dem FiW Fürstenfeld gemeinsam mit der Regionalstelle Hartberg-Fürstenfeld eingeladen hatte. Mehr als 150 Unternehmer- innen folgten der Einladung ins Grabher Haus Fürstenfeld. „Unternehmen müssen sich in Zu- kunft Gedanken darüber machen, wie und wo sie Daten speichern und wie sicher diese dort sind“, so Referent und Datenschutz-Experte Gerald Kortschak, der den Teilnehmerinnen die Pflichten der Unternehmen präsentierte. v.l.n.r.: Spartenobfrau KommR Ingeborg Dockner, FIW-LV KommR Waltraud Rigler, WKNÖ Präsidentin KommR Sonja Zwazl, FIW-BV Barbara Brandstetter, Katharina Alzinger-Kittel und Bezirksstellenobmann KommR Ing. Norbert Fidler © WK Burgenland Bezirksvorsitzende DI Sonja Wagner mit den Teilnehmerinnen Präsenz und die Kunst der Improvisation stan- den beim Unternehmerinnenfrühstück von „Frau in der Wirtschaft“ Jennersdorf im Mit- telpunkt. In den Räumlichkeiten der Landhof- mühle Naturidyllhotel Fartek in Minihof-Lie- bau erlernten die Teilnehmerinnen von den AdanzaS-Trainerinnen Andrea Tieber und Sigrid Mark, wie man Techniken des Tango Argentino zur Bewältigung des beruflichen Alltags nutzen kann. Das anschließende Schmankerl-Frühstück von Claudia Fartek nutzten die Unternehmer- innen zum angeregten Austausch. Ideenschmiede Frau in der Wirtschaft Businessmeeting von FiW St. Pölten Barbara Brandstetter ist neue Bezirks- vertreterin von Frau in der Wirtschaft St. Pölten. Die Unternehmerin betreibt ein Büroservice mit über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in St. Pölten. Sie will ein breites Unternehmerinnennetzwerk auf- bauen und Frau in der Wirtschaft als Ideen- und Innovationsschmiede positionieren. WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl und FiW-LV KommR Waltraud Rigler freuen sich über das Engagement der Unternehmerin. © BST St. Pölten unternehmerin | 2/18 | 49
g e t co n n e c t e d Netzwerk-Events für Unternehmerinnen Zeit für Neues „Netz der Regionen“ in Frauenkirchen © WK Burgenland v.l.n.r.: Emma Hitzinger, Karin Lang, Katrin Lidy, Panja Sailer, Charlotte Jautz „Zeit für Neues“ war das Thema einer FiW-Ver- anstaltung aus der Reihe „Das Netz der Re- gion“ in Frauenkirchen. Gastgeberin war Karin Lang, Inhaberin der Boutique „Du und Ich – Mode für Groß und Klein“. Mit dabei waren auch Kathrin Lidy („MONART – BEAUTY LOUNGE“) – sie bietet neben professionellem Nageldesign auch medizinische Fußpflege an – sowie Panja Sailer, selbstständige Bilanz- buchhalterin. „Mit dieser Veranstaltungsreihe möchte Frau in der Wirtschaft die hervorra- genden Leistungen der Unternehmerinnen in der Region aufzeigen“, so Bezirksvorsitzende KommR Emma Hitzinger. behr wir Internationaler Frauentag in Bruck-bürzzuschlag Sich einbringen macht den Unterschied NÖ-Empfang beim Unternehmerinnen- kongress „Der Austausch mit Unternehmerinnen aus ganz Österreich ist immer sehr bereichernd und macht Freude“, erklärte FiW-Landesvor- sitzende KommR Waltraud Rigler beim NÖ-Empfang anlässlich des Unternehmer- innenkongresses in Linz. Über 75 Teilneh- merinnen waren der Einladung gefolgt. WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl stellte die Angebote zur Digitalisierung und Datenschutz-Grundverordnung vor: „Nutzen Sie die Expertinnen und Experten der Wirt- schaftskammer NÖ, damit Sie für neue Wege gewappnet sind.“ Außerdem forderte sie die Unternehmerinnen auf, sich aktiv in der Wirtschaftskammer einzubringen und mit Beispielen und Anliegen aus der Praxis auf- zuzeigen, wo es Handlungsbedarf gibt. Die FiW-Bezirksvertreterinnen präsentierten beim Empfang zudem ihr persönliches Kernthema für die Unternehmerinnen. Auf die Frage, woran man erkennt, wie die Kundschaft tickt, lieferte Susanna Fink konkrete Antworten. „Herauszufinden, welcher Typ unsere Geschäftspartner sind, erleichtert die Kommunikation ungemein,“ schloss Waltraud Rigler den offiziellen Abend ab, der mit Networking fortgesetzt wurde. Mehr auf www.unternehmerin.at © Sigrid Blacher v.l.n.r.: FiW Bruck-Mürzzuschlag und das Frauennetzwerk Bruck freuten sich über viele Gäste am Internationalen Weltfrauentag „Weniger ich. Mehr wir“: Unter diesem Motto hatte das FiW-Bezirksteam Bruck-Mürzzuschlag gemeinsam mit Initia- torin Terri Gattringer-Sabino vom Frauen- Netzwerk am Internationalen Frauentag in den Brucker Rathaushof zur „Feier der Frau“ eingeladen. Gut 200 Gäste waren gekom- men, darunter Bezirkshauptfrau Gabriele Budiman und Nationalratsabgeordneter Jörg Leichtfried. WKÖ-Vizepräsidentin und FiW-Bundesvorsitzen- de Martha Schultz, WKNÖ-Präsidentin KommR Sonja Zwazl, FiW-NÖ-Landesvorsitzende KommR Waltraud Rigler, Unternehmerin- nen-Award-Preisträgerin Marie-Luise Fonatsch mit FiW-NÖ-Bezirksvertreterinnen © bargarete Jarmer 50 |
KOSTENLOSE WEBINARE FÜR EPU Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten kostenlose Webinare („Web-Seminare“) für EPU an. In einer Online-Abstimmung wurden die interessantesten Vorträge gewählt. 2018 stehen noch folgende Webinare am Programm: n n n Mit Business Storytelling Kunden effektiver erreichen Mhg. Dr. Michhel Egger, 7.6. und 14.6. Der Weg zu neuen Ideen für Produkte und Dienstleistungen Mhg. Michhel Dell, 13.9. und 20.9. Mit Google mehr Kunden gewinnen - Suchmaschinenoptimierung Jhn Königstätter, 22.11. und 29.11. Nützen Sie Ihre Chance! Die Vorteile: n Top-Vortrag kostenlos keine Wegzeiten oder Anfahrtskosten unkomplizierte Teilnahme von zu Hause n n Sie möchten mehr zum Inhalt wissen oder sich anmelden? Unter epu.wko.at/webinare finden Sie alle wichtigen Informationen dazu.