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p.b.b. gz02z033564 m | 02/17 wko /fiw | wiedner hauptstrasse 63 | 1045 wien unternehmerin frauen erfolge märkte unternehmerin des jahres im porträt: doris ploner wko 4.0 wie unternehmen profitieren positionen unternehmen sicherheit gemeinsam gegen cyberkriminalität leben selbstständig trotz kind & familie service dringend gesucht: fachkräfte

e d i t o r i a l mag. elisabeth zehetner-piewald, bundesgeschäftsführerin frau in der wirtschaft © lisi specht die wko 4.0 kommt! das große reformprojekt unter der lupe mehr dazu auf seite 6 liebe leserin! fitness für die zukunft ist ein wichtiges thema auch für unternehmerinnen. der digitale wandel bringt viele neue chancen, die man rechtzeitig und richtig nützen sollte. ein wichtiges thema ist dabei die sicherheit. denn auch die cyberkriminellen schlafen nicht. die unterneh- merin zeigt auf, wie man sich vor cyberattacken und online-erpressungen schützen kann. wko und innenministerium ziehen bei der sicherheit der unternehmen an einem strang und bieten praktische serviceleistungen (seite 12). sicherheit ist auch gefragt, wenn es um die interessenvertretung der wirtschaft in österreich geht. die wirtschaftskammern machen sich gerade mit einem umfassenden reformpaket fit für die zukunft – und senken die kosten für die mitglieder (seite 6). während andere die gesetz- liche interessenvertretung nutzen, um jenseitiges unternehmer-bashing zu betreiben. aber das ist eine andere geschichte. selbständig trotz kind die wichtigsten angebote auf einen blick mehr dazu auf seite 20 die unternehmerin setzt auf zukunftsthemen, die unternehmerinnen weiterbringen: das ist zum beispiel die frage, was sich gegen den fachkräftemangel tun lässt (seite 24). oder, welche wachstumstreiber man für sein unternehmen in fordernden zeiten nutzen sollte (seite 34). in unserer digitalisierungsserie beschäftigen wir uns passend dazu mit dem digitalen verkaufen (seite 36). vor lauter unternehmerischer leistung sollte man freilich nicht das eigene wohlbefinden über- sehen und den wohlverdienten urlaub durcharbeiten. gerade unternehmerinnen mit kleinen betrieben haben es nicht leicht, im sommer ferien zu machen. wie man es trotzdem schafft, das verraten wir ab seite 26. in diesem sinn: machen sie sich mit der neuen unternehmerin fit für mehr erfolg und mehr wohlbefinden! mag. elisabeth zehetner-piewald, chefredakteurin unternehmerin fachkräfte gesucht die große herausforderung für unternehmerinnen mehr dazu auf seite 24 impressum: herausgeberin: frau in der wirtschaft, wirtschaftskammer österreich, wiedner hauptstraße 63, 1045 wien, tel.: +43 (0)590 900-3017, e-mail: fiw@wko.at. verleger, vertrieb: gpk – event- und kommunikationsmanagement gmbh, gußhausstraße 14/2, 1040 wien, tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at, e-mail: office@gpk.at. anzeigenverkauf: dr. johanna wall, tel.: +43 650 788 27 03, office@agenturwall.com, verlagsort: wien. produktion: mag. julia hauska, birgit schröfl, gpk, tel.: +43 1 585 69 69-0, www.gpk.at. grafik: christina schier. druck: leykam druck gmbh & ko kg, bickfordstraße 21, 7201 neudörfl. herstellungsort: 7201 neudörfl. unternehmerin, das magazin für die frau in der wirtschaft, erscheint 4 x jährlich. chefredaktion: mag. elisabeth zehetner-piewald, mag. gritta grabner, susanne ender. redaktionskonsulent: mag. andreas kratschmar. redaktion: nicole adler (mode, lifestyle), angie eichler (frauen, wirtschaft, gesellschafts- politik), helga eichler (lifestyle, menschen, leben), mag. daniela davidovits-nagy (karriere), marie-theres euler-rolle (gesellschafts- politik, frauen, gesundheit), mag. tatjana a. schröder-halek (karriere, zukunft), mag. anja hasenlechner (kunst, kultur, kreativwirt- schaft), gerti kuhn (frauen, 50plus, tourismus, gesundheit), mag. doris palz (familie, soziales, work-life-balance), kr daniela schwarz (frauen, selbstständigkeit), emily walton (gesellschaftspolitik, familie und soziales), birgit marschitz-popp (frauen, wirtschaft, gesell- schaftspolitik). lektorat: ernst böck. fotos: fiw. nachbestellungen bei frau in der wirtschaft (e-mail: fiw@wko.at) möglich. druckauflage: 114.000 stück. coverfoto: christine wurnig. offenlegung laut mediengesetz: http://wko.at/offenlegung digital verkaufen werden sie fit für den onlinevertrieb mehr dazu auf seite 36 unternehmerin | 2 /17 | 3

i n h a l t unternehmerin 2/2017 p o s i t i o n e n i n h a l t p o s i t i o n e n s e r v i c e 12 unternehmen sicherheit die unternehmerin liefert tipps und infos für mehr sicherheit im netz 26 ich bin dann mal weg! wie schafft man es, als unter- nehmerin ruhigen gewissens auf urlaub zu gehen? 6 die wko 4.0 kommt! wie unternehmerinnen von der weiterentwicklung der wko profitieren 24 dringend gesucht: fachkräfte die unternehmerin zeigt strategien gegen den fachkräftemangel 8 meinungsmacherin petra nocker-schwarzenbacher pamela rendi-wagner johanna mikl-leitner martha schultz 10 success-stories erfolge für frau in der wirtschaft 11 3 fragen an dr. christoph leitl präsident der wirtschaftskammer österreich 14 das braucht der unternehmerinnen-standort die unternehmerin sagt, was jetzt auf jeden fall auf der regierungsagenda stehen muss 28 business-service mehr erfolg im business haben 30 know-how sie fragen – unsere expertinnen und experten antworten 32 wifi: mit gezielter weiterbildung veränderungsprozesse meistern di dr. beatrice pacher im interview 34 wachstumstreiber für unternehmerinnen wie man es schafft, unternehmenswachstum gezielt und nachhaltig anzukurbeln 36 digital verkaufen die wichtigsten tipps für einen erfolgreichen onlinevertrieb l e b e n n e t z w e r k 22 die käsemacherin doris ploner, geschäfts- führerin von die käse- macher, im porträt 41 ladies lounge mit johanna rachinger martha schultz begrüßte die kulturmanagerin im rahmen der ladies lounge 16 success-tipps erfolgreiche unternehmerinnen im porträt 18 erfolgsfrage erfolg durch kunst und unternehmertum 20 selbständig trotz kind & familie ein überblick über die wichtigsten angebote für die vereinbarkeit von beruf und familie 38 veranstaltungsüberblick termine von und für die frau in der wirtschaft 40 get connected netzwerk-events für unternehmerinnen im rückblick unternehmerin | 2 /17 | 5

p o s i t i o n e n weiteres reformziel: die wko soll sich zur businessplattform entwickeln. dadurch sollen die klein- und kleinstbetriebe noch intensiver bei der erreichung ihrer unternehmerischen ziele unterstützt werden. auch hier werden analoge und digitale formate und marktplätze vernetzt und damit für die mitglieder zusätz- liche geschäftschancen geschaffen. außenwirtschaftsorganisation als internationale netzwerkagentur ein wichtiges service-projekt für unterneh- merinnen, die am internationalen parkett re- üssieren wollen: die aussenwirtschaft austria wird für die unternehmen zur inno- vationsagentur „austrian innovation agency” weiterentwickelt. 25 außenwirtschaftscenter der wkö weltweit werden einen zusätzlichen schwerpunkt ihrer arbeit auf den bereich innovations- und trendmanagement legen. ziel ist es, österreichs betriebe besser an internationale innovationstrends und for- schungsergebnisse heranzuführen und sie mit den weltweiten innovations-hubs zu vernetzen. leitl: „in den bereich innovation werden wir in zukunft verstärkt know-how und ressourcen für die österreichischen unternehmen investieren. denn österreich zählt im eu-vergleich immer noch zu den innovations-nachzüglern, wir müssen aber zu den vorreitern gehören, damit wir auch künftig im globalen wettbewerb mitspielen können.“ fazit: die wko sorgt mit ihrer reform wko 4.0 dafür, dass leistungserbringung und mitgliedernutzen weiter verbessert werden. die wirtschaftskammerorganisation agiert in sachen service und leistungsangebot noch näher am mitglied – und das bei einer deutlichen straffung der kosten. fragen & antworten zur gesetzlichen mitgliedschaft in der wko woher stammt eigentlich die idee der gesetzlichen mitgliedschaft in der interessenvertretung der wirtschaft? sie geht auf die bürgerliche revolution 1848 zurück, die auch von gewerbetrei- benden maßgeblich unterstützt wurde. ziel war es, durch eine eigene interessen- vertretung den zugriff des staates auf unternehmen zu reduzieren und teile der gewerbeverwaltung selbst zu übernehmen. warum ist eine gesetzliche mitgliedschaft für den interessenausgleich notwendig? eine wirtschaft, die mit einer stimme spricht, kann mehr erreichen. die gesetzliche mitgliedschaft ermöglicht es den wirtschaftskammern, den dazu erforderlichen interessenausgleich zwischen den unternehmen unter einem dach durchzuführen. die organisation der wko (z. b. fachorganisationen) fördert den interessenaus- gleich aller. würde die wirtschaft den interessenausgleich nicht selbst organisie- ren, würde letztlich der staat entscheiden. sind gesetzliche pflichtmitgliedschaften mit pflichtbeiträgen heute noch zeitgemäß? überall dort, wo eine starke solidargemeinschaft notwendig ist, bewährt sich dieses system – und ist moderner denn je. ein gutes beispiel ist die gesetzliche versicherungspflicht in der kranken- und unfallversicherung. sie ermöglicht und finanziert verlässliche gesundheitsleistungen für alle, die dies brauchen. das funktioniert nur mit einer gesetzlichen mitgliedschaft. warum profitieren epu und kleine unternehmen besonders von der gesetzlichen mitgliedschaft? sie verfügen dadurch über genauso viel bedeutung wie große, internationale unternehmen. das ermöglicht eine effiziente interessenvertretung auch für sie. sonst würden jene, die viel zahlen, bestimmen, was für ihr geld passieren soll – zu lasten der „kleinen“. unternehmerin | 2 /17 | 7

t l l e t s e g e b © i p o s i t i o n e n selbstbestimmung für selbstständige klare spielregeln für unternehmerinnen martha schultz wkö-vizepräsidentin und fiw-bundesvorsitzende wer meinte, unternehmerin zu sein, konnte bisher von der gebiets- krankenkasse eines besseren belehrt werden: den gebietskranken- kassen war es bisher möglich, bis auf fünf jahre rückwirkend selbstständige auch gegen ihren willen in dienstnehmer umzuwan- deln und ihnen hohe nachforderungen für versicherungsbeiträge abzuverlangen. das verursachte für manche unternehmerinnen existenzbedrohende kosten und gefährdete arbeitsplätze. mit diesem rechts- und unternehmensrisiko ist nun bald schluss. die wko hat sich mit ihrer forderung nach besserer abgrenzung zwischen selbstständiger und unselbstständiger tätigkeit durchge- setzt. die sva wird als zuständiger versicherungsträger der selbst- ständigen künftig stärker in die verfahren mit den gebietskranken- kassen eingebunden, wenn nicht klar ist, wohin eine versicherte zugeordnet werden soll. bei neuanmeldung einer selbstständigen tätigkeit wird in ausgewählten zweifelsfällen künftig eine prüfung anhand eines fragebogens erfolgen, ob eine selbstständige oder unselbstständige tätigkeit vorliegt. weitere verbesserung: kommt es trotzdem zu einer umwandlung, werden zu unrecht geleis- tete beiträge der bisher selbstständigen an den zuständi- gen krankenversicherungsträger des neuen dienstgebers direkt überwiesen. was bereits bezahlt wurde, wird an- gerechnet. das geplante gesetz zur besseren abgrenzung zwi- schen selbstständigkeit und unselbstständigkeit setzt nach jahrelangen schwierigen verhandlun- gen nicht nur das anliegen nach mehr klarheit für unternehmerinnen um. das ist auch für die kunden wichtig. ein sozialversicherungs- rechtlich „riskanter“ status kann sich für beide seiten negativ aufs geschäft aus- wirken. klar muss in diesem land jedenfalls eines sein: unternehmerinnen, die unternehmerin- nen sein wollen, müssen auch als solche behandelt werden. › sozialversicherungsrechtliche klarheit ist auch für die kunden wichtig. ‹ © inge prader beste voraussetzungen land niederösterreich als starker partner johanna mikl-leitner landeshauptfrau von niederösterreich › gerade in her- ausfordernden zeiten garantiert eine unkompli- zierte und schnelle abwick- lung von verfahren ein unternehmerfreundliches klima im land. ‹ dem land niederösterreich ist es besonders wichtig, unseren betrieben jene standortqua- lität anzubieten, die in der gegenwart und auch auf dem weg in die zukunft entschei- dend ist. von seiten des landes wird deshalb viel in glasfaseraus- bau, digitalisierung, mobilität, bildung, wissenschaft und forschung investiert. gerade in herausfor- dernden zeiten ga- rantiert eine un- komplizierte und schnelle abwicklung von verfahren ein unternehmerfreund- liches klima. das ergebnis dieser entwicklung ist eine bilanz, die sich nicht nur in zahlen zeigt, sondern auch in einer stabilität und kaufkraft, von der alle profitieren. das erscheint mir sehr wichtig, denn die wirtschaft sind wir alle, die arbeitgeber ebenso wie die arbeitnehmer, die produzenten und händ- ler ebenso wie die konsumenten. das über dem österreichischen durchschnitt liegende wirtschaftswachstum, der historische höchststand von 600.000 beschäftigten und 120.000 neue arbeitsplätze in 20 jahren zeigen, dass niederösterreich auf dem rich- tigen weg ist. auch der anteil der von frauen gegrün- deten unternehmen ist auf über 43 prozent gestiegen. wann immer ich auf die dynamische entwicklung niederösterreichs angesprochen werde, ist meine antwort die gleiche. die stärke und der erfolg liegen zum einen im fleiß seiner bevölkerung und zum anderen in der kraft seiner unternehmerinnen und unternehmer. das land niederösterreich hat sich immer bemüht, der wirt- schaft ein guter partner zu sein, und wird die betriebe auch in zukunft nach besten kräften unterstützen. dieses versprechen verbinde ich mit meinen besten wünschen für eine weitere gute entwicklung unseres schönen bundeslandes. unternehmerin | 2 /17 | 9

p o s i t i o n e n a r e c u k s i r o d © weibliche erfolgsgeschichten oberösterreichs unternehmerinnen des monats frau in der wirtschaft oberösterreich setzt ihr erfolgsprojekt „unternehmerin des mo- nats“ konsequent fort. „wir zeigen auf, was selbstständige frauen am oö. wirtschafts- standort leisten und holen herausragende unternehmerinnen vor den vorhang“, so fiw-landesvorsitzende margit angerlehner. die aktuellen siegerinnen: unternehmerin des monats februar 2017 wurde die software-unternehmerin stefanie gerhofer mit ihrer offisy gmbh. innerhalb von drei jahren hat sie es geschafft, mit ih- rem innovativen online-assistenten mehr als 15.000 user zu generieren. zusätzlich betreibt gerhofer eine werbeagentur. „beide unternehmen funktionieren in kombination hervorragend. ich habe ein tolles team und liebe es, mit meinen kunden an perfekten lösungen zu arbeiten“, sagt sie. © minarik v.l.n.r.: fiw-bv linz-land birgit freudenthaler, fiw-lv margit angerlehner, stefanie gerhofer, fiw-bv-stv. linz-land manuela weixelbaumer unternehmerin des monats märz 2017 wurde brigitte stumpner mit ihrer vor über 20 jahren gegründeten salzkammergut tou- ristik gmbh. bis heute ist stumpners agen- tur das einzige incoming reisebüro mit dem schwerpunkt salzkammergut. gemäß dem motto „nichts ist unmöglich“ werden hochkomplexe reisepakete individuell zu- sammengestellt. „es freut mich besonders, dass wir für viele hotelbetriebe, schiff- fahrtsunternehmen und museen ein wirt- schaftlich wichtiger lieferant sind. durch die neuen besucher erhöht sich der erfolg und die wertschöpfung in den unterneh- men“, so die unternehmerin. © klemens fellner v.l.n.r.: fiw-lv margit angerlehner, brigitte stumpner, fiw-bv gmunden mag. julia stöhr unternehmerin des monats april 2017 ist maria oberndorfer vom seegasthof obern- dorfer in attersee, den sie seit 14 jahren erfolgreich führt. ihr ist es wichtig, das ho- telgewerbe nach dem familiären standard ihrer großeltern und eltern weiterzuführen und sich im sinne der nachhaltigkeit zu präsentieren. „es ist nicht einfach, einen ganzjahresbetrieb zu führen. wir haben so- wohl im frühjahr, sommer als auch im herbst und winter geöffnet, was bedeutet, dass wir unser angebot ständig an die indi- viduellen bedürfnisse der gäste und die wetterlage anpassen müssen.“ © michael hofstätter v.l.n.r.: abg. z. nr mag. dr. angelika winzig, bezirksstellenobfrau wko vöcklabruck, fiw-lv margit angerlehner, maria oberndorfer, fiw-bv vöcklabruck ingrid höckner, fiw-lv-stv. und fiw-bv-stv. vöcklabruck mag. doris schreckeneder 3 fragen an dr. christoph leitl wkö präsident 1 welche rolle spielt die wko für den standort österreich? › die wkö versteht sich als mahner und wegweiser, damit die politik stand- ortfördernde schritte setzt und nicht sol- che, die den betrieben und ihren beschäf- tigten schaden. dass unsere weckrufe gehört werden, zeigen etliche positive ak- zente, die in letzter zeit gesetzt wurden – stichworte investitionsanreize, schritte in richtung bürokratievereinfachung oder die lohnnebenkostensenkung. ‹ 2 was sind ihre anliegen bei der kammerreform? › ziel ist, die wko zur weltweit leis- tungsfähigsten wirtschaftskammer zu ma- chen. unter dem motto „wko 4.0“ nutzen wir die digitalisierung als chance, um ef- fizienzpotenziale zu heben und die mit- gliedsbeiträge zu senken. in summe wer- den 134 millionen euro bewegt. alle mitglieder profitieren von einer beitrags- senkung im ausmaß von bis zu 100 milli- onen euro. und es gibt neue services, um die betriebe bei den zukunftsthemen innovation und qualifikation zu stärken, etwa bei innovation oder beruflicher bildung. ‹ 3 welche schwerpunkte setzt die wko in ihrer künftigen arbeit? › die wkö wird mit der aussenwirt- schaft austria zu einer weltweiten inno- vationsagentur für österreichs betriebe ausgebaut, indem kooperationen mit top-forschungseinrichtungen wie dem mit in boston und der eth zürich geschlossen werden. beim zukunftsthema qualifikation stellen wir den betrieben als ergänzung zum staatlichen schulsystem ein gesamt- angebot – von der dualen ausbildung bis zur tertiären ebene – zur verfügung. zudem wird die wirtschaftskammerorganisation zu einer breiten b2b-netzwerkorganisation ausgebaut. so können direkte geschäfts- kontakte vermittelt werden, etwa zwischen potenziellen auftraggebern und start-ups. ‹ unternehmerin | 2 /17 | 11

p o s i t i o n e n einer gefälschten adresse des rechnungs- ausstellers unter einem vorwand eine noch- malige rechnung – diesmal allerdings mit einem anderen empfänger- konto. wer nicht aufpasst, ist tipps zur online-sicherheit › der geschäftserfolg in der digitalen welt ist immer auch eine sicherheitsfrage. wer sich als unter- nehmerin um seine cybersicherheit kümmert, schafft die grundlage für sicheren erfolg ‹ martha schultz, wkö-vizepräsidentin und fiw-bundesvorsitzende schnell sein geld los. vor „business e-mail compromise“ kann man sich schützen, in- dem man genau auf die domainnamen ach- tet und stammdaten der lieferanten nie ohne rückfrage ändert. in jedem fall wichtig: wer opfer von cyber- kriminellen bzw. erpresst wird, sollte keines- falls lösegeld zahlen. sondern sich sofort mit den experten des bm.i in verbindung setzen (cybercrime@bmi.gv.at). auch berater helfen hilfestellung für sichere und erfolgreiche geschäfte im internet gibt es auch von den digitalisierungsberatern. der fachver- band der unternehmens- und it-berater hat mit seiner qualitätsakademie incite dafür sogar einen neuen lehrgang inklusive zertifizierung für it- und datensicherheit entwickelt. professionelle beratung sorgt dafür, dass die online-welt für das eigene unternehmen ein möglichst sicherer gewinn wird. denn klar ist: die neuen geschäfts- chancen der digitalen welt sollte man sich auch von cyberkriminellen nicht vermiesen lassen. wer sich richtig schützt, hat einfach mehr vom netz. check: wie sicher sind ihre daten? wichtig für den fall des falls ist, dass ihre daten nicht nur am pc gesichert sind. die nachfolgende checkliste hilft ihnen dabei, die sicherheit ihrer daten zu überprüfen. • wie sichern sie ihre daten? • wissen sie, welche daten sie wo gespeichert haben? • sichern sie ihre daten nur nach bedarf? • sind ihre daten separat archiviert? • wann haben sie zuletzt eine komplette datenrücksicherung durchgeführt? • gibt es für ihre mitarbeiterinnen klare anweisungen zur durchführung von datensicherung? • kennen sie die aufbewahrungsfristen und die löschungsverpflichtungen von daten? tipps & infos für ihre online-sicherheit: die sicherheit ihrer it-systeme, aber auch die kompetenz im umgang damit ist wesentlich für die moderne, digitale wirtschaft. auf „www.it-safe.at“ bietet die wko konkrete hilfestellung für ihre online-sicherheit: hier finden sie u. a. • eine checkliste für epu, • den online-ratgeber, • das it-sicherheitshandbuch für kmu, • das it-sicherheitshandbuch für mitar- beiterinnen und mitarbeiter und • den it-safe-blog mit aktuellen news. „ www.it-safe.at betrieb ins it-herz treffen: mittels „ransom- ware“ verschlüsseln cyberkriminelle nämlich dokumente am computer. man kann als un- ternehmerin seine dateien nicht mehr verwenden – und wird auf- gefordert, für die entschlüsselung ein entsprechendes lösegeld (in bitcoins) zu bezahlen. schützen kann man sich davor, indem man seine daten regelmäßig auf ex- ternen datenträgern sichert, apps und betriebssystem am neuesten stand hält, die plausi- bilität von email-adressen über- prüft (handyrechnung von gmx-adresse?) und bei zip-dateien besonders vorsichtig ist. denn in jedem, auf den ersten blick harmlos wirkenden, dokument, das man er- hält, kann „ransomware“ enthalten sein. r e d a r p e g n i © falsche rechnung eine andere form von cyberkriminalität, die unternehmerinnen empfindlich treffen kann, ist „business e-mail compromise“ – der on- line-rechnungsbetrug. die cyberkriminellen fangen dabei authentische online-rechnun- gen ab und schicken der empfängerin von r e n h t i e l / o k w b © wkö-präsident christoph leitl und innenminis- ter wolfgang sobotka: gemeinsam gegen cyberkriminalität. unternehmerin | 2 /17 | 13

p o s i t i o n e n regierungskonstellation. „die kinderbetreu- ungssituation muss bundesweit verbessert werden – und zwar in quantitativer wie auch in qualitativer hinsicht,“ so schultz. für sie ist klar: „mütter oder väter können sich nur dann beruhigt auf ihre arbeitsleistung konzentrieren, wenn sie ihre kinder optimal versorgt wissen.“ auch mehr fle- xible arbeitszeitmodelle bieten berufstätigen eltern bessere chancen am arbeitsmarkt. die digitalisierung und die damit einhergehende entwicklung von homeoffice-arbeitsplätzen schaffen gerade für familien mit kleinen kindern möglichkeiten, die sowohl arbeitswelt als auch familienrealität besser entspre- chen. schultz: „wir wissen, dass der wunsch vieler mütter, flexi- bel arbeiten zu können unge- brochen ist, da sie oft die kin- derbetreuung im familienkreis besser organisieren können. deshalb brauchen wir hier end- lich gesetzliche rahmenbedin- gungen, die frauen, die ja noch immer zumeist die doppelbelas- tung tragen, oder aber auch vätern helfen, ihren alltag bes- ser zu meistern.“ fazit: für österreichs jetzige wie für die künftige regierung bleibt viel zu tun, damit die standortqualität für die unter- nehmen verlässlich stimmt. oder einen umsatz von über 50 millionen euro im geschäftsjahr erwirtschaften und deren bilanzsumme 43 millionen euro über- steigt. rund 1.900 kmus haben bisher rasch und überdurchschnittlich investiert, sodass investitionen im ausmaß von 2 mil- liarden euro gefördert werden konnten. benkostensenkung um insgesamt 5 milliar- den euro stehen. die körperschaftsteuer soll auf mindestens 20 prozent reduziert werden. „als österreich das letzte mal die körperschaftssteuer gesenkt hat, brachte dies einen turboeffekt für den standort und erhöhte insge- samt das steueraufkommen“, forschungsprämie erhöhen „innovationskraft ist unsere zukunftsver- sicherung für den standort. unternehmen, die forschen und entwickeln, brauchen da- für wirksame anreize“, so martha schultz. sie fordert daher die von der bundesregie- rung angekündigte rasche erhöhung der forschungsprämie auf 14 prozent. für auf- wendungen für forschung und experimen- telle entwicklung kann derzeit eine for- schungsprämie in höhe von zwölf prozent der forschungsaufwendungen beansprucht werden. „eine höhere prämie ist ein signal und ein starker anreiz dafür, neue wege zu gehen. das brauchen wir gerade vor dem hintergrund des digitalen wandels mehr denn je“, so schultz. unternehmen entlasten akuter handlungsbedarf besteht jedenfalls auch bei der entlastung der unternehmen. österreich hat mit 44,5 prozent eine der höchsten steuer- und abgabenquoten der eu. schultz: „die belastung soll künftig nicht mehr als 40 prozent ausmachen.“ am programm muss auch eine weitere lohnne- i t l l e t s e g e b © › eine höhere prämie ist ein signal und ein starker anreiz dafür, neue wege zu gehen. das brauchen wir gerade vor dem hintergrund des digitalen wandels mehr denn je. ‹ martha schultz, wkö-vizepräsidentin und fiw-bundesvorsitzende so die fiw-bundesvorsitzende. ebenfalls wichtig: bagatellsteuern sind ersatzlos zu streichen. der standort braucht weder flu- gabgabe, noch schaumweinsteuer oder wer- beabgabe. rechtsgeschäftsgebühren soll es nur mehr auf wetten geben, fordert schultz. vereinbarkeit fördern besonders wichtig für unternehmerinnen: die vereinbarkeit von familie und beruf muss forciert werden – in der jetzigen, aber selbstverständlich auch in der künftigen unternehmerin | 2 /17 | 15

l e b e n kräuterwanderungen für jung und alt liebe zur natur wieder entdecken „ich wollte mein kräuterwissen, welches ich mir in über 20 jahren angeeignet habe, sinnvoll nutzen, das wissen weitergeben und lehren – da war der weg in die selbst- ständigkeit die logische schlussfolgerung“, sagt daniela dettling. im jahr 2006 grün- dete sie ihr erstes unternehmen „laven- dula“, wo sie regionale kräuterprodukte wie kräutersalze, kräuterteemischungen, kräu- terzucker und kräuterli- köre etc. produziert. vor vier jahren folgte dann ihr lieblingskind, die firma „wildkraut“. hier widmet sie sich vor allem dem vermitteln von wis- sen über die wirkung von heil- und wildkräutern. geboten werden seminare, workshops, kräuterwanderungen und vieles mehr für alle altersgruppen. daniela dettling ist es ein großes anliegen, dass die natur mit ih- ren schönheiten erkannt und geachtet wird: „der mensch will sich wieder auf das wesentliche besinnen. er sucht das urtümli- che, das althergebrachte und überlieferte. in unserer gesellschaft fehlt es vielen an halt, da kann die natur wunder- bar als begleitender lehrmeister zur seite stehen und die nötige stärke geben.“ derzeit schreibt die engagierte „kräuterhexe“ be- reits an ihrem zweiten buch über heil- und wildkräuter. „so- lange ich lebe, möchte ich mein kräuterwissen weitergeben, den das flair des vintage-designs interieur aus den 50er, 60er und 70er jahren © beigestellt (2x) daniela dettling schreibt bereits an ihrem zweiten buch zum thema heil- und wildkräuter. menschen zu einer gesünderen lebensfüh- rung animieren – oder vielleicht auch wach- rütteln. ich bekomme so viele schöne rück- meldungen auf mein wirken, dass ich diesen weg auch in zukunft weitergehen werde“, so dettling. „ www.lavendula.at „ www.wildkraut.at die begeisterung für das vintage-design der 50er jahre hat ina ritter dazu bewo- gen, nach ihrer pensionierung gemein- sam mit ihrer schwester petra das un- ternehmen „froehnert vintage-design“ zu gründen. „ich liebe dinge, die bereits ‚ein leben’ hatten, und da ich seit mei- nem dreißigsten lebensjahr vintage-de- sign gesammelt habe, sind einige schätze zusammengekommen“, erzählt sie stolz. im kleinen, aber feinen souterrain-lo- kal im 15. wiener gemeindebezirk finden sich, liebevoll präsentiert, spiegel, garde- roben, lampen, nierentische, servierwagen ebenso wie ziergegenstände, gläser, hüte, taschen, vorhangstoffe und vieles mehr. es handelt sich dabei ausschließlich um aus- gewählte, gut erhaltene und gepflegte ori- ginalstücke aus den 50er, 60er und 70er jahren, die zu leistbaren preisen angebo- ten werden. die kunden werden mit ihren über die jahre hinweg erworbenen know- how von den beiden damen bestens be- raten. zusätzlich gibt es eine eigene le- seecke mit ca. fünfzig designbüchern, wo man nach lust und laune in fachliteratur stöbern kann. „das flair des vintage-de- signs ist heute wieder sehr gefragt, daher gibt es viele nachahmer, die in massen- produktion gehen. bei uns stehen jedoch ausschließlich originale, die absolut au- © petra häusler-wiezt (2x) ina ritter und ihre schwester petra teilen die begeisterung zu vintage-design und machten sich damit selbstständig. thentisch sind“, betont ina ritter. für die zukunft wünscht sie sich, dass sie noch lange ihr lokal weiterführen kann. „ www.vintage-design.at unternehmerin | 2 /17 | 17

schutz vor cyberkriminalität wird immer wichtiger mit der initiative gemeinsam.sicher mit der wirtschaft von innenministerium und den wirtschaftskammern österreichs wird sicherge- stellt, dass sich unternehmerinnen und unter- nehmer wirkungsvoll vor cyberkriminalität schützen können. in diesem zusammenhang leistet die junge wirtschaft mit tipps und informationen wichtige aufklärungsarbeit für ihre mitglieder – kostenlose sicherheits-webi- nare inklusive! im interview sagt leopold löschl, leiter des cybercrime competence centers im bundeskriminalamt, warum cyberkriminalität für alle unternehmen eine ernsthafte bedrohung sein kann. immer wieder liest man, dass große unternehmen opfer von cyberattacken geworden sind. sind auch unsere kmu und epu ernsthaft bedroht? löschl: leider ja. die unternehmensgröße ist nicht das entscheidende thema. gerade mittelständische unternehmen laufen ge- fahr, opfer von erpressern zu werden. die verbreitung von erpresser-software – soge- nannte ransomware – ist in österreich sehr hoch und steigt massiv. wir liegen in diesem bereich weltweit leider unter den top-10. laut interpol entsteht in europa ein schaden durch cyberkriminalität in der höhe von 750 milliarden euro pro jahr. vor dieser gefahr darf man nicht die augen zumachen. top-experte, wenn es um cyberkrimi- nalität geht: mag. leopold löschl, leiter des cyber- crime competence centers im bun- deskriminalamt i e r f r a r o n o h / k b © wie läuft so eine erpressung ab? löschl: sie laden zum beispiel bewerbungs- unterlagen in einer zip-datei herunter, die ihnen jemand geschickt hat. und dann ha- ben sie plötzlich keinen zugriff mehr auf ihre dateien. sie erhalten dann ein e-mail, das ihnen mitteilt, dass sie ein bitcoin- lösegeld zahlen müssen, damit sie ihre dokumente wieder nützen können. das kann jeden treffen. was soll man machen, wenn man erpresst wird, und wie kann man sich vor cyber- kriminellen schützen? löschl: die meisten maßnahmen erfordern keine großen investitionen. meistens genü- gen eine skeptische haltung, das notwen- dige wissen und eine bewusste prioritä- tensetzung. das um und auf ist außerdem ein backup – wenn sie regelmäßig ihre da- ten sichern, hält sich der schaden in gren- zen und sie sparen nerven, zeit und geld. zum schutz vor cyberkriminellen liefern wir gemeinsam mit der wko konkrete hilfestel- lung und beratung – von den kostenlosen webinaren it-sicherheit und datenschutz & social media bis zum it-check. das zahlt sich aus – für sicher erfolgreiche geschäfte. weitere informationen: „ www.jungewirtschaft.at/webinare „ www.wko.at/itsicherheit „ www.gemeinsamsicher.at meldestelle für verdachts- und angriffs- fälle: against-cybercrime@bmi.gv.at kostenlose webinare top tipps für dein unternehmen. datenschutz & social media di, 13.6.2017 & di, 3.10.2017 jeweils 11:00 – 12:00 uhr vortragender: vincenz leichtfried grundlagen der it-sicherheit di, 5.9.2017, 11:00 – 12:00 uhr vortragender: martin puaschitz gemeinsam.sicher mit der wirtschaft ist eine kooperation im rahmen der initiative gemeinsam.sicher in österreich von bmi, ksö und österreichischer gemeindebund. informationen und anmeldung unter www.jungewirtschaft.at/webinare

l e b e n kinderbetreuungsgeld neu und familienzeitbonus für geburten ab 1. märz 2017! - kbg-konto: die bisherigen 4 pauschalvarianten des kbg wer- den durch das kbg-konto ersetzt. die höhe des täglichen kinderbetreuungsgeldes (14,53–33,88 euro) hängt hier von der innerhalb eines vorgegebenen rahmens ab der geburt des kindes (365 bis 851 tage für einen elternteil bzw. 456 bis 1063 tage bei inanspruchnahme durch beide elternteile) flexibel wählbaren anspruchsdauer ab. von der jeweiligen ge- samtanspruchsdauer pro kind sind 20 prozent dem zweiten elternteil unübertragbar vorbehalten. - einkommensabhängiges kbg: das einkommensabhängige kbg bleibt mit einigen korrekturen als alternative zum konto bestehen. man erhält 80 prozent der letzteinkünfte (max. 66 euro pro tag). bezieht nur ein elternteil kbg, so geht dies für max. 365 tage ab geburt des kindes. bezieht der andere el- ternteil ebenso mind. 61 tage kbg, so können beide eltern- teile zusammen max. 426 tage ab geburt des kindes beziehen. neu für geburten ab 1. märz 2017: weitere große neuerungen: - partnerschaftsbonus: beziehen die eltern das kbg zu annä- hernd gleichen teilen (50:50 bis 60:40) und mindestens im ausmaß von je 124 tagen, kann jeder elternteil einen part- nerschaftsbonus in höhe von 500 euro beantragen. - familienzeitbonus: erwerbstätige väter, die sich nach der geburt ihres kindes ausschließlich der familie widmen und dazu ihre erwerbstätigkeit für den zeitraum zwischen 28 und 31 tagen unterbrechen, können eine finanzielle unterstüt- zung (in höhe von 22,60 euro täglich) erhalten. - gleichzeitiger bezug von kbg: eltern können sich beim kbg-bezug grundsätzlich zwei mal abwechseln, jedoch kön- nen sie nicht gleichzeitig kbg beziehen. einzige ausnahme: beim ersten bezugswechsel können die eltern bis zu 31 tage gleichzeitig kbg beziehen. weitere informationen und detailregelungen erhalten sie auf unserer homepage (www.svagw.at) bzw. auf der homepage des bundesministeriums für familie und jugend (www.bmfj.gv.at). i e g e z n a e t l h a z e b unternehmerin | 2 /17 | 21 © istock

l e b e n die käsemacher legen viel wert auf artgerechte haltung der tiere und regionalität, um die gleichbleibende qualität der benötigen milch sicherzustellen. schen bereiche wie kostenrechnung und con- trolling zuständig und ich bin für vertrieb, produktentwicklung, produktion und was sonst noch so anfällt verantwortlich“, erklärt sie. und nicht nur die geschäftsleitung ist in frauenhand, mittlerweile sind fast drei viertel der angestellten frauen. und das nicht nur in der produktion, sondern auch in führungs- positionen wie marketing, ver- trieb und einkauf. dahinter › durch die bewusste entscheidung für ein qualitätsprodukt lässt sich die gesamte wert- schöpfungskette, vom landwirt über den hersteller bis hin zum handel, positiv beeinflussen ‹ steckt allerdings kein masterplan, es hat sich einfach ergeben. wobei die guten rahmen- bedingungen, wie beispielsweise flexible arbeitszeiten, für weibliche angestellte besonders attraktiv sind. hart umkämpfter markt die lebensmittelbranche ist ein harter markt, und daher diversifizieren die käsemacher auch in verschiedene sparten – milch und jo- ghurt, schaf- und ziegenkäse, antipasti –, um erfolgreich zu sein. in jedem segment setzt ploner konsequent auf qualität und flexibili- tät: „die verarbeitung unserer produkte ist sehr aufwendig. wir arbeiten handwerklich und sind dadurch flexibel und können auf kundenwünsche und veränderungen in der milch und den anderen rohstoffen sehr schnell reagieren.“ um die gleichbleibende qualität des ausgangsprodukts, der milch, zu garantieren, legt die junge unternehmerin größten wert auf artgerechte haltung und regionalität: „zu unseren milchlieferanten und milchlieferantinnen haben wir ein sehr freundschaftliches verhältnis. viele von ihnen sind von anfang an ein teil von die käsemacher. die tiere verbringen ein glückli- ches leben in artgerechter tier- haltung und geben deshalb die beste milch, die wir für unsere käseproduktion benötigen. wir sammeln unsere schaf- und zie- genmilch im umkreis der molkerei mit unseren eigenen sammelwä- gen ein und können damit kurze transport- wege und ein frisches produkt garantieren.“ sogar das gemüse kommt direkt vom feld und wird dann in handarbeit im waldviertel verarbeitet und nach eigenen rezepturen eingelegt. in den letzten jahren haben die käsemacher auch viele neue produkte ent- wickelt und auf den markt gebracht. die unternehmerin setzt derzeit stark auf saiso- nal wechselnde artikel, neue gebindegrößen und produkte, die den aktuellen ernährungs- trends entsprechen. leidenschaft für genuss für doris ploner sind die produkte, die in ih- rem unternehmen hergestellt werden, mehr als nur umsatzbringer. sie ist sozusagen mit käse aufgewachsen: „mein papa war immer ein visionär, und als die milchkühe einfach zu wenig ertrag brachten, sattelte er auf schafe und die verarbeitung deren milch um.“ das war anfang der 1990er jahre, und seither beliefern die käsemacher gastrono- miebetriebe, den großhandel und seit eini- gen jahren auch den einzelhandel mit ihren köstlichkeiten. und obwohl die unterneh- merin immer schon ein faible für die lebens- mittelbranche hatte, wollte sie zuerst ein wirtschaftliches studium absolvieren: „nach der matura bin ich nach wien gezogen und habe bwl studiert. den bachelor habe ich mit dem schwerpunkt wirtschaftsrecht und marketing abgeschlossen und danach noch ein masterstudium an der fh wien im bereich tourismusmanagement drangehängt.“ dass sie dann so schnell in den väterlichen be- trieb einsteigt, war allerdings nicht geplant: „ich wollte schon irgendwann verantwortung übernehmen, aber davor hätte ich eigentlich noch erfahrung in anderen unternehmen sammeln wollen.“ es kam aber anders, und doris ploner bereut es in keiner weise: „ich würde es sofort wieder machen. toll wäre es allerdings, wenn ich dann schon die erfah- rungen von heute hätte und einige fehler nicht mehr machen müsste.“ und die junge frau hat noch einiges vor. sie möchte in den nächsten jahren ein gesundes wachstum am heimischen und internationalen markt errei- chen und vor allem das bewusstsein für ös- terreichische, qualitativ hochwertige lebens- mittel stärken: „durch die bewusste entschei- dung für ein qualitätsprodukt lässt sich die gesamte wertschöpfungskette, vom landwirt über den hersteller bis hin zum handel, posi- tiv beeinflussen.“ „ www.kaesemacher.at unternehmerin | 2 /17 | 23

s e r v i c e individuellen stärken, wobei stärken ge- stärkt und schwächen nicht überbewertet werden.“ für unternehmerinnen wie barbara schweiger ist wichtig, dass die lehrlings- und fachkräftefrage umfassend analysiert und angepackt wird. „für unsere lehrlinge sind definitiv bessere verkehrsverbindungen wichtig. oft gibt es für sie nach 18.00 uhr gar keine möglichkeit, nach hause zu kom- men“, berichtet sie. und für sie als unter- nehmerin fordert sie „steuervergünstigungen für betriebe, die fachkräfte ausbilden. dann können wir auch bessere löhne zahlen.“ der standort österreich muss an vielen punkten ansetzen, damit unternehmen die fachkräfte bekommen, die sie für ihren erfolg und den erfolg des standorts brauchen. „ http://fk-monitoring.at „ www.salon-hairandmore.at „ www.autohaus-beck.at stufe. alle schulpflichtabsolventen müssen für eine weiterführende ausbildung vorbe- reitet sein. die lehre attraktiv machen ein wichtiges anliegen ist der wko auch, dass für die lehre neue zielgruppen er- schlossen werden. die zahl der maturanten, welche eine lehre machen, hat sich von › ich motiviere meine lehrlinge zur teil- nahme an lehrlings- wettbewerben, aber auch internationalen bewerben und unterstütze sie dabei. ‹ barbara schweiger inhaberin hair&more 2014 mit 804 in drei jahren bis 2016 auf 1.515 fast verdoppelt. mit entsprechend at- traktiven angeboten und projekten lässt sich noch mehr bewegen. wichtig ist auch die durchlässigkeit in den hochschulbe- reich, sagt experte freundlinger. im arbeits- programm der bundesregierung 2017/2018 wurde ein fördertopf für den verbesserten zugang für lehrlinge an fachhochschulen vorgesehen. nachdem nur 2,2 prozent al- ler ordentlichen studierenden an fachhoch- schul-studiengängen aus der lehre kommen, muss die zahl an lehrlingen in fachhoch- schulstudiengängen nachhaltig erhöht werden, fordert die wko. fachkräfte ausbilden wichtiger botschafter für die attraktivität der lehre sind natürlich auch die unter- nehmen selbst. renate stiffel-beck vom autohaus beck in gols bildet seit 14 jah- ren im schnitt zwei bis drei lehrlinge aus – und setzt dabei auf ihre menschenkennt- nis: „es gehört das richtige gespür, vor al- lem aber auch glück dazu, eine angehende fachkraft für dein unternehmen zu begeis- tern.“ wie die ausbildung einer zukünftigen fachkraft vorangeht, hängt ihrer meinung nach von verschiedenen komponenten ab: „in erster li- nie muss der angehende lehrling von sich aus interesse zeigen. die lehre sollte nicht aufgrund des drucks der eltern begonnen werden. und der auszubildende muss bereit sein, auch unange- nehme erfahrungen zu sammeln. beispielsweise, dass er selber verantwortung übernehmen muss und probleme nicht mehr von den eltern aus dem weg geräumt werden.“ um auch weiter- hin die besten lehrlinge zu finden, wünscht sich stiffel-beck: „das thema lehre sollte bereits im elternhaus und auch in der schule wesentlich engagierter und vorurteilsfreier behandelt werden.“ l t r a b d i r t s a © umfassende maßnahmen auch barbara schweiger leistet viel für die ausbildung künftiger fachkräfte. sie betreibt im wein- viertel zwei friseursalons und bil- det dort derzeit vier lehrlinge aus. die unternehmerin setzt auf individu- elle motivation bei ihren auszubildenden und investiert in deren zukunft: „ich mo- tiviere meine lehrlinge zur teilnahme an lehrlingswettbewerben, aber auch internati- onalen bewerben und unterstütze sie dabei. außerdem habe ich mit meinen mitarbeitern einen ‚lehrlingsplan’ entwickelt. hier wer- den jeweils für die kommenden drei monate die ziele für und mit den lehrlingen gesetzt und dokumentiert. und ich achte auf deren unternehmerin | 2 /17 | 25

s e r v i c e meisten geholfen hat, ist ein simples man- tra: sobald ich auf urlaub bin, bin ich auch weg! das heißt, ich checke keine e-mails und auch keine sozialen medien, bin eben einfach nicht erreichbar. sollte wirklich et- was sehr dringendes sein, kann man mir eine whatsapp-nachricht schicken.“ roitin- ger, die sich mit ihrem unternehmen auf die personalvermittlung im inn- und hausruck- viertel spezialisiert hat, sieht durchaus die herausforderungen für kleine betriebe: „in handwerksbetrieben kann man natürlich den ausfall von mitarbeitern (im urlaub) durch zeitarbeitskräfte ausgleichen. allerdings gilt das nicht für die meisterin/den meister.“ die sind eben nicht so leicht ersetzbar, sollten aber trotzdem regelmäßig auf urlaub gehen. der tipp der personal-expertin lautet: „wich- tig ist es, im vorfeld alles gut zu besprechen und verschiedene aufgaben zu verteilen. man muss den mitarbeitern das gefühl geben, dass man › als unternehmerin auf urlaub zu gehen ist, wie alles im leben, ein lernprozess. was mir am meisten geholfen hat, ist ein simples mantra: sobald ich auf urlaub bin, bin ich auch weg! ‹ sieglinde roitinger, geschäftsführerin roitinger personal gmbh ihnen vertraut. ganz nach dem motto: eine gute chefin ist man, wenn der betrieb auch ohne einen läuft.“ sie selber gönnt sich al- lerdings erst seit zwei jahren ausgiebige ur- laube: „ich habe nach 25 jahren selbststän- digkeit endlich entdeckt, wie gut mir der abstand vom beruflichen alltag tut. aller- dings nur, wenn ich mich an meine eigene regel halte und nicht erreichbar bin.“ do‘s und dont‘s im urlaub neben den finanziellen aspekten ist das thema erreichbarkeit für die meisten unter- nehmerinnen ein großer stressfaktor im ur- laub. dabei erwarten kunden gar nicht, dass man immer und jederzeit da ist. jeder weiß, wie wichtig eine auszeit ist. daran sollte man sich erinnern und ohne schlechtes ge- wissen das business hinter sich lassen. eine kleine checkliste kann helfen, um die schönsten tage im jahr auch wirklich zu ge- nießen (s. kasten). „ www.roitinger-personal.at „ www.call-consult.at „ www.karinkosmetik.at tipps für einen wirklich erholsamen urlaub vor dem urlaub • planen und buchen sie ihren urlaub langfristig und tragen sie ihn auch in ihren kalender ein. • kündigen sie ihren urlaub rechtzeitig an. nützen sie ihre e-mail-signatur, ihre homepage und die sozialen medien. • wenn sie keine mitarbeiter haben, organisieren sie eine professionelle urlaubs- vertretung. diverse dienstleister bieten ein entsprechendes büroservice an. über die büroservice-plattform der wko finden sie anbieter in ihrer nähe (epu.wko.at/bueroservice). • schließen sie dringende und wichtige aufträge möglichst noch vor dem urlaub ab, damit sie sich nicht mehr damit beschäftigen müssen. • schreiben sie sich eine to-do-liste für die wichtigsten dinge nach dem urlaub. so müssen sie in den ferien nicht daran denken. • richten sie einen abwesenheitsassistenten ein und kommunizieren sie klar, dass sie auf urlaub sind. planen sie dabei mindestens einen tag nach ihrem urlaub für das abarbeiten ihrer e-mails ein und deklarieren sie diesen tag noch als urlaub. l a n o s r e p r e g n i t i o r © • ändern sie auch ihre mailbox-ansage und bitten sie darin z. b. um ein sms bei absoluten notfällen. während des urlaubs • lassen sie ihren laptop zu hause. sie werden ihn nicht brauchen, und im schlimmsten fall kann er ihnen gestohlen werden. • checken sie nicht im stundentakt ihr handy. am besten lassen sie es am urlaubsort im zimmer. wenn sie tatsächlich nicht ohne auskommen, nehmen sie sich einmal am tag, maximal 10 minuten, zeit dafür. ihre urlaubsbegleitung wird es ihnen danken. und ihre erholung auch. • schalten sie ab und schicken sie auch ihr schlechtes gewissen auf urlaub. der wichtigste tipp lautet jedoch: gehen sie wirklich auf urlaub, wenn sie auf urlaub gehen! epu-büroserviceplattform der wko: „ epu.wko.at/bueroservice unternehmerin | 2 /17 | 27

freizeitangebote auf einen blick ferienchecker macht’s möglich keine ferienbetreuung für die kinder gefunden? die plattform ferien- checker.at bietet abhilfe und sammelt angebote für freizeitaktivitäten in den ferien sowie während des jahres. derzeit sind bereits über 4.000 betreuungsstellen und anbieter eingetragen. so finden eltern auf einen blick eine vielzahl an betreuungsmöglichkeiten in ihrer re- gion, entsprechend dem alter und interessensgebiet des kindes. initiiert wurde die plattform ehrenamtlich von dr. sabine wölbl auf vielfachen wunsch von gemeinden und berufstätigen eltern. die ange- bote können von den anbietern selbst kostenlos eingetragen und ver- öffentlicht werden. „ www.ferienchecker.at © beigestellt eu-datenschutz auf einen blick rechtliche neuerungen für unternehmen die eu-datenschutz-grundverordnung (dsgvo) tritt am 25. mai 2018 in gel- tung. eine kompakte wko-broschüre bietet einen raschen überblick über alle rechtlichen neuerungen, die un- ternehmen beachten müssen. bestel- len sie bei der service-gmbh der wirtschaftskammer österreich: t: 05 90 900 5050 e: mservice@wko.at „ webshop: webshop.wko.at unternehmerin | 2 /17 vereinbarkeit in der praxis wie kann man als unternehmerin kind und beruf wirklich bestmöglich vereinbaren? in einer serie zeigt die unternehmerin, wie es funktionieren kann. familie und beruf mit „modularem system“ leben © beigestellt bettina stomper-rosam ist vierfache mutter und zweifache unternehmerin bettina stomper-rosam ist rechtsanwältin, mitbe- gründerin von northco- te-recht, erfolgreiche un- ternehmerin und mutter von vier söhnen. „es war mir immer klar, dass ich kinder möchte. während meines studiums habe ich überlegt, welcher beruf denn ‚vereinbar’ wäre. dann habe ich mich umgesehen und fest- gestellt, dass sich keiner meiner männlichen studienkollegen diese frage stellt – und habe beschlossen, dass ich mich ebenso wenig einschränken lasse“, erzählt stomper-rosam. 2004 wurde sie rechtsanwältin und vor sieben jahren gründete sie das ba- bytrage-label buzzidil. „aus heutiger sicht klingt es natürlich extrem, vier kinder zu haben und zwei unternehmen, aber man wächst mit der aufgabe und findet lösungen. die selbstständig- keit hat auch einen großen vorteil: sie bietet eine flexibilität, die man im angestelltenverhältnis nicht hätte. richtig ist zwar, dass man keine karenz im üblichen sinne hat, aber dafür hat man langfristige selbstbestimmtheit. mir war das immer sehr wichtig“, so die vierfache mutter. an die geplante rückkehr sechs wochen nach der geburt ihres ersten kindes war aber nicht zu denken. doch ihr damaliger kanzleipartner hat sie in den ersten sechs monaten vollkommen freigespielt. bei ihren drei jüngeren söhnen nahm sie nur unmittelbar vor und nach der geburt den mutterschutz in anspruch und hat viel im ho- meoffice gearbeitet. da sie und ihr mann sich die betreuung der kinder teilen, haben beide einen größeren spielraum. hinzu kommt, dass in den beiden büros kinder willkommen sind. das gilt auch für ihre mitarbeiterinnen. „ich sage oft, dass das ein ‚modulares system’ ist, denn mein leben besteht aus verschie- denen modulen – kinder, partnerschaft, die geschäftsführung bei buzzidil, anwaltschaft, freizeit“, so stomper-rosam. „ office@buzzidil.com s e r v i c e | 29

s e r v i c e modehändlerinnen wehren sich gegen bürokratie studie zeigt ausmaß der belastungen eine studie im auftrag des bundesgremiums modehandel der wkö zeigt, in welchem aus- maß bürokratische aufgaben heimische mo- dehändler belasten: in kleinen unternehmen (10 beschäftigte oder weniger) arbeiten im durchschnitt 0,3 beschäftigte ausschließlich an der erfüllung bürokratischer vorschriften. weitere 0,9 beschäftigte arbeiten teilweise daran. rechnet man diesen zeitaufwand auf basis der durchschnittlichen personalkosten der branche hoch, so ergibt sich, dass be- reits kleine unternehmen 850 euro für büro- kratische aufgaben aufwenden müssen – und das pro monat. „wegen immer komplexerer regelungen steigt außerdem der bedarf an externer beratung, so dass die gesamtkosten sicher über 1.000 euro pro monat liegen“, rechnet kommerzialrat jutta pemsel, bun- desobfrau des bundesgremiums des handels mit mode und freizeitartikeln, vor. die stu- die hat zudem besonders absurde regelun- gen aufgezeigt: „im geschäft müssen sie da- rauf achten, dass die preise aller waren vollständig ausgezeichnet sind. im sinne des konsumentenschutzes ist das völlig in ord- nung. aber wenn die behörden mehrfach be- bürokratie kostet: 85 % der unternehmen im mode- und freizeitartikelhandel haben weniger als 10 mitarbeiter. diese betriebe sind von büro- kratischen aufgaben verhältnismäßig besonders stark belastet. < 10 mitarbeiter > 1.000 euro gesamtkosten/monat im durchschnitt sind 0,9 mitarbeiterinnen teilweise und 0,3 auschließlich mit büro- kratischen aufgaben beschäftigt. 4 % des umsatzes quelle: wko bundesgremium modehandel/kmu forschung austria, 2017 anstanden, dass ein t-shirt, das in drei me- tern höhe dekoriert ist, kein preisschild hat – dann darf man schon die frage nach der sinnhaftigkeit mancher regelungen stellen“, berichtet pemsel. ihre forderungen: vollzug mit augenmaß und keine übererfüllung von eu-vorschriften. außerdem sollen die behör- den das prinzip „beraten statt bestrafen“ konsequenter umsetzen. flexibilisierungen bei der arbeitszeit müssen ebenfalls den bedürfnissen der branche entgegenkommen. business-bestseller – bücher für unternehmerinnen das geheimnis der champions professor jörg knoblauch widmet sich seit vielen jahren als berater und best- sellerautor der frage, wie ein unterneh- men die besten mitarbeiterinnen und mitarbeiter findet und anschließend da- für sorgt, dass sie dem unternehmen treu bleiben. für ihn steht fest: wenn es ein „geheimnis“ gibt, das erfolgrei- che unternehmen vom rest unterschei- det, dann ist es die konsequente aus- richtung auf exzellente mitarbeiterinnen. in seinem neuesten buch untersucht er gemeinsam mit ben- jamin kuttler 30 bekannte firmen unter diesem blickwinkel, arbeitet gemein- samkeiten heraus und zeigt, worauf es bei der auswahl und führung ankommt. als leserin der unternehmerin erhalten sie die 8-seitige business bestseller summary dieses buches kostenlos. „ www.business-bestseller.com/ unternehmerin so finden sie die nadeln im heuhaufen selection bietet die besten adressen für b2b-marketing und -vertrieb jetzt selection kostenlos testen! ✔ schnell und kostengünstig zu ihrer zielgruppe ✔ 27 kriterien wie branche, region, umsatz auswählbar ✔ sofortiger download der adressen samt firmendaten ✔ ansprechpartner zu den wichtigsten ressorts jetzt kostenlos testen: selection.firmeninfo.at ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ unternehmerin | 2 /17 firmeninfo.at ist ein service der | 31

wifi-business-tipps aktuelle informationen für unternehmerinnen s e r v i c e wifi soft skills akademie persönlichkeit und kommunikation neu: wifi-soft-skills-akademie kommunikative fähigkeiten vertiefen erfolgreiche kommunikation ist vielschichtig. sie hat mit wahr- nehmungsgenauigkeit, individuel- ler bewertung und interpretation zu tun. wir kommunizieren nicht nur über das gesprochene, son- dern als ganzes – z. b. über un- sere körpersprache und unsere stimme. auf der wifi-soft-skills-aka- demie erlernen und verbessern die teilnehmerinnen: • ihre kommunikativen fähigkeiten mit kollegen, mitarbeitern und www.wifi.at wifi österreich kunden • ihre kommunikationskompetenz im berufs- und privatleben • gesprächstechniken und neue verhaltensmöglichkeiten in kon- flikt- und krisensituationen • ihre selbst- und fremdwahrnehmung die soft-skills-akademie umfasst 7 module im gesamtausmaß von 112 stunden. jetzt anmelden! „ wifi.at/softskills neuer zertifikatslehrgang für datenschutzbeauftragte wie ist der daten- schutz in ihrem unter- nehmen geregelt? im mai 2018 tritt die eu-datenschutz-grund- verordnung in kraft, die unter anderem unter- nehmen, die mit sensib- len daten arbeiten, zur bestellung eines/einer datenschutzbeauftrag- ten verpflichtet. am wifi startet ab herbst 2017 in ganz österreich die neue ausbildung zum/zur zertifizierten datenschutzbeauftragten: interessierte aus wirtschaft, behörden und körperschaften erarbeiten sich alles über aufgaben und zuständigkeiten nach geltender rechtslage und ler- nen, wie sie ein rechtskonformes datenschutzmanagement im un- ternehmen aufbauen. jetzt informieren! „ wifi.at/datenschutz kmu-digitalisierungsoffensive von wko und wirtschaftsministerium nutzen auch sie die attraktiven förderungen, um ihr unternehmen digital fit zu machen! viele digitalisierungs-trends von e-commerce über 3d-druck bis zu produktion 4.0 bieten kmu potenziell große chancen. das implementieren von strukturen und prozessen erfordert entsprechende kompetenzen. das wifi bietet von unternehmensführung im digitalen zeitalter über betriebswirtschaftliche bzw. technische informationstechnologien bis hin zu kreativlösungen und innovationsstrategien eine breite palette an kursangeboten. alle qualifizierungsmaßnahmen aus dem kmu-digital-erfolgsprogramm sind zu 50 % gefördert. das kmu-digital-erfolgsprogramm in 4 schritten erklärt: 1. online-status-check: wie digital ist mein unternehmen? 2. potenzialanalyse: was soll sich wie ändern? 3. beratung: wie geh ich‘s an? 4. qualifizierung: wie erweitere ich die digitalen kompetenzen? www.kmudigital.at weitere infos und anmeldung unter: „ kmu-digital.at unternehmerin | 2 /17 | 33

s e r v i c e stellenbetreiberinnen machen, die zusätzlich lebensmittel und zeitschriften anbieten. durch diese sogenannte laterale diversifika- tion können sie auch am stärksten in neue märkte vordringen und ihr unternehmens- wachstum damit auf mehreren säulen absi- chern. diversifikation bringt naturgemäß einen hö- heren kosten- und auch koordinationsauf- wand mit sich. auf der anderen seite ste- hen aber auch die vorteile, unterschiedliche zielgruppen ansprechen zu können, absatz- schwankungen in anderen berei- chen auffangen zu können und durch ein erweitertes angebot auch größere wettbewerbsvor- teile zu erlangen. ihre diversifi- kationsstrategie sollte jedoch mit ihrer unternehmensvision über- einstimmen. wachstum durch neue märkte etliche unternehmerinnen setzen sich neben dem europäischen und us-ame- rikanischen markt auch zunehmend mit den märkten in den schwellenländern indien, brasilien und china auseinander. eine stär- kere marktdurchdringung ist angesichts mo- derner kommunikationsmedien und der zu- nehmenden digitalisierung auch in bisher weniger beachteten ländern durchaus eine überlegenswerte option. je nach produkt oder dienstleistung kann die nachfrage in schwellenländern ein wichtigerer wachs- tumsmarkt sein als die industrienationen. die aussenwirtschaft österreich (awo) der wko ist hier die erste adresse für alle, die auch auf internationalen märkten aktiv sein wollen. in insgesamt 110 stützpunkten auf fünf kontinenten unterstützen sie da- bei 660 experten mit länderinformationen, branchenwissen und partnernetzwerken. „ www.meinelebensaufgabe.at „ www.cirojewelry.com mit mobilen mitarbeitern und kunden teilen können, eine hohe sicherheit. elisabeth koller-galler betreibt seit nun- mehr 35 jahren ein schmuckgeschäft in der wiener innenstadt und weiß aus erfah- rung: „trotz 1a-lage ist eine online-prä- senz nicht mehr wegzudenken. schmuck be- nötigt zwar sogenannte flagship-stores, um die produkte auch zu fühlen und zu probie- ren, bestellt werden kann dann aber auch über den onlineshop. unterstützend dazu veranstalten wir alle fünf bis sechs wochen den sogenannten ‚schmucksalon‘ in unserem showroom. dabei werden der onlineshop vorgestellt, die marke kommuniziert und die produkte genau erklärt. im luxussegment ist es unumgänglich geworden, dem kunden ge- nau zu erklären, was er bekommt. dies ist persönlich, in gemütlicher atmosphäre und ohne druck am besten möglich“, erklärt die unternehmerin koller-galler ihr gesamtkon- zept aus persönlichem kundenkontakt und online-präsenz. die professionelle nutzung moderner infor- mations- und kommunikationstechnologien wird immer mehr zum strategischen erfolgs- faktor und umsatztreiber. geschäftsziele und -prozesse müssen dabei mit den anforde- rungen an die it im einklang sein, um die kundenzufriedenheit steigern, interne und externe abläufe wie z. b. die zusammenar- beit mit lieferanten, vertriebspartnern oder die kommunikation mit kunden verbessern und das innovationsmanagement steuern zu können. obwohl die technologiebranche zu den wirtschaftszweigen mit den besten zu- kunftsaussichten gehört, herrscht in diesem bereich noch immer ein akuter fachkräfte- mangel. investitionen in ausbildungen für mitarbeiter zur nutzung moderner techno- logien als wachstumstreiber sind daher fast unumgänglich. wachstum durch diversifikation und innovation unternehmenswachstum gelingt am besten, wenn sie verschiedene strategien einset- zen. ein möglicher weg, ihre ziele zu errei- chen und das unternehmensrisiko zu mini- mieren, ist diversifikation. damit können sie sich im kerngeschäft oder über das kernge- schäft hinaus ein breiteres wachstumspo- tenzial erschließen. je innovativer sie in ih- rer produkt- und dienstleistungsentwicklung sind, desto eher können sie sich auf den be- reich der horizontalen diversi- fikation beschränken, also ihr angebot lediglich um produkt- oder dienstleistungsmodifi- › trotz 1a-lage ist eine online-präsenz nicht mehr wegzudenken. ‹ elisabeth koller-galler, t l l e t s e g e b © i managing partner ciro gmbh kationen erweitern. das wäre z. b. der fall, wenn sie als konventionelle fahrradher- stellerin in ihrer produktpalette dann auch elektrofahrräder erzeugen. eine zweite möglichkeit für wachstum bie- tet die vertikale diversifikation. dabei wird das produktangebot entlang der wertschöp- fungskette in richtung absatz (z. b. neue geschäftseröffnungen) oder in richtung pro- duktion (zukauf von z. b. herstellerunter- nehmen) erweitert. konkretes beispiel wäre, wenn sie als modeherstellerin auch mit ei- genen shops im einzelhandel bzw. im on- line-vertrieb aktiv werden. eine sehr häufige art der diversifikation ist die erweiterung der produkt- und dienstleistungspalette ab- seits ihres kerngeschäfts, wie es z. b. tank- unternehmerin | 2 /17 | 35

s e r v i c e ratsam, sich der digitalen möglichkeiten zu bedienen, etwa mittels skype-kommunika- tion“, sagt expertin rabiser. „vertrauen und empathie lassen sich oftmals nicht im schriftverkehr aufbauen.“ weise einen personalisierten brief an ihre kunden schicken. ein umschlag im postkasten fällt in zeiten der digitalisierung auf. „ www.krismar.at „ www.percon.at i & r e u a s e n n a h © g r u b z l a s h b m g e f a r g o t o f s d n e i r f service als schlüssel kleinere investitionen werden zunehmend online getätigt: bücher, lebensmittel und kleidung kauft man im internet. aber auch waschmaschinen und rasenmäher organi- siert der kunde per mausklick. rezensionen von anderen kunden dienen hier als beratung. um sich als kleine- res unternehmen gegen große online-anbieter durchzusetzen, ist service unumgänglich. die tatsache, dass man als kunde nach einem internetkauf bei ei- nem großen händler nur ein call center anrufen kann, schreckt oftmals ab. unternehmerinnen können punkten, indem sie dem kunden am telefon rasch und effizient wei- terhelfen. besondere aufmerksamkeit ist gefragt, wenn die zielgruppen eines unternehmens mehrere generationen umspannen. kaufen sowohl junge als auch ältere menschen ein, ist es notwendig, einen guten mix zwischen online- und offline-kanälen zu schaffen. „die ziel- gruppe 60plus, die häufig nicht mit digitalen medien vertraut ist, muss ganz besonders an- gesprochen werden“, sagt rabiser. für ältere unternehmerinnen selbst gilt es, sich nicht vor der digitalisierung zu verschlie- ßen und sich in sachen online-vertrieb un- terstützung zu holen. „es kann ratsam sein, hier mit jungen kollegen aus der internetaffi- nen generation zusammenzuarbeiten“, sagt rabiser. zudem lohnt es sich, hier auch eine überschaubare summe an geld zu investieren. „durch die digitalisierung gibt es einen enor- men wettbewerb. um langfristig erfolg zu ha- ben, muss man sich mit einem professionel- len auftritt abheben“, sagt rabiser. die umkehrung hin zu analogen maßnahmen kann übrigens auch für aufmerksamkeit sor- gen: so können unternehmerinnen beispiels- verkäufer im digitalen zeitalter folgende fähigkeiten sollte ein guter verkäufer heutzutage mitbringen: 1. kontaktfähigkeit: er sollte mühelos eine persönliche beziehung zum kunden herstellen können, sollte dessen bedürfnisse durch aufschlussreiche fragen erkennen und sich in dessen lage versetzen können. dabei sollte er jeden kunden individuell betreuen. 2. selbstwertgefühl: die innere überzeugung ist wichtiger denn je. der verkäufer sollte mit seiner person hinter dem produkt stehen und dem kunden dadurch ein gutes gefühl und vertrauen ins produkt vermitteln. 3. widerstandsfähigkeit: erweist sich die verhandlungsbasis als schwierig, sollte der verkäufer nicht am kunden verzweifeln, sondern eine ge- wisse gelassenheit im verkaufsgespräch offenbaren. 4. systematisches arbeiten: ein systematisches arbeiten ist äußerst wichtig, um das erstrebte ziel zu errei- chen. gute vorbereitung ist der halbe geschäftserfolg. 5. abschlussstärke: durch logische argumentationen, klare und einfache sprache, die der kunde auch schnell verstehen kann, und nicht zuletzt durch gutes timing erreicht der verkäufer das ziel des abschlusses. oftmals haben gerade in diesem punkt verkäufer schwä- chen, da sie ein „nein“ ihres gegenübers fürchten. bevor sie einen kauf im geschäft tätigen. käufer informieren sich im internet, sie ken- nen die vor- und nachteile der produkte, be- vor sie ins geschäft kommen. „früher muss- ten verkäufer mühevolle vorarbeit leisten, um neukunden zu finden. sie mussten un- zählige gespräche führen, um den bedarf zu analysieren und angebote erstellen, so lange, bis eine kaufentscheidung getroffen wurde. heute ist diese rolle vielerorts über- holt, da die vorarbeiten häufig angelegen- heiten des marketings sind, sodass verkäufer nur ihre fähigkeiten im per- sönlichen gespräch einsetzen können", so rabiser. › durch die digitalisie- rung gibt es einen enormen wettbewerb. um langfristig erfolg zu haben, muss man sich mit einem pro- fessionellen auftritt abheben. ‹ elisabeth rabiser, gründerin von percon an den grundanforderungen an den verkäu- fer (siehe kasten) ändert sich allerdings we- nig: „selbst wenn die kunden sich bereits eine meinung gebildet haben, müssen ver- käufer dennoch das persönliche verkaufsge- spräch strukturiert und analytisch auf- bauen“, so rabiser. denn auch wenn die kunden im vorfeld recherchieren: an der tat- sache, dass jeder kunde individuelle wün- sche hat, ändert die digitalisierung nichts. nur gute verkäufer erkennen die bedürfnisse der kunden und wissen, wie das gegenüber angesprochen werden muss. dies gilt auch für verkäufe, die ausschließlich mit digitaler kommunikation abgewickelt werden. wenn etwa ein kunde aus deutschland bei einem österreichischen tischler per e-mail oder über einen social-media-kanal eine anfrage stellt, liegt es am tischler, die wünsche des anfragenden zu erkennen und gemeinsam an einem möbelstück zu arbeiten. „hier ist es unternehmerin | 2 /17 | 37

n e t z w e r k vorankündigung marktsondierungsreise der delegation der frau in der wirtschaft in die niederlande die niederlande, ein interessanter markt mit interessantem exportpotenzial datum: 5. bis 6. oktober 2017, 9:00–18:00 uhr veranstalter: aussenwirtschaft austria ort: amsterdam und rotterdam radausflug in hartberg-fürstenfeld alle unternehmerinnen aus den regionen hartberg-fürstenfeld sind eingeladen gemeinsam zu radeln und sich beruflich zu vernetzen. heuer führt der weg über 34 km entlang des wun- derschönen naturschutzgebietes lafnitztal. e-bike und helm können gegen eine leihgebühr zur verfügung gestellt werden! mi. 28. juni 2017 wko-regionalstelle hartberg anmeldung: hartberg@wkstmk.at oder tel. 0316/601-9300 oberösterreich sommernacht der unternehmerinnen auszeichnung der unternehmerin des jahres 2016 di. 13. juni 2017 schloss steyregg schlossberg 1, 4221 steyregg anmeldung und infos: veranstaltungen@wkooe.at weitere informationen zu den veranstaltungen in oberösterreich finden sie unter wko.at/ooe/fidw vorarlberg sommergespräch mit sina trinkwalder manomama – faire kleidung aus augsburg do. 22. juni 2017, 18:30–19:30 uhr raiffeisenforum dornbirn danach gemütlicher ausklang infos unter: wko.at/vlbg/unternehmerin als einer der europäischen innovationsführer bieten die nieder- lande für österreichische unternehmerinnen und unternehmer ein gutes umfeld für geschäfte. bei mittel- und langfristig sehr positi- ven wirtschaftswachstumsperspektiven bleibt das zahlungskräftige königreich, obwohl es bereits der zehntwichtigste außenwirt- schaftspartner österreichs ist, noch für viele jahre ein interessan- ter markt mit großem exportpotenzial für österreichische qualitäts- produkte und dienstleistungen. informieren sie sich deshalb im pulsierenden wirtschaftszentrum amsterdam und der hafenstadt rotterdam über die innovativen entwicklungen und die vielzahl an exportmöglichkeiten in dieses aaa-land! „frau in der wirtschaft“ veranstaltet in zusammenarbeit mit dem außenwirtschaftscenter den haag am 5. und 6. oktober 2017 eine marktsondierungsreise in die niederlande unter leitung der vize- präsidentin der wirtschaftskammer österreich und der bundesvor- sitzenden frau in der wirtschaft, frau martha schultz. warum teilnehmen? • sie können sich ein praxisbezogenes bild über die niederlande als exportmarkt und seine infrastruktur machen. • sie lernen aus den erfahrungen führender niederländischer unternehmen und österreichischer niederlassungen. • sie treffen unternehmerinnen und wirtschaftsexperten zum informationsaustausch. kosten: • teilnahmegebühr mitglieder der wkö: 200 euro • teilnahmegebühr nichtmitglieder: 400 euro • flugkosten wien-amsterdam-wien: 376 euro • hotelübernachtung im einzelzimmer inklusive frühstück 145 euro (zuzüglich 7,50 euro ortstaxe) anmeldung und infos unter: österreichisches außenwirtschaftscenter den haag ansprechperson: frau martina eicher denhaag@wko.at oder tel. +31(0) 70 365 49 16 unternehmerin | 2 /17 | 39

text: angie eichler n e t z w e r k bm a.d. maria rauch-kallat, dr. johanna rachinger (generaldirektorin österr. nationalbibliothek), martha schultz (vizepräsidentin wkö & fiw bv), mag. bettina glatz-kremsner (vorstandsdirektorin österr. lotterien) ladies lounge mit der kultur- managerin johanna rachinger im prunkvollen ambiente der österreichischen nationalbibliothek unterhielt sich die vizepräsidentin der wkö und bundesvorsitzende von frau in der wirtschaft, martha schultz, mit einer der wichtigsten kulturmanagerinnen österreichs, dr. johanna rachinger. der andrang war entsprechend groß und die stimmung ausgezeichnet, als die aus oberösterreich stammende generaldirekto- rin der österreichischen nationalbibliothek über ihr leben plauderte. bilderbuchkarriere seit 2001 hat johanna rachinger die agenden der größten gedächtnisinstitu- tion des landes fest im griff. nach dem studium der theaterwissenschaften und germanistik führte sie ihr weg vom wiener frauenverlag über das österreichische bib- liothekswerk zum ueberreuter verlag. dort war sie ab 1995 als geschäftsführerin tä- tig, bis sie vor 15 jahren zur generaldirek- torin der österreichischen nationalbiblio- thek bestellt wurde. wissen demokratisieren johanna rachinger gilt als eine der ein- flussreichsten frauen im österreichischen kulturbetrieb und hat beeindruckende veränderungen in der nationalbibliothek umgesetzt. gleich zu beginn ihrer amts- zeit stand die umwandlung der önb in eine wissenschaftliche anstalt öffentli- chen rechts: „ich hatte von anfang an den anspruch, das haus zu öffnen und zu einer service- und dienstleistungsgesell- schaft zu machen.“ als herzstück ihrer bis- herigen amtszeit betrachtet die general- direktorin jedoch die digitalisierung von über 600.000 rechtefreien büchern in ko- operation mit google. für rachinger stellt diese aktion weit mehr als nur einen tech- nischen schritt dar: „für mich war es ein echtes anliegen, diesen unglaublichen wissensschatz, den wir verwalten dür- fen, zu sichern und gleichzeitig zu de- mokratisieren. denn nun hat jeder mensch von überall auf der welt zugriff auf die inhalte und damit auf das wis- sen aus diesen büchern.“ vision 2025 für rachinger ist die nationalbibliothek durchaus mehr als nur eine sammelstelle für bücher, karten oder andere druck- werke. für sie ist die önb identitätsstif- tend und die bewahrerin des intellektu- ellen und kulturellen erbe österreichs. so stellt sich die managerin mit ihrem team den herausforderungen der nächsten jahre durchaus vorbereitet: „um künftigen gene- rationen den zugriff auf vergangenes wis- sen zu ermöglichen, müssen wir den wech- sel von analog zu digital schaffen. unter anderem wollen wir daher unsere daten so aufbereiten, dass ein semantisches web geschaffen wird. dass also die inhalte mit personendaten, mit ortsangaben, mit georeferenzierungen etc. verknüpft werden und nach wunsch abrufbar sind.“ prunkvoller abschluss die über 200 gäste konnten im anschluss an das gespräch noch die aktuell laufende ausstellung „maria theresia. habsburgs mächtigste frau“ im prunksaal der natio- nalbibliothek bewundern. diese möglichkeit nützten unter anderem auch die vorstands- direktorin der lotterien, mag. bettina glatz-kremsner, die landesvorsitzende fiw wien, martina denich-kobula, die bot- schaftsrätin aus serbien, nada knezevic, sowie die bm a.d. maria rauch-kallat. unternehmerin | 2 /17 | 41 © robert polster 2x)

n e t z w e r k gemeinsam mehr erreichen haya molcho bei „goldrichtig“ stargastronomin haya molcho (neni) war kürzlich bei der veranstaltungsreihe „goldrich- tig“ von frau in der wirtschaft tirol zu gast. „die tiroler sind alle auf du und du, das ist wie im hebräischen. das mag ich“, sagte die umtriebige familien-unternehmerin. drei ihrer söhne sind auch ihre geschäftspartner. „jeder hat bei uns seinen eigenen bereich: ich bin die köchin, die anderen machen das cont- rolling, marketing und produktionskontrolle. gemeinsam ergeben wir einen tisch mit vier beinen“, so die gebürtige israelin. was vor ei- nigen jahren als catering begann, ist heute eine gastronomiekette mit über 100 mitarbei- tern, in welcher nahost-küche aufgetischt wird. der schlüssel zu ihrem erfolg? „ich habe kritik nie persönlich genommen, ich bin neu- gierig, liebe das leben und die menschen, ich bin immer positiv und ich habe nie meine vi- sionen verloren.“ am digitalisierungsprüfstand experte informiert über chancen © frau in der wirtschaft referent martin dechant mit teilnehmerinnen und gf karin furtner rund 40 vorarlberger unternehmerinnen tra- fen sich auf einladung von frau in der wirt- schaft vorarlberg, um sich mit dem thema digitalisierung zu beschäftigen. experte martin dechant (ikp vorarlberg) stellte klar: wer nicht bereits auf den zug der digitali- sierung aufgesprungen ist und das thema für sein unternehmen ernst genommen hat, verpasst große chancen für die zukunft. ge- rade im online-handel herrscht massiver wettbewerb. die digitalisierung bietet in je- der branche ungeahnte möglichkeiten. es braucht dafür aber eine klare strategie, so der experte. die unternehmerinnen konnten viele wertvolle tipps mitnehmen, freut sich fiw-geschäftsführerin karin furtner. grenzenloser austausch unternehmerinnen-treffen in innsbruck frau in der wirtschaft tirol traf sich mit kol- leginnen aus südtirol und trentino, um in zukunft die zusammenarbeit zwischen den regionen weiter zu verstärken. fiw-vorsit- zende martina entner konnte dazu in inns- bruck paulina schwarz, präsidentin des bei- rates zur förderung des weiblichen unter- nehmertums, und ihre kollegin aus dem trentino, claudia gasperetti, begrüßen. gemeinsam mit unternehmerinnen aus den regionen erörterte man, wie man das weib- liche unternehmertum in der europaregion weiter fördern kann. geplant sind nun gemeinsame projekte. © wirtschaftskammer tirol, kommunikation haya molcho und mag. (fh) martina entner, landesvorsitzende fiw tirol vernetzungstreffen von frau in der wirtschaft tirol mit den präsidentinnen und mitglie- dern des beirates zur förde- rung des weiblichen unter- nehmertums südtirol und trentino viele bilder finden sie auch im internet auf unserer facebook-seite. besuchen sie uns! facebook.com/unternehmerin | 43 © fiw tirol unternehmerin | 2 /17

n e t z w e r k erfolgsfaktor lebenslanges lernen bezirksvertreterin anita stadtherr feiert 30-jähriges jubiläum vor 30 jahren startete anita stadtherr ihre selbstständige tätigkeit in der privatge- schäftsvermittlung. zehn jahre später wurde sie pr-beraterin, seit fünf jahren ist sie un- ternehmensberaterin, trainerin und coach. als bezirksvertreterin von frau in der wirtschaft und bezirksvertrauensperson des fachver- bands ubit im bezirk wiener neustadt sind ihr fachlich fundierte netzwerkveranstaltun- gen ein großes anliegen. „wichtig für mich ist das lebenslange lernen und dass ich freude an meinen tätigkeiten habe. daher ist mein motto: lernen ohne spaß ist wie leben ohne freude“, bilanzierte stadtherr bei ihrer jubiläumsfeier. © zvg bezirksvertreterin mag. anita stadtherr msc mba, landesvorsitzende von frau in der wirtschaft kommr waltraud rigler was bin ich (mir) wert? interaktiver vortrag zum thema preis © frau in der wirtschaft referentin alexandra abbrederis simpson (l.) mit unternehmerinnen sowie fiw-vorsitzende evelyn dorn (r.) u. fiw-gf karin furtner (m.) bei budgetverhandlungen, stundensatzkal- kulationen oder finanzieller jahresplanung bemessen viele unternehmerinnen ihre dienstleistung oder ihr produkt unter dem tatsächlichen wert. woran das liegt und welche glaubenssätze rund um geld das unternehmerinnen-dasein beschäftigen, war gegenstand eines interaktiven vor- trags von expertin alexandra abbrederis simpson im wifi dornbirn. sie machte in einem zweistündigen kreativ-workshop den 70 anwesenden unternehmerinnen lust, alles rund um das geldleben kreati- ver und aus einer anderen perspektive zu betrachten. ein darauf aufbauender workshop zum thema marketing mit alexandra abbrederis simpson ist für herbst 2017 geplant. © fiw v.l.n.r.: bezirksvorsitzende melanie eckhardt, martina bierbaumer-leitner und manuela stricker kräuter-tipps im autohaus fiw zu gast in forchtenstein unter dem ungewöhnlichen motto „kräuter- lust im autohaus“ lud frau in der wirtschaft kürzlich in das autohaus renault-leitner nach forchtenstein. martina bierbaumer-leitner, kfz-mechanikermeisterin, gab exklusive ein- blicke in die geschichte des unternehmens. die kräuterpädagogin manuela stricker refe- rierte über die welt der pflanzen und wild- kräuter und deren wohltuende wirkungskräfte. frau in der wirtschaft kontaktieren sie uns! niederösterreich tel. 02742 851-13400 oberösterreich tel. 05 90 909-3340 salzburg tel. 0662 88 88-303 kärnten tel. 05 90 904-731 tirol tel. 05 90 905-1459 burgenland tel. 05 90 907-2623 steiermark tel. 0316 601-727 vorarlberg tel. 05522 305-452 wien tel. 01 514 50-1426 unternehmerin | 2 /17 | 45

n e t z w e r k spagat zwischen kind und karriere meistern fiw oberösterreich zu gast bei fronius neue bezirksvertreterin frau in der wirtschaft neunkirchen © cityfoto, inge streif v.l.n.r.: wkö-vizepräsidentin mag. ulrike rabmer-koller, frauenlandesrätin mag. christine haberlander, fiw-lv margit angerlehner und wkoö-vize- präsidentin mag. angelika sery-froschauer spannende einblicke gab's bei der fiw-ober- österreich-veranstaltung „next step: mum & manager“: nicht nur geschäftsführung in teilzeit, sondern auch die studie „married, mom and manager“ und das neue kinder- geldkonto wurden präsentiert. „ein kind ist keineswegs ein stopp auf dem weg nach oben, sondern eine weitere sprosse in der karriereleiter. wir von ‚frau in der wirtschaft‘ setzen uns dafür ein, dieses bild auch in die öffentlichkeit zu tragen und mehr bewusst- sein dafür zu schaffen“, so fiw-vorsitzende margit angerlehner. „unser kinderland bie- tet nun schon seit 10 jahren einen mehrwert für die gesamte familie. die kinder werden optimal betreut, die eltern entlastet und das wertvolle know-how unserer mitarbeiter wird im unternehmen gehalten, was unsere wettbewerbsfähigkeit erhöht“, berichtete elisabeth engelbrechtsmüller strauß, gf der fronius international gmbh, über den betrieblichen kindergarten. © wknö v.l.n.r.: vizepräsident kommr ing. josef breiter, madeleine klose, landesvorsitzende kommr waltraud rigler, sandra schöpf, mag. silvia kienast madeleine klose übernahm die funktion der bezirksvertreterin von sandra schöpf. landes- vorsitzende und bezirksstellenobfrau waltraud rigler und der vizepräsident der wk nö josef breiter dankten schöpf für ihr engagement. klose betreibt in neunkirchen ein tabakfach- geschäft, ist langjährige bezirksvertrauensfrau in der wk nö und im landesgremium des tabakhandels. sie wird bewährtes von schöpf übernehmen und präsentierte eigene ideen, um die unternehmerinnen zu stärken. schlüsselfaktor gesundheit salongespräch mit dr. dienhart bei einem „salongespräch“ von frau in der wirtschaft wien referierte gabrielle dien- hart, fachärztin für allgemeinmedizin und ärztin für moderne mayr medizin, zum thema „key factor gesundheit“. unterneh- merinnen sind vielfachen belastungen aus- gesetzt. die anstrengung, die mit dem un- ternehmertum und der suche nach work-life-balance einhergeht, gleicht häu- fig einem kraftakt. dienhart erklärte, wie man als frau und unternehmerin den stresslevel senken und aktives stressma- nagement mit einfachen „kniffen“ betrei- ben kann. im sinne von „better aging“ sollten wir einen weg beschreiten, der uns © fotografiefetz (2x) dr. gabrielle dienhart und martina denich-kobula tipps und tricks für unternehmerinnen und ihre gesundheit über jahrzehnte hinweg gesund erhält, sagte die expertin. die gender-medizin zeige immer wieder, dass frauen spezielle bedürfnisse hätten. unternehmerin | 2 /17 | 47

n e t z w e r k helfen als herzensangelegenheit casinos austria ladies lounge nie aufgeben goldrichtig mit martha schultz soziales engagement ist ein wichtiger grund- pfeiler der gesellschaft. worauf es dabei an- kommt, verriet vera russwurm in einer ex- pertinnenrunde bei der casinos austria ladies lounge in velden. „es ist egal, warum jemand hilft, hauptsache er tut es“, sagt russwurm, die sich als botschafterin des ös- terreichischen brustkrebs-früherkennungs- programm engagiert und bereits vor 20 jah- ren den verein „komm und hilf mit vera“ gegründet hat. russwurm weiter: „sie sollten darauf achten, was ihnen selber gut tut oder ihnen freude bereitet. niemand soll im le- ben irgendetwas machen, wobei er sich überwinden muss. es gibt so viele bereiche, in denen man sich sozial einbringen kann. man muss nur offenen auges und ohres durch die welt gehen.“ bettina glatz- kremsner, elisabeth scheucher-pichler sowie barbara seidl-bein diskutierten anschließend mit sylvia gstättner, wie soziale verantwor- tung gelebt werden kann. die mitarbeiter von glatz-kremsner bekommen z. b. einen zusätzlichen urlaubstag, wenn sie sich sozial oder humanitär einsetzen. scheucher-pichler baute ehrenamtlich das hilfswerk kärnten auf, und seidl-bein bietet behinderten men- schen kostenlose haarschnitte an. „ehrenamt kann sehr freudvoll sein. tun wir gutes und reden darüber“, so gstättner. © berisfoto v.l.n.r.: hannes markowitz, marketing- & salesmanager casino velden, barbara seidl-bein, gf bios- thetik-friseur bein, fernsehmoderatorin und buchautorin vera russwurm, bettina glatz-kremsner, vorstandsdirektorin casinos austria und österreichische lotterien, sylvia gstättner, lv von fiw und vizepräsidentin der wk kärnten, elisabeth scheucher-pichler, präsidentin des kärntner hilfswerks und unternehmerin, und tanja telesklav, landes-gf von fiw © wkt martha schultz, bv fiw und vp wko, mit martina entner, lv fiw tirol und vp wkt martha schultz ist unternehmerin, bundes- vorsitzende von fiw und vizepräsidentin der wk tirol. mit ihr haben die unterneh- merinnen eine starke stimme – das zeigte sie auch bei der veranstaltung „goldrichtig“. nach abschluss der hotelfachschule stieg sie ins elterliche unternehmen ein, das sie seit 2004 mit ihrem bruder heinz führt. die schultz-gruppe ist der größte private seil- bahnbetreiber österreichs und beschäftigt 600 ganzjahresarbeiter. „die mentalität macht es aus. wir wollen keine investoren sein, sondern ein familienbetrieb. deshalb mag ich auch das wort ‚chefin‘ nicht. wir kommen aus dem zillertal, da kann jeder martha zu mir sagen“, so die großunterneh- merin. ihr erfolgsrezept: „ich habe gelernt, geduldig zu sein und nicht aufzugeben. so ist eines nach dem anderen gekommen.“ „frisch, frei und vital“ tipps für ganzheitliche entschlackung nach einer smoothie-kostprobe hielt die di- plomierte lebensberaterin, kinesiologin und aroma-energetikerin simone weissinger- köhler bei einer fiw-veranstaltung einen impulsvortrag zum thema ganzheitliche entschlackung. die sanfte entgiftung des körpers fördert die gesundheit. positiver nebeneffekt ist auch meist gewünschter ge- wichtsverlust, so die expertin. © bezirksstelle korneuburg-stockerau nr-abgeordnete eva-maria himmelbauer, bsc begrüßte gemeinsam mit fiw-bezirksvertreterin sabine danzingerdie „geballte frauenpower“ zum ersten unternehmerinnenfrühstück im heurigen jahr im blaha büroideenzentrum. unternehmerin | 2 /17 | 49

urlaubsreif? finden sie eine urlaubsvertretung, die ihre büroservice-agenden übernimmt! machen sie es sich einfach, nehmen sie sich auszeit! ein-personen-unternehmen prägen das bild der unternehmenslandschaft in österreich stärker denn je. sie sind wirtschaftsmotor und verbinden wachs- tum nicht mit der zahl der mitarbeiter, sondern mit qualität, innovationsgrad und entwicklung. alleine stehen epu aber vor einer herausforderung, wenn es um den verdienten urlaub geht oder sie einfach ungestört arbeiten wollen. abhilfe schafft jetzt die büroservice-plattform der wirtschaftskammern österreichs. sie ermöglicht auch ein-personen-unternehmen, eine professionelle urlaubsvertretung zu finden. die büroservice-plattform bringt büroservice-unternehmen und ein-personen-unternehmen zum beiderseitigen nutzen zusammen. spezial-angebot für epu telefonservice-paket: urlaubsvertretung für 1 woche für max. 40,- euro finden sie auf epu.wko.at/bueroservice ihren persönlichen büroservice-anbieter und wählen sie ein passendes angebot. die epu-büroservice-plattform ist ein gemeinsames projekt des fachverbands der gewerblichen dienstleister und der epu-plattform der wirtschaftskammern österreichs.